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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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I. Das Geschäftsjahr 2009
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Zentenarfeier am 3. und 4. Juli 2009
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Festakt am 4. Juli 2009
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Grusswort des Präsidenten der Unio der Deutschen Akademien der Wissenschaften Prof. Dr. Günter Stock
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0024
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4. Juli 2009

39

GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN
DER UNION DER DEUTSCHEN AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN
PROF. DR. GÜNTER STOCK

Sehr geehrter Herr Minister Frankenberg,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Präsident, lieber Herr Kollege Hahn,
verehrte Mitglieder der Heidelberger Akademie,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
als Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist es mir eine
große Freude, Ihnen hiermit die herzlichen Glückwünsche der anderen sieben, in
der Union zusammengeschlossenen Wissenschaftsakademien zum 100-jährigen
Bestehen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften überbringen zu können.
2009 ist ein kleines Jubiläumsjahr der deutschen Akademien. Vor wenigen
Tagen hat die Bayerische Akademie ihre 250-Jahrfeier begangen, und im Herbst ste-
hen die Feierlichkeiten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
zu ihrem, damit verglichen, „jugendlichen“ 60. ‘Geburtstag’ an.
100 Jahre Heidelberger Akademie — das ist ein ebenfalls noch recht junges Alter
für eine Wissenschaftsakademie. 2001 beging die Akademie der Wissenschaften zu
Göttingen ihr 250-jähriges Jubiläum, 2002 konnte die Deutsche Akademie der
Naturforscher Leopoldina, die älteste naturwissenschaftliche Akademie der Welt,
ihr 350-jähriges Bestehen feiern, und auch die in der Tradition der Preußischen
Akademie der Wissenschaften stehende Berlin-Brandenburgische Akademie der
Wissenschaften — meine Akademie — kann auf eine stolze 309 Jahre umfassende
Geschichte zurückblicken.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, bei den deutschen Wissenschafts-
akademien sind in den vergangenen eineinhalb Jahren Veränderungen vonstatten
gegangen, die möglicherweise noch gravierender sind als die Neuordnung der ost-
deutschen Wissenschaftslandschaft und ihrer Akademien nach der Wiedervereini-
gung. 2008 beschlossen Bund und Länder, acatech als Deutsche Akademie der Tech-
nikwissenschaften in die gemeinsame Förderung aufzunehmen und gaben dieser
Akademie damit einen gesamtstaatlichen Auftrag für die Vertretung der Interessen
der Ingenieurwissenschaften. Dies war einerseits eine logische Folge der zunehmen-
den Bedeutung der Technikwissenschaften für Wirtschaft und Gesellschaft, anderer-
seits folgte man dem Beispiel vieler Länder, in denen nach dem Zweiten Weltkrieg
auf die Ingenieurwissenschaften begrenzte nationale Fächerakademien entstanden
waren.
Noch weitreichender war der Beschluss, der Deutschen Akademie der Natur-
forscher Leopoldina die Aufgaben und Funktionen einer Nationalen Akademie
der Wissenschaften zu übertragen. Es gab zwischen der Ankündigung von Frau
Ministerin Schavan im November 2007 und der Beschlussfassung der Bund-Länder-
Kommission im Februar 2008 damals eine intensive und auch kontroverse Diskus-
 
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