23. Januar 2009
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gen Pixeln viele Male pro Sekunde am Bildschirm aktualisieren kann, bietet neue
Ansätze zur graphischen Umsetzung solcher Daten und zur interaktiven Manipula-
tion dieser abstrakten Repräsentationen.
Am Beispiel von dreidimensionalen Daten aus Computertomographie- und
Magnetresonanzaufnahmen wurde das Verfahren der direkten Volumenvisualisierung
eingeführt, das durch gezielte Anwendung von Semitransparenz im Körperinneren
verborgene Strukturen sichtbar machen kann. Unter Ausnutzung der Leistung aktu-
eller programmierbarer Graphikprozessoren (mit Milliarden von Rechenoperationen
pro Sekunde) erlauben die entsprechenden Algorithmen nun die Darstellung und
Analyse dieser Daten in Echtzeit und tragen damit zuz besseren Diagnose und The-
rapieplanung bei.
Für das neue Gebiet derVideovisualisierung wurde deutlich, dass bisher unbe-
kannte visuelle Metaphern erst erlernt werden müssen, bevor sie zum Verständnis
komplizierter Zusammenhänge beitragen. Ziel dieses Ansatzes ist, den zeitlichen Ver-
lauf von Objektbewegungen in einer längeren Videosequenz als Spuren in einem
einzigen Bild darzustellen, so dass wichtige Ereignisse in diesem Zeitraum auf einen
Blick erkannt werden können.
Molekulardynamiksimulationen werden immer häufiger in vielen Bereichen
von der Materialforschung bis zur Biochemie eingesetzt. Im Gegensatz zu numeri-
schen Simulationen kontinuierlicher Phänomene, die meist feldbasierte Daten lie-
fern, erfordern diese teilchenbasierten Simulationen die Visualisierung von vielen
Millionen Partikeln als Kugeln oder andere einfache Glyphen. Dies stellt ganz neue
Anforderungen an das Rendering all dieser Objekte über viele Zeitschritte hinweg,
aber auch an die Abstraktion, die verhindert, dass die Forscher den Wald vor lauter
Bäumen nicht mehr sehen. Beispiele für diese Art von visueller Abstraktion sind z.B.
aus den Moleküldaten extrahierte Proteinoberflächen oder Lösungsmittelpfade.
Das letzte Beispiel des Vortrags behandelte eine ganz andere Art von Daten:
Texte und Metadaten von Patentschriften, wie sie in den Patentdatenbanken welt-
weit gespeichert werden. Effiziente Recherche in diesen Datenbanken ist für
Patentämter, Patentanwälte, aber auch Forscher und Analysten von hoher Bedeu-
tung. Im Gegensatz zu einer Standardsuche im Internet hat das Übersehen eines
relevanten Patents oft enorme wirtschaftliche Konsequenzen. Moderne Visualisie-
rungs- und Interaktionstechniken können diese iterativ verfeinerte Suche unterstüt-
zen, erfordern aber auch hier die Bereitschaft der Benutzer, sich auf neue Darstel-
lungsarten und Bedienfolgen einzulassen.
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gen Pixeln viele Male pro Sekunde am Bildschirm aktualisieren kann, bietet neue
Ansätze zur graphischen Umsetzung solcher Daten und zur interaktiven Manipula-
tion dieser abstrakten Repräsentationen.
Am Beispiel von dreidimensionalen Daten aus Computertomographie- und
Magnetresonanzaufnahmen wurde das Verfahren der direkten Volumenvisualisierung
eingeführt, das durch gezielte Anwendung von Semitransparenz im Körperinneren
verborgene Strukturen sichtbar machen kann. Unter Ausnutzung der Leistung aktu-
eller programmierbarer Graphikprozessoren (mit Milliarden von Rechenoperationen
pro Sekunde) erlauben die entsprechenden Algorithmen nun die Darstellung und
Analyse dieser Daten in Echtzeit und tragen damit zuz besseren Diagnose und The-
rapieplanung bei.
Für das neue Gebiet derVideovisualisierung wurde deutlich, dass bisher unbe-
kannte visuelle Metaphern erst erlernt werden müssen, bevor sie zum Verständnis
komplizierter Zusammenhänge beitragen. Ziel dieses Ansatzes ist, den zeitlichen Ver-
lauf von Objektbewegungen in einer längeren Videosequenz als Spuren in einem
einzigen Bild darzustellen, so dass wichtige Ereignisse in diesem Zeitraum auf einen
Blick erkannt werden können.
Molekulardynamiksimulationen werden immer häufiger in vielen Bereichen
von der Materialforschung bis zur Biochemie eingesetzt. Im Gegensatz zu numeri-
schen Simulationen kontinuierlicher Phänomene, die meist feldbasierte Daten lie-
fern, erfordern diese teilchenbasierten Simulationen die Visualisierung von vielen
Millionen Partikeln als Kugeln oder andere einfache Glyphen. Dies stellt ganz neue
Anforderungen an das Rendering all dieser Objekte über viele Zeitschritte hinweg,
aber auch an die Abstraktion, die verhindert, dass die Forscher den Wald vor lauter
Bäumen nicht mehr sehen. Beispiele für diese Art von visueller Abstraktion sind z.B.
aus den Moleküldaten extrahierte Proteinoberflächen oder Lösungsmittelpfade.
Das letzte Beispiel des Vortrags behandelte eine ganz andere Art von Daten:
Texte und Metadaten von Patentschriften, wie sie in den Patentdatenbanken welt-
weit gespeichert werden. Effiziente Recherche in diesen Datenbanken ist für
Patentämter, Patentanwälte, aber auch Forscher und Analysten von hoher Bedeu-
tung. Im Gegensatz zu einer Standardsuche im Internet hat das Übersehen eines
relevanten Patents oft enorme wirtschaftliche Konsequenzen. Moderne Visualisie-
rungs- und Interaktionstechniken können diese iterativ verfeinerte Suche unterstüt-
zen, erfordern aber auch hier die Bereitschaft der Benutzer, sich auf neue Darstel-
lungsarten und Bedienfolgen einzulassen.