Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
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verläuft die sorgfältig ausgebaute alte aus Skardu kommende Route, die sich entlang
des Ufers bis Saling und weiter nach Dumsum fortsetzt.
9. Die bekannte Felsbildstation von Yugo wird durch eine kleine Gruppe mit
6 Gravuren ergänzt, die östlich des Dorfes auf einer Felswand hoch über dem Süd-
ufer des Shyok registriert wurde. Neben den Darstellungen dreier Stüpas sind drei
tibetische Weihinschriften eingraviert.
10. Die Felsbildstation Humayun Bridge war ebenfalls durch frühere Begehun-
gen bekannt. Die durch Übermalung stark beeinträchtigten Petroglyphen sind im
unteren Teil einer steil abfallenden Felswand eingraviert, die im Süden die zur Indus-
Brücke führende Straße zwischen Khaplu und Skardu begrenzt. 11 Gravuren zeigen
nebeneinander aufgereiht die Bilder von sieben Stüpas, einem Doppelstüpa, eines
Dreizacks, eines Vogels und einer zweizeiligen tibetischen Inschrift.
11. Von Khaplu aus wurden noch Seitentäler des Shyok im Ghanche-Distrikt
erkundet. Im Hushe Nala wurden unmittelbar nördlich des Dorfes Machulu auf einem
großen und kleinen Felsblock vier schlecht erhaltene Gravuren notiert. Erkennbar
waren eine Swastika, eine anthropomorphe Darstellung und eine Inschrift. Eine erste
Erkundung konnte jenseits der „line of control“ zum Abschluß der Feldarbeiten in
Dumsum bis in die Täler des Kondus und Saltoro vorgenommen werden. Die hier
notierten buddhistischen Felszeichnungen von Stüpas und Inschriften weisen auf die
Bedeutung der von Skardu nach Ladakh führenden Handelsroute.
Nach Aufnahme der entlang des oberen Indus-Tals zwischen Shatial und der
Raikot liegenden Felsbildstationen sollen im nächsten Jahr die bestehenden Lücken
in der Dokumentation kleinerer Gravurkomplexe in den Seitentälern geschlossen
werden. Die systematische Registrierung von Denkmalgruppen um Gilgit und in
Baltistan soll fortgeführt werden. Weiter verfolgt wird das Vorhaben, ein Inventar der
archäologischen Fundstellen im zukünftigen Stauseegebiet und in den übrigen
Regionen von Gilgit-Baltistan zu erstellen. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit
mit dem Aga Khan Cultural Service Pakistan (AKCSP) in Gilgit unter der Schirm-
herrschaft der UNESCO-Vertretung in Islamabad unternommen.
Im Kulturministerium zu Islamabad wurde die angeforderte Denkschrift
„The Ancient Heritage of the Gilgit-Baltistan Region in Pakistan and the Diamer-
Basha Dam Project“ übergeben. In ihr sind die Bedrohung der Felsbildgalerien am
Oberen Indus durch Staudammbauten sowie Maßnahmen zur Konservierung aus-
gewählter Denkmäler dargestellt. Mit Vertretern dieses Ministeriums und der Water
and Power Development Authority (WAPDA) wurde die Errichtung eines in
Gilgit geplanten „Northern Areas Culture Centre (NACC)“ und eines lokalen
Museums in Chilas, in denen die Geschichte der Region Gilgit-Baltistan auch auf-
grund der Ergebnisse der pakistanisch-deutschen Forschungen präsentiert werden
sollen, besprochen. Während der vom 20. November 2008 bis 15. März 2009 in der
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und vom
9. April bis 10. August 2009 im Martin-Gropius-Bau zu Berlin gezeigten Ausstel-
lung „Gandhara - Das Buddhistische Erbe Pakistans“ wurde das Heidelberger Fels-
bildprojekt mit einer umfangreichen Photoschau vorgestellt. Eine vergleichbare
Ausstellung, in der das historische Erbe der Hochgebirgsregion unter dem Titel
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verläuft die sorgfältig ausgebaute alte aus Skardu kommende Route, die sich entlang
des Ufers bis Saling und weiter nach Dumsum fortsetzt.
9. Die bekannte Felsbildstation von Yugo wird durch eine kleine Gruppe mit
6 Gravuren ergänzt, die östlich des Dorfes auf einer Felswand hoch über dem Süd-
ufer des Shyok registriert wurde. Neben den Darstellungen dreier Stüpas sind drei
tibetische Weihinschriften eingraviert.
10. Die Felsbildstation Humayun Bridge war ebenfalls durch frühere Begehun-
gen bekannt. Die durch Übermalung stark beeinträchtigten Petroglyphen sind im
unteren Teil einer steil abfallenden Felswand eingraviert, die im Süden die zur Indus-
Brücke führende Straße zwischen Khaplu und Skardu begrenzt. 11 Gravuren zeigen
nebeneinander aufgereiht die Bilder von sieben Stüpas, einem Doppelstüpa, eines
Dreizacks, eines Vogels und einer zweizeiligen tibetischen Inschrift.
11. Von Khaplu aus wurden noch Seitentäler des Shyok im Ghanche-Distrikt
erkundet. Im Hushe Nala wurden unmittelbar nördlich des Dorfes Machulu auf einem
großen und kleinen Felsblock vier schlecht erhaltene Gravuren notiert. Erkennbar
waren eine Swastika, eine anthropomorphe Darstellung und eine Inschrift. Eine erste
Erkundung konnte jenseits der „line of control“ zum Abschluß der Feldarbeiten in
Dumsum bis in die Täler des Kondus und Saltoro vorgenommen werden. Die hier
notierten buddhistischen Felszeichnungen von Stüpas und Inschriften weisen auf die
Bedeutung der von Skardu nach Ladakh führenden Handelsroute.
Nach Aufnahme der entlang des oberen Indus-Tals zwischen Shatial und der
Raikot liegenden Felsbildstationen sollen im nächsten Jahr die bestehenden Lücken
in der Dokumentation kleinerer Gravurkomplexe in den Seitentälern geschlossen
werden. Die systematische Registrierung von Denkmalgruppen um Gilgit und in
Baltistan soll fortgeführt werden. Weiter verfolgt wird das Vorhaben, ein Inventar der
archäologischen Fundstellen im zukünftigen Stauseegebiet und in den übrigen
Regionen von Gilgit-Baltistan zu erstellen. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit
mit dem Aga Khan Cultural Service Pakistan (AKCSP) in Gilgit unter der Schirm-
herrschaft der UNESCO-Vertretung in Islamabad unternommen.
Im Kulturministerium zu Islamabad wurde die angeforderte Denkschrift
„The Ancient Heritage of the Gilgit-Baltistan Region in Pakistan and the Diamer-
Basha Dam Project“ übergeben. In ihr sind die Bedrohung der Felsbildgalerien am
Oberen Indus durch Staudammbauten sowie Maßnahmen zur Konservierung aus-
gewählter Denkmäler dargestellt. Mit Vertretern dieses Ministeriums und der Water
and Power Development Authority (WAPDA) wurde die Errichtung eines in
Gilgit geplanten „Northern Areas Culture Centre (NACC)“ und eines lokalen
Museums in Chilas, in denen die Geschichte der Region Gilgit-Baltistan auch auf-
grund der Ergebnisse der pakistanisch-deutschen Forschungen präsentiert werden
sollen, besprochen. Während der vom 20. November 2008 bis 15. März 2009 in der
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und vom
9. April bis 10. August 2009 im Martin-Gropius-Bau zu Berlin gezeigten Ausstel-
lung „Gandhara - Das Buddhistische Erbe Pakistans“ wurde das Heidelberger Fels-
bildprojekt mit einer umfangreichen Photoschau vorgestellt. Eine vergleichbare
Ausstellung, in der das historische Erbe der Hochgebirgsregion unter dem Titel