Nietzsche-Kommentar | 267
der kurzfristig ausfiel und für ihn ein Mitglied der Forschungsstelle (Jochen Schmidt)
einsprang. Das Gesamtprogramm der Ringvorlesung ist in der Rubrik Veranstal-
tungen1 in diesem Jahrbuch abgedruckt. Frau Neymeyr hat für die gesamte Ring-
vorlesung Audio-Podcast-Aufnahmen organisiert, so daß die Vorträge unter dem
Titel Nietzsche als Philosoph der Moderne jedem Interessierten über das Internet aku-
stisch zugänglich sind. Ein Sammelband ist geplant.
Vorträge im In- und Ausland und Aufsatzpublikationen über Nietzsche runden
das Spektrum der öffentlichen Aktivitäten von Frau Neymeyr und Herrn Sommer ab,
nachdem schon zu Beginn des Forschungsprojekts ein Rundfunk-Interview und
einige Zeitungsartikel auf dieses neue Unternehmen aufmerksam gemacht haben.
Abschließend bleibt darauf hinzuweisen, daß sich der Kernbereich der For-
schungsstelle, die Kommentierung von Nietzsches Werken, als sehr forschungsinten-
siv erwiesen hat, vor allem aufgrund der Notwendigkeit, zahlreiche Quellen und zeit-
genössische Kontexte zu erschließen. Auch der Nachlass Nietzsches trägt viel zur
Substanz des Kommentars bei. Die nachgelassenen Schriften und Aufzeichnungen, die
selbst nicht kommentiert werden, sind umfangreicher als das gesamte publizierte
Werk. Auch Nietzsches Korrespondenz ist mit heranzuziehen. Schließlich enthält der
Kommentar zu den einzelnen Werken erhellende Querverweise auf andere Werke
derselben Schaffensperiode. Bei den Werken der frühen Periode kommen Vorverwei-
se auf spätere Werke hinzu, die sowohl Kontinuitäten als auch Brüche und Selbstrevi-
sionen erkennen lassen. Bei den Werken der späteren Periode werden entsprechende
Rückverweise auf die Werke der früheren Zeit in die Kommentare integriert, so daß
auch der Stellenwert des jeweiligen Einzelwerks im Gesamtwerk deutlich wird. Die
von Anfang an vorgesehene Aufteilung in Überblickskommentar und Einzelkom-
mentar ist erhalten geblieben. Der Überblickskommentar umfaßt jeweils folgende
Bestandteile: die Entstehungsgeschichte, die Charakterisierung der Hauptquellen und
ihrer Bedeutung für das Werk, die Wirkungsgeschichte sowie die Darstellung von
Konzeption, Struktur und Stil des jeweiligen Werks.
Veröffentlichungen mit Nietzsche-Bezug:
Barbara Neymeyr/Jochen Schmidt/Andreas Urs Sommer: Der Nietzsche-Kommen-
tar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, in: Flandziu. Halbjahresblätter
für Literatur der Moderne. Neue Folge, Bd. 1, Heft 1, Hamburg 2009, S. 289-294.
Barbara Neymeyr: Von der Decadence zur Experimentalexistenz. Die Nietzsche-
Rezeption in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften. In: 100 Jahre Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften. Früchte vom Baum des Wissens. Eine Fest-
schrift der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Hrsg, von Ditte Bandini und Ulrich
Kronauer. Heidelberg 2009. S. 411—422.
Barbara Neymeyr: Artistik und Vitalismus: Zur Nietzsche-Rezeption bei Benn und
Brecht. In: Gottfried Benn - Bertolt Brecht: Das Janusgesicht der Moderne. Hrsg,
von Achim Aurnhammer, Werner Frick und Günter Säße. Würzburg 2009 (Klas-
sische Moderne Bd. 11). S. 153—188.
Barbara Neymeyr: Identitätskrise - Kulturkritik - Experimentalpoesie. Zur Bedeu-
tung der Nietzsche-Rezeption in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften.
der kurzfristig ausfiel und für ihn ein Mitglied der Forschungsstelle (Jochen Schmidt)
einsprang. Das Gesamtprogramm der Ringvorlesung ist in der Rubrik Veranstal-
tungen1 in diesem Jahrbuch abgedruckt. Frau Neymeyr hat für die gesamte Ring-
vorlesung Audio-Podcast-Aufnahmen organisiert, so daß die Vorträge unter dem
Titel Nietzsche als Philosoph der Moderne jedem Interessierten über das Internet aku-
stisch zugänglich sind. Ein Sammelband ist geplant.
Vorträge im In- und Ausland und Aufsatzpublikationen über Nietzsche runden
das Spektrum der öffentlichen Aktivitäten von Frau Neymeyr und Herrn Sommer ab,
nachdem schon zu Beginn des Forschungsprojekts ein Rundfunk-Interview und
einige Zeitungsartikel auf dieses neue Unternehmen aufmerksam gemacht haben.
Abschließend bleibt darauf hinzuweisen, daß sich der Kernbereich der For-
schungsstelle, die Kommentierung von Nietzsches Werken, als sehr forschungsinten-
siv erwiesen hat, vor allem aufgrund der Notwendigkeit, zahlreiche Quellen und zeit-
genössische Kontexte zu erschließen. Auch der Nachlass Nietzsches trägt viel zur
Substanz des Kommentars bei. Die nachgelassenen Schriften und Aufzeichnungen, die
selbst nicht kommentiert werden, sind umfangreicher als das gesamte publizierte
Werk. Auch Nietzsches Korrespondenz ist mit heranzuziehen. Schließlich enthält der
Kommentar zu den einzelnen Werken erhellende Querverweise auf andere Werke
derselben Schaffensperiode. Bei den Werken der frühen Periode kommen Vorverwei-
se auf spätere Werke hinzu, die sowohl Kontinuitäten als auch Brüche und Selbstrevi-
sionen erkennen lassen. Bei den Werken der späteren Periode werden entsprechende
Rückverweise auf die Werke der früheren Zeit in die Kommentare integriert, so daß
auch der Stellenwert des jeweiligen Einzelwerks im Gesamtwerk deutlich wird. Die
von Anfang an vorgesehene Aufteilung in Überblickskommentar und Einzelkom-
mentar ist erhalten geblieben. Der Überblickskommentar umfaßt jeweils folgende
Bestandteile: die Entstehungsgeschichte, die Charakterisierung der Hauptquellen und
ihrer Bedeutung für das Werk, die Wirkungsgeschichte sowie die Darstellung von
Konzeption, Struktur und Stil des jeweiligen Werks.
Veröffentlichungen mit Nietzsche-Bezug:
Barbara Neymeyr/Jochen Schmidt/Andreas Urs Sommer: Der Nietzsche-Kommen-
tar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, in: Flandziu. Halbjahresblätter
für Literatur der Moderne. Neue Folge, Bd. 1, Heft 1, Hamburg 2009, S. 289-294.
Barbara Neymeyr: Von der Decadence zur Experimentalexistenz. Die Nietzsche-
Rezeption in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften. In: 100 Jahre Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften. Früchte vom Baum des Wissens. Eine Fest-
schrift der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Hrsg, von Ditte Bandini und Ulrich
Kronauer. Heidelberg 2009. S. 411—422.
Barbara Neymeyr: Artistik und Vitalismus: Zur Nietzsche-Rezeption bei Benn und
Brecht. In: Gottfried Benn - Bertolt Brecht: Das Janusgesicht der Moderne. Hrsg,
von Achim Aurnhammer, Werner Frick und Günter Säße. Würzburg 2009 (Klas-
sische Moderne Bd. 11). S. 153—188.
Barbara Neymeyr: Identitätskrise - Kulturkritik - Experimentalpoesie. Zur Bedeu-
tung der Nietzsche-Rezeption in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften.