398 | VERANSTALTUNGEN
wesentlicher Vorteil ist, dass diese magnetischen Signale berührungslos, also ohne
Kontakt zum Körper mittels Elektroden wie bei dern entsprechenden elektrischen
Verfahren, aufgenommen werden können.
Eine Anordnung von vielen SUIDS ermöglicht die zeitlich-räumliche Auf-
zeichnung von Feldern, mittels derer auf funktionale Ereignisse im Körper durch
inverse Berechnungen geschlossen werden kann. Die räumliche Auflösung solcher
Arrays liegt im Bereich von einem Zentimeter und ist daher nicht mit der Bildqua-
lität von Computertomographie oder MRT vergleichbar. Jedoch ist die zeitliche Auf-
lösung wesentlich höher, was insbesondere für die Gehirnforschung eine ausschlag-
gebende Rolle spielt. So ist MEG empfindlich auf die elektrischen Ströme durch kor-
tikale Zellmembranen, während Magnetresonanz-Abbildung die neurovaskuläre
Kopplung als sekundären Effekt mit Zeitverzögerung und Zeitmittelung ausnutzt.
Auch die Entwicklungen in der Magnetresonanz-Abbildung für kleine
Magnetfelder sind interessant. Hier können SQUID-Systeme zur Abbildung einge-
setzt werden. Damit eröffnet sich die Perspektive, MRT und MEG in einem einzi-
gen System zu vereinen.
Prof. Dr. Matthias Taupitz von der Charite Berlin, Institut für Radiologie und
Klinik für Strahlenheilkunde, trug über „Magnetic particles for in-vivo imaging“ vor. Der
Einsatz von magnetischen Nanopartikeln für Diagnose und Therapie wird zur Zeit
in die klinische Praxis umgesetzt. Auch hier wird die Magnetresonanztomographie
(MRT) als bildgebendes Verfahren benutzt. Matthias Taupitz, der Diplomphysiker
und Mediziner ist, befasst sich mit seiner Arbeitsgruppe insbesondere mit der Ent-
wicklung von Eisenoxidpartikeln für die zelluläre und molekulare In-vivo-Bildge-
bung, mit der Sequenzentwicklung und -Optimierung für die MRT, insbesondere die
kardiovaskuläre und Tumorbildgebung, sowie mit der Magnetresonanzelastographie.
Eindrucksvolle Beispiele aus der klinischen Praxis belegten die vielseitigen Einsatz-
möglichkeiten magnetischer Nanopartikel.
HILBERT VON LÖHNEYSEN
Prof. Dr. Horst Hipplei
Prof. Dr. Hans Koch
wesentlicher Vorteil ist, dass diese magnetischen Signale berührungslos, also ohne
Kontakt zum Körper mittels Elektroden wie bei dern entsprechenden elektrischen
Verfahren, aufgenommen werden können.
Eine Anordnung von vielen SUIDS ermöglicht die zeitlich-räumliche Auf-
zeichnung von Feldern, mittels derer auf funktionale Ereignisse im Körper durch
inverse Berechnungen geschlossen werden kann. Die räumliche Auflösung solcher
Arrays liegt im Bereich von einem Zentimeter und ist daher nicht mit der Bildqua-
lität von Computertomographie oder MRT vergleichbar. Jedoch ist die zeitliche Auf-
lösung wesentlich höher, was insbesondere für die Gehirnforschung eine ausschlag-
gebende Rolle spielt. So ist MEG empfindlich auf die elektrischen Ströme durch kor-
tikale Zellmembranen, während Magnetresonanz-Abbildung die neurovaskuläre
Kopplung als sekundären Effekt mit Zeitverzögerung und Zeitmittelung ausnutzt.
Auch die Entwicklungen in der Magnetresonanz-Abbildung für kleine
Magnetfelder sind interessant. Hier können SQUID-Systeme zur Abbildung einge-
setzt werden. Damit eröffnet sich die Perspektive, MRT und MEG in einem einzi-
gen System zu vereinen.
Prof. Dr. Matthias Taupitz von der Charite Berlin, Institut für Radiologie und
Klinik für Strahlenheilkunde, trug über „Magnetic particles for in-vivo imaging“ vor. Der
Einsatz von magnetischen Nanopartikeln für Diagnose und Therapie wird zur Zeit
in die klinische Praxis umgesetzt. Auch hier wird die Magnetresonanztomographie
(MRT) als bildgebendes Verfahren benutzt. Matthias Taupitz, der Diplomphysiker
und Mediziner ist, befasst sich mit seiner Arbeitsgruppe insbesondere mit der Ent-
wicklung von Eisenoxidpartikeln für die zelluläre und molekulare In-vivo-Bildge-
bung, mit der Sequenzentwicklung und -Optimierung für die MRT, insbesondere die
kardiovaskuläre und Tumorbildgebung, sowie mit der Magnetresonanzelastographie.
Eindrucksvolle Beispiele aus der klinischen Praxis belegten die vielseitigen Einsatz-
möglichkeiten magnetischer Nanopartikel.
HILBERT VON LÖHNEYSEN
Prof. Dr. Horst Hipplei
Prof. Dr. Hans Koch