4. und 5. November 2009 | 407
INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM AN DER UNIVERSITÄT STUTTGART
„Alter(n) gestalten — Medizin, Technik, Umwelt.“
4. and 5. November 2009
Nach dem ersten von der Robert Bosch Stiftung geforderten Symposium der HAW
zum Thema “Was ist Alter(n)?“ (Heidelberg, November 2006), das einen weiten
interdisziplinären Horizont wissenschaftlicher Problemanalysen eröffnet hatte, war
für das zweite Symposium ein biologisch-medizinischer Schwerpunkt vorgesehen.
Es wurde als eine der gemeinsam mit den Landesuniversitäten durchzuführende Ver-
anstaltung zum 100jährigen Jubiläum der HAW mit der Universität Stuttgart geplant
und realisiert. Rektor und Senat der Universität bestellten Prof. Schlicht als Reprä-
sentanten der Universität Stuttgart. Er trat in den Vorstand des Programmkomitees
ein und übernahm die Leitung des Organisationskomitees der Tagung. Er wurde
durch die beiden Professoren der Universität Stuttgart, Ramm und Eigenberger,
beide Mitglieder der HAW, unterstützt.
Der Lenkungsausschuss des Gesamtprogramms (Vorsitz: Prof. Häfner) hatte
sich um einige fachkompetente Mitglieder zum Programmkomitee erweitert, dessen
kollegiale Leitung Prof. Beyreuther (Mitgl. HAW) übernahm. Frau Dr. Satrapa-Schill
vertrat die Robert Bosch Stiftung.
Um den technischen Forschungsschwerpunkten der Universität Stuttgart
gerecht zu werden, wurde in Übereinstimmung mit Rektor Prof. Ressel und Pro-
rektor Prof. Schlicht eine thematische Fokussierung des Programms auf praxisnahe
Präventionsmaßnahmen, biologische Plastizität, organbezogene Unterstützungs-
und Ersatztechnologien und auf technische und architektonische Assistenzsysteme
gelegt.
Das Symposium wurde am Vorabend vom Rektor der Stuttgarter Universität,
Prof. Ressel, dem Präsidenten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Prof.
Hahn, und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung,
Dieter Berg, unter Vorsitz von Prof. Beyreuther eröffnet. Die Staatsrätin für Demo-
graphischen Wandel und für Senioren, Frau Prof. Hübner, begrüßte das Auditorium
in Vertretung des Ministerpräsidenten
In seinem Eröffnungsvortrag analysierte Prof. Börsch-Supan (Mitgl. HAW) die
Erwerbstätigkeit der deutschen Bevölkerung während verschiedener Lebensab-
schnitte in den vergangenen Jahrzehnten. Er zeigte den kontinuierlich wachsenden
Anteil der Altersrentenempfänger im Vergleich zum abnehmenden Anteil der
Erwerbstätigen, denen die Finanzierung der Altersrenten mit obliegt. Prof. Börsch-
Supan demonstrierte die stark unterschiedliche Arbeitsfähigkeit im Nacherwerbsalter
und die vorherrschenden Motiv- und Gestaltungsformen dieser Lebensphase. Er
widerlegte die weitverbreitete Überzeugung, dass das Ausscheiden der Alten aus der
Erwerbsarbeit, etwa durch Frühberentung, Arbeitsplätze für die nachrückende Gene-
ration freimache. Er schloss mit dem Entwurf einer motivationspsychologisch und
ökonomisch ausgewogenen politischen Lösung dieses immer noch ungelösten
INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM AN DER UNIVERSITÄT STUTTGART
„Alter(n) gestalten — Medizin, Technik, Umwelt.“
4. and 5. November 2009
Nach dem ersten von der Robert Bosch Stiftung geforderten Symposium der HAW
zum Thema “Was ist Alter(n)?“ (Heidelberg, November 2006), das einen weiten
interdisziplinären Horizont wissenschaftlicher Problemanalysen eröffnet hatte, war
für das zweite Symposium ein biologisch-medizinischer Schwerpunkt vorgesehen.
Es wurde als eine der gemeinsam mit den Landesuniversitäten durchzuführende Ver-
anstaltung zum 100jährigen Jubiläum der HAW mit der Universität Stuttgart geplant
und realisiert. Rektor und Senat der Universität bestellten Prof. Schlicht als Reprä-
sentanten der Universität Stuttgart. Er trat in den Vorstand des Programmkomitees
ein und übernahm die Leitung des Organisationskomitees der Tagung. Er wurde
durch die beiden Professoren der Universität Stuttgart, Ramm und Eigenberger,
beide Mitglieder der HAW, unterstützt.
Der Lenkungsausschuss des Gesamtprogramms (Vorsitz: Prof. Häfner) hatte
sich um einige fachkompetente Mitglieder zum Programmkomitee erweitert, dessen
kollegiale Leitung Prof. Beyreuther (Mitgl. HAW) übernahm. Frau Dr. Satrapa-Schill
vertrat die Robert Bosch Stiftung.
Um den technischen Forschungsschwerpunkten der Universität Stuttgart
gerecht zu werden, wurde in Übereinstimmung mit Rektor Prof. Ressel und Pro-
rektor Prof. Schlicht eine thematische Fokussierung des Programms auf praxisnahe
Präventionsmaßnahmen, biologische Plastizität, organbezogene Unterstützungs-
und Ersatztechnologien und auf technische und architektonische Assistenzsysteme
gelegt.
Das Symposium wurde am Vorabend vom Rektor der Stuttgarter Universität,
Prof. Ressel, dem Präsidenten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Prof.
Hahn, und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung,
Dieter Berg, unter Vorsitz von Prof. Beyreuther eröffnet. Die Staatsrätin für Demo-
graphischen Wandel und für Senioren, Frau Prof. Hübner, begrüßte das Auditorium
in Vertretung des Ministerpräsidenten
In seinem Eröffnungsvortrag analysierte Prof. Börsch-Supan (Mitgl. HAW) die
Erwerbstätigkeit der deutschen Bevölkerung während verschiedener Lebensab-
schnitte in den vergangenen Jahrzehnten. Er zeigte den kontinuierlich wachsenden
Anteil der Altersrentenempfänger im Vergleich zum abnehmenden Anteil der
Erwerbstätigen, denen die Finanzierung der Altersrenten mit obliegt. Prof. Börsch-
Supan demonstrierte die stark unterschiedliche Arbeitsfähigkeit im Nacherwerbsalter
und die vorherrschenden Motiv- und Gestaltungsformen dieser Lebensphase. Er
widerlegte die weitverbreitete Überzeugung, dass das Ausscheiden der Alten aus der
Erwerbsarbeit, etwa durch Frühberentung, Arbeitsplätze für die nachrückende Gene-
ration freimache. Er schloss mit dem Entwurf einer motivationspsychologisch und
ökonomisch ausgewogenen politischen Lösung dieses immer noch ungelösten