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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 1): Divinatorische Texte: I. Terrestrische, teratologische, physiognomische und oneiromantische Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.32126#0029
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Fast vollständige, aber sehr stark abgeriebene, neuassyrische
Tafel im Querformat, deren Vorderseite fast vollständig zerstört
und daher hier nicht kopiert worden ist.

Nur wenige Zeilen der Rückseite sind zu lesen; ein Mungo-Omen
könnte jedoch darauf hindeuten, daß hier Omina der 34. Tafel

von summa alu vorliegen.

20

VAT 13813 + VAT 14078
84,5 x 71 x 21 mm
ALAN6: 8 (VAT 13813)

summa alu 34. Tafel

Ass 15426 i (VAT 13813)
hClOIV, 1,2 Meter unter
Hügeloberfläche, Westhof
parthisches Haus

Untere Hälfte einer neuassyrischen Tafel. Die untere rechte Ecke
und der rechte Rand sind weggebrochen.

Die Omina betreffen ein kleines Tier; es ist jedoch schwierig zu
bestimmen, welches Tier sie behandeln, da am Zeilenanfang je-
weils nur DIS KI.MIN erscheint. Die Erwähnung von dNIN.KILIM
auf dem linken Rand legt jedoch die Vermutung nahe, daß es sich
um Mungo-Omina handelt. Da die Mungo-Omina enthaltende
34. Tafel von summa älu in Ninive nur in einem sehr
beschädigten Exzerpttext erhalten ist, läßt sich diese These nicht
an der Ninive-Fassung der 34. Tafel klären. Jedoch wird in einem
neuassyrischen Brief (SAA 10, Nr. 33, Rs. 8-10) ein Mungo-
Omen zitiert, das identisch in diesem Text erscheint (siehe Rs.
12). Da das Omen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der kanoni-
schen Serie stammt, deutet dies auf die Identität des vorliegenden
Textes mit der 34. Tafel von summa älu.

F. Köcher, AfO 18 (1957-58) 88 hat auf diese Tafel kurz unter der
Fundnummer Assur 15426 i verwiesen.

21 summa alu 37. Tafel

A 441 + ? Fundnummer: -

135 x 87 mm (KAR 376 nach Foto) Fundort: -

ALAN2: 31
Kopie: KAR 376, 377

Fast vollständige neuassyrische Tafel. Nur am linken und rechten
Rand sind Teile weggebrochen. KAR 377 stellt den oberen, KAR
376 den unteren Teil der Tafel dar. Gegen die Kopie lassen sich
die beiden Stücke mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt zusam-
menschließen (siehe dazu den Kommentar zu Vs. 46). A 441 ist
von E. Ebeling als KAR 376 publiziert worden, die Assur-
Fundnummer oder die Museumsnummer von KAR 377 läßt sich
leider nicht mehr feststellen. Die Bearbeitung dieses Teils erfolgt
daher ausschließlich aufgrund der Autographie in KAR 377.
Leider ist es unklar, nach welchen Quellen Erich Ebeling seine
Kopien KAR 376 und 377 anfertigte. KAR 376 wird heute im
Istanbuler Museum unter der Nummer A 441 aufbewahrt, der
Aufenthaltsort von KAR 377 ist ungewiß. Von A 441 (KAR 376)
existiert ein Foto (K 189-190); zahlreiche Abweichungen der
Kopie Ebelings in KAR 376 von diesem Foto lassen es jedoch

wenig wahrscheinlich erscheinen, daß Ebeling nach diesem Foto
kopierte (Zeichen auf dem Rand, die Ebeling kopierte, obwohl sie
auf dem Foto nicht sichtbar sind; kopierte Zeichen am
Zeilenende, die auf dem Foto weggebrochen sind; zahlreiche
falsch kopierte Zeichen, die auf dem Foto klar zu erkennen sind,
siehe dazu im Einzelnen die Bemerkungen zum Text).

Ameisen-Omina. Im Kolophon wird der Text als 35. Tafel der
Serie summa älu bezeichnet. Nach der Rekonstruktion der Serie
durch S.M. Freedman, City I, 20 und 332 entspricht dies der 37.
Tafel der kanonischen summa älu-Serie.

22 summa älu 45. Tafel

VAT 14134 + VAT 14136 + Ass 11600 o

VAT 14138 + VAT 14139 + cD9II, in Privathaus

VAT 14140 + VAT 14142 +

VAT 14143 (+) VAT 14135 (+)

VAT 14137

96 x 72 mm (Original nach Assur-Foto)

75 x 72 x 21,5 mm (Hauptstück VAT 14134)

ALA N 7: 9

Großer Teil einer neuassyrischen Tafel. Die linke obere Ecke
sowie die Ränder sind weitgehend weggebrochen. Anhand des
Grabungsfotos AP 2569 konnten VAT 14134 und die folgenden
VAT-Nummern als Bestandteile der Tafel Ass 11600 o identi-
fiziert werden. Wie das Grabungsfoto zeigt, befand sich die Tafel
nach der Ausgrabung in weit besserem Zustand als heute; ins-
besondere der Anfang der Vs. und der Rs. ist heute verloren. An
das Hauptstück VAT 14134 können fast alle Fragmente direkt
angeschlossen werden, lediglich VAT 14135 und VAT 14137
ergeben keinen physischen Zusammenschluß. Die Autographie
ist nach dem Grabungsfoto angefertigt worden, auf dem die Tafel
in ungereinigtem Zustand abgebildet ist. Wo immer möglich wur-
den deshalb die erhaltenen Fragmenten herangezogen und
einzelne Passagen, die auf dem Grabungsfoto nur schwer
erkennbar sind, nach dem Erhaltenen autographiert.

Katzen-Omina. Durch das Incipit, die Stichzeile sowie das
Duplikat BM 64295 (CT 39/48-49) erweist sich der Text als 45.
Tafel der Serie summa älu.

23 Kleintier-Omina

VAT 10809 Fundnummer: -

85 x 72 x 33,5 mm Fundort: -

Fragment aus der Mitte einer flüchtig geschriebenen, früh-
neuassyrischen Tafel.

Der Bezug der Omina ist nicht erhalten, es handelt sich aber um
Tiere, die vor oder hinter dem Menschen, an seinem Bett oder
über ihm erscheinen. Das Verb suqallulu “baumeln” deutet
darauf hin, daß sich die Omina sehr wahrscheinlich auf ein
kleineres Tier beziehen.

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