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Maul, Stefan M.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 10, Teilband 1): Einleitung, Katalog und Textbearbeitungen — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.57036#0260
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Textbearbeitungen: Nr. 53

247

7 in den Mund der Istar ein KI.UD .B A.
8 in den Mund der Nana rote Wolle legen.
9 Wenn du mich ausfindig gemacht, doch mich dann nicht gepackt haben solltest. Ba[nn].
10 wirst du aus dem Mund des Sin die Mondsichel, aus dem Mund des Sa[mas die Gewänder].
11 aus dem Mund der Istar [das KI.UD.BA].
12 aus dem Mund der Nana die rote Wolle [nehmenf?)].
13 Ich werde dich reinigen [ ].
14-23 Aufgrund des fragmentarischen Zustandes des Textes wird liier von der Vorlage einer Übersetzung abgesehen.
Kolophon Kopie (einer Tafel) aus Nippur. Wie die zugehörige Vorlage geschrieben und dann kollationiert. Pa[last des
Assurbanipal. des Königs der Welt, des Königs des Landes Assur].
dem Nabu und Tasmetum ein offenes Ohr schenkten, [der einen klaren Blick] zu eigen bekam (und) [das
Erlesenste der Schriftgelehrsamkeit].
je [ne] Kunst, die keiner unter den mir vorangegangenen Königen je erlernt hatte.
Die Weisheit des Nabu. Keilschriftzeichen, soviel als nur gebildet sind, habe ich [auf] Tontafeln geschrieben,
geprüft (und)
kollationiert und dann, damit ich sie immer wieder aufmerksam studieren kann, inmitten meines Palastes
aufgestellt.
Wer auf dich vertraut, wird [nicht] zuschanden gehen. König der Götter. Assur! Wer auch immer (diese Tafel)
wegträgt, oder seinen Namen neben meinen Namen schreibt.
den mögen Assur und Mul[lissu] wütend (und) zornig stürzen. Dann sollen sie seinen Namen und seinen Samen
im Lande vernichten!

Kommentar:
Laut Tafelunterschrift wurde K 1363+ von einer älteren, aus Nippur stammenden Vorlage abgeschrieben. Die
Tafel enthält eine in manchen Teilen schwer verständliche Beschwörung, die an den personifizierten, weiblich
gedachten Bann gerichtet ist. Es wurden weder Handlungsanweisungen noch ein der Beschwörung zugeordnetes
Rubrum notiert. Obgleich wenig Zweifel daran bestehen kann, daß die Beschwörung im Rahmen eines
Bannlösungsverfahrens rezitiert werden sollte, fehlen daher jegliche Anhaltspunkte für die Verortung des Textes
im Therapiegeschehen.
2-3 Diese Zeilen wurden in CAD B 36 la fehlerhaft zitiert (niämit... sa tattanallaki \tassanahhuri] ana bu-’i-ia-a-ma).
Der Eintrag sollte ebenso wie das Zitat der Zeile 5 ebd. (Summa tüb-ta-in-ni-ma tas[sahhurinni]) korrigiert
werden.
6-12 Dieser Abschnitt wurde hier übersetzt, obgleich der Sinn der Passage weitgehend unklar bleibt.
7 Zu KI.UD.BA. das wohl eine “cultic fixture of some kind. at or on which rites of sacrifice and purification could
be carried out" (A. R. George. RA 85. 154) bezeichnet, siehe Text Nr. 45. 32 und den zugehörigen Kommentar.
9 Das Zeilenende ist zweifellos in Anlehnung an Z. 5 zu ergänzen, obgleich das letzte erhaltene Zeichen rnza1-[ sehr
nahe am rechten Seitenrand steht.
15 Der Kontext spricht dafür, daß at-mi zu tamü(m) II. "schwören' zu stellen ist. obgleich das Präteritum der 1. Pers.
Sg. - wie z. B. in Text Nr. 45. 24 - atma hätte lauten müssen.
18 Vgl. Text Nr. 38-39. 30.
19 Vgl. Text Nr. 38-39. 28.
20-21 Zu der wichtigen Rolle, die Becher und Tisch im Zusammenhang mit einem Krankheiten verursachenden “Barm”
immer wieder zugewiesen wurde, siehe Text Nr. 4-10. 69 und den zugehörigen Kommentar.
Kolophon Zu diesem Kolophon vom Typ Asb. c-e siehe H. Hunger. B AK 97-98. Nr. 319.

53) 81-7-27,205

Beschreibung einer Heilbehandlung zur Bannlösung 3

Fundort: Babylon
Beschreibung: Braune einkolumnige. in ihren Ausmaßen vollständig erhaltene Tontafel, die im Querformat beschriftet wurde
(Maße: m45 mm x m56 mm x m18 mm). Die linke Hälfte der Vs. ist abgebrochen. Auf der Vs. sind 10 beschädigte auf
der Rs. weitere 5 vollständige, jeweils linierte Zeilen erhalten, die einen neubabylonischen Schriftduktus aufweisen. Auf
der Rs. folgt nach einem Trennstrich und einem kleinen Leerraum ein nicht linierter, zweizeiliger Kolophon.
Datierung: neubabylonisch
Kopie: T. Abusch. D. Schwemer. CMAwR 2. PI. 10; Bearbeitung: M. Stol. in: D. J. W. Meijer (Hrsg.). Natural phenomena.
251-253. Textvertreter E (dort versehentlich als 81-7-25. 205 bezeichnet); T. Abusch. D. Schwemer. CMAwR 2.
48-63. Text 7.11. Textvertreter h; siehe ferner: J. Koch. WdO 33. 89-99; J. Scurlock. Sourcebook. 632-633. Z. 10-18;
A. Bäcskay. JMC 26. 1-32.
Duplikate und Paralleltexte: siehe T. Abusch. D. Schwemer. CMAwR 2. 49.
 
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