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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0035
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22

Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina

34

-Vorläufer“ zu summa martu 8. Tafel

38

Omina anhand des „Fingers 4

VAT 10331
69 x 26 x 24 mm
Kopie: KAR 424

Fundnummer:

Fundort:

Fragment vom rechten Rand einer mittelassyrischen Tafel mit
leicht abgeriebener, verwaschen aussehender Schrift.

Vom Text sind nur die Omenapodosen erhalten. W. von Soden,
AHw 1381b hat erkannt, daß der Text teilweise parallel ist zur
Vorderseite von Rm 273+ (CT 30/20), einem Manuskript der
achten Tafel des Kapitels summa martu.

35

VAT 11001

49 x 44 x m29 mm

Omina anhand der Gallenblase

Fundnummer: -
Fundort: -

Untere linke Ecke einer frühneuassyrischen Tafel, deren
Vorderseite sehr abgerieben ist. Das Zeichen BE ist jeweils auf
den linken Rand geschrieben.

Omina anhand der Gallenblase. Der Text ist weitgehend parallel
zu K 3841 (CT 30/15-16), der sicher zur bärütu-Serie gehört,
sich aber keiner Tafel des Kapitels summa martu zuordnen läßt.

Omina anhand des „Fingers“ (ubänu)

36

VAT 10428
30 x 64,5 x 25 mm
Kopie: KAR 453

Omina anhand des „Fingers“

Fundnummer: -
Fundort: -

Gut erhaltenes Fragment aus der Mitte einer mittelbabyloni-
schen Tafel.

Da der Anfang der Protasen weggebrochen ist, kann nicht mit
Sicherheit festgestellt werden, welcher Teil der Leber oder
Lunge im Text behandelt wird. Aufgrund einer Parallele zu dem
Omen in Vs. 9'f. ist es jedoch sehr wahrscheinlich, daß die
Omina sich auf den akkadisch ubänu, „Finger“, genannten
Processus caudatus beziehen.

VAT 10513

m 173 x m113 x m30 mm
ALAN 1: 23

Ass 3857

hC4I, Westzimmer, östl. Korridor

Vollständige, aber sehr abgeriebene mittelassyrische Tafel, die
mit Brennlöchem versehen ist. Nur wenige Zeichen sind auf der
Tafel unbeschädigt, alle anderen sind mehr oder minder abgerie-
ben. Auf eine Kennzeichnung der beschädigten, aber noch identi-
fizierbaren Zeichen mit halben eckigen Klammem wurde daher
verzichtet. Im Einzelnen ist die Kopie heranzuziehen. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß mit einem direkten Duplikat noch mehr der
abgeriebenen Zeichen zu lesen sein werden.

So weit dies aufgrund des schlechten Zustands der Tafel noch
festzustellen ist, enthält der erste Abschnitt (Vs. 1-Rs. 19)
77 Omina (nach Rs. 20) mit Beobachtungen von Finnenblasen,
Löchern und Einkerbungen am Leberfinger. Der zweite Ab-
schnitt (Rs. 21-52) bietet 34 Omina (nach Rs. 54) mit Beo-
bachtungen von Keulen(markierungen) am Leberfinger. Das
äußere Erscheinungsbild der Tafel und auch der Schriftduktus
weisen einige Ähnlichkeiten mit der Tafel A 8 (Nr. 37) auf, die
ebenfalls Omina vom „Finger“ enthält. Es könnte daher möglich
sein, daß die Tafel von demselben Schreiber geschrieben wurde.

Die in KAR, Heft 9, S. 361 unter Nr. 397 angegebene Museums-
nummer VAT 10513 ist inkorrekt. KAR 397 ist tatsächlich VAT
9353, siehe hierzu Nr. 74. Die fehlerhafte Gleichsetzung von
VAT 10513 mit KAR 397 ist weder E. Weidner, AfO 16 (1952-
53) 211, Nr. 98 noch O. Pedersen, ALAII21, N 1: 23 aufgefallen.

39

VAT 11340

32,5 x 38 x 11,5 mm

,Vorläufer“ zu summa ubanu 6. Tafel

Fundnummer: -
Fundort: -

Kleines, nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
frühneuassyrischen Tafel. Es läßt sich nicht mehr feststellen, ob
es sich um die Vorder- oder Rückseite der Tafel handelt.

Der Text behandelt Zeichnungen am „Finger“, die sehr wahr-
scheinlich Parallelen zur sechsten Tafel des Kapitels summa
ubänu der bärütu-Serie aufweisen.

37 Omina anhand des „Fingers“

A 8 Ass 4530

m200 x m123 mm (nach Photo) hD3V, Nordwestfront,

ALANL73 Tempelhof

Vollständig erhaltene mittelassyrische Tafel mit stark geglieder-
ten Einträgen und halbmondförmigen Brennlöchern.

Der Text behandelt den „Finger“ und teilt sich in zwei
Abschnitte, die durch eine kurze Unterschrift (Vs. 55) voneinan-
der getrennt sind. Der erste Abschnitt behandelt das Auftreten
eines „Samenkoms“, der zweite das einer Finnenblase auf dem
„Finger“. Der Text trägt eine /rmw-Datierung auf das
Akzessionsjahr Tiglatpilesers I., d. h. auf das Jahr 1114 v. Chr.

Die Tafel ist von H. Tschinkowitz, AfO 22 (1969) 59-62 in
Photographie publiziert und inhaltlich zusammengefaßt worden.
J. Nougayrol, RA 63 (1969) 149-152 hat eine Teilübersetzung
des Textes vorgelegt.

40 Omina anhand des „Fingers“

VAT 10811+ VAT 11188 + VAT 11428 Fundnummer: -
109 x 156 x 31 mm Fundort: -

Ältere Kopie: KAR 418 (VAT 11428), KAR 429 (VAT 10811)

Fragment aus der Mitte einer zwei Kolumnen aufweisenden, mit
Brennlöchern versehenen frühneuassyrischen Tafel. Nur eine
Seite ist erhalten, es läßt sich nicht mehr mit Sicherheit feststel-
len, ob es sich um die Vorder- oder die Rückseite handelt. Die
Oberfläche der Tafel ist in einem sehr schlechten Zustand,
besonders im Bereich der rechten Kolumne ist der Text teilwei-
se sehr stark abgerieben.

In der linken Kolumne erscheinen Omina vom „Verdecktsein“
des „Fingers“, wie sie auch in der zehnten Tafel des Kapitels
summa ubänu der bärütu-Serie zusammengestellt sind, ohne daß
sich Parallelen nachweisen lassen. Löcher und andere
Markierungen auf dem „Finger” werden im Text der rechten
Kolumne behandelt.
 
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