Nr. 89a-90
283
Nicht klassifizierbare Opferschau-Omina
(Texte Nr. 90-117)
90) VAT 12942 (Kopie: S. 454) unklare Opferschau-Omina
Fundnummer: Ass 18835; Fundort: gB4IV, Halde; Archivzugehörigkeit: -
Fragment aus der Mitte der Rückseite einer Tafel. Die Vorderseite ist vollständig weggebrochen, und die linke Seite des
Fragments ist stark abgerieben. Das verwendete Syllabar und die auffälligen syllabischen Schreibungen deuten auf die
Abschrift einer altbabylonischen Tafel hin; 40 x 38 x 10 mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
Spuren
2’
[
] mi-li i-ir-tim x [
]
3’
[
] rkP S'ÜTJKUL sa- TkV-in-
ma wa-ar-ka-at ta-k[a-al-tim ?
]
4’
[
] ra'-bu-ul-li-ia
i-x [
]
5’
[
] x pa-sa-ru-nim
NUN [
]
6’
[
] sa-ki-in
wa-[
]
7’
[
] § i§TUKUL sa-ki-in
[
]
8’
[
s]ap-li-im pa-ri-ik
[
]
9’
[
p]a-ar-ka-at a-wa-at sa x [
]
10’
[
MU.B]I.IM x x [
]
(abgebrochen)
Übersetzung:
2’ [.] Stolz ... [.].
3’ [.] ... eine Keule gesetzt ist und die Rückseite der Ta[sche ?.]
4’ [.] meines Stadttors ... [.].
5’ [.] ... lösen: DerFürst [.].
6’ [.] gesetzt ist: ... [.].
7’ [.] eine Keule gesetzt ist: [.].
8’ [.] unten querliegt: [.].
9’ [.] querliegt: Ein Wort ... [.].
10’ [ ... Eintr]äge ... [.].
Bemerkungen:
2’ Zur Schreibung i-ir-tim mit dem ohne grammatischen Grund wiederholten ersten Vokal siehe J. Nougayrol, JAOS 70
(1950) 110-113 und ausführlich U. Jeyes, OBE 4f.
4’ Das erste Wort abullTja „meines Stadttors“ zeigt, daß in dieser Zeile die Apodose zur Protase von Z. 3’ gestanden haben
muß und keine neue Protase vorliegen kann.
10’ Eventuell lassen sich die Zeichen nach MU.BI.IM als KÄ E.[GAL-//m deuten und die Omina damit dem bäb ekallim “Palast-
tor” zuweisen. Dazu würden auch die Reste der Omina passen, die durchaus Ähnlichkeiten mit Omina der fünften Tafel der
Serie summa pän täkalti, die das Palasttor behandelt, aufweisen. Siehe dazu U. Koch-Westenholz, BLO Text 62. Allerdings
sind die Zeichen nach MU.BI.IM abgerieben, so daß diese Lesung unsicher bleiben muß.
283
Nicht klassifizierbare Opferschau-Omina
(Texte Nr. 90-117)
90) VAT 12942 (Kopie: S. 454) unklare Opferschau-Omina
Fundnummer: Ass 18835; Fundort: gB4IV, Halde; Archivzugehörigkeit: -
Fragment aus der Mitte der Rückseite einer Tafel. Die Vorderseite ist vollständig weggebrochen, und die linke Seite des
Fragments ist stark abgerieben. Das verwendete Syllabar und die auffälligen syllabischen Schreibungen deuten auf die
Abschrift einer altbabylonischen Tafel hin; 40 x 38 x 10 mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
Spuren
2’
[
] mi-li i-ir-tim x [
]
3’
[
] rkP S'ÜTJKUL sa- TkV-in-
ma wa-ar-ka-at ta-k[a-al-tim ?
]
4’
[
] ra'-bu-ul-li-ia
i-x [
]
5’
[
] x pa-sa-ru-nim
NUN [
]
6’
[
] sa-ki-in
wa-[
]
7’
[
] § i§TUKUL sa-ki-in
[
]
8’
[
s]ap-li-im pa-ri-ik
[
]
9’
[
p]a-ar-ka-at a-wa-at sa x [
]
10’
[
MU.B]I.IM x x [
]
(abgebrochen)
Übersetzung:
2’ [.] Stolz ... [.].
3’ [.] ... eine Keule gesetzt ist und die Rückseite der Ta[sche ?.]
4’ [.] meines Stadttors ... [.].
5’ [.] ... lösen: DerFürst [.].
6’ [.] gesetzt ist: ... [.].
7’ [.] eine Keule gesetzt ist: [.].
8’ [.] unten querliegt: [.].
9’ [.] querliegt: Ein Wort ... [.].
10’ [ ... Eintr]äge ... [.].
Bemerkungen:
2’ Zur Schreibung i-ir-tim mit dem ohne grammatischen Grund wiederholten ersten Vokal siehe J. Nougayrol, JAOS 70
(1950) 110-113 und ausführlich U. Jeyes, OBE 4f.
4’ Das erste Wort abullTja „meines Stadttors“ zeigt, daß in dieser Zeile die Apodose zur Protase von Z. 3’ gestanden haben
muß und keine neue Protase vorliegen kann.
10’ Eventuell lassen sich die Zeichen nach MU.BI.IM als KÄ E.[GAL-//m deuten und die Omina damit dem bäb ekallim “Palast-
tor” zuweisen. Dazu würden auch die Reste der Omina passen, die durchaus Ähnlichkeiten mit Omina der fünften Tafel der
Serie summa pän täkalti, die das Palasttor behandelt, aufweisen. Siehe dazu U. Koch-Westenholz, BLO Text 62. Allerdings
sind die Zeichen nach MU.BI.IM abgerieben, so daß diese Lesung unsicher bleiben muß.