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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0295
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282

Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina

Bemerkungen:

Vs. 2’ Da die Tafel zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) gehört, wird in der Übersetzung, nicht jedoch in der Umschrift, jeweils die
Grundprämisse dieser Tafel „Wenn du die Vogel-Opferschau durchführst und“ ergänzt.

5’-6’ Zur Form des Zeichens AG siehe oben zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) Vs. 32’.

7’ Die Ergänzung der Apodose ist aufgrund der „polaren Apodosenkongruenz“ sehr sicher, siehe dazu A 120 (Nr. 88,

KAR426) Vs. 18’-29’.

12’ Die Apodose hat eine Parallele in AO 6454 (TU 4), einem Manuskript der neunten Tafel des Kapitels summa martu, Vs. 26:

BE ina SAG ZE KAM-/m4 GIM kak-ku-tü KAM-tu4 a-ra-är-ri „Wenn an der Spitze der Gallenblase ein Samenkorn wie eine
kakkutu-Erbse da ist: Verlangen nach einem Müller“.

Rs. 2’ Vergleiche zur Apodose 83-1-18 (CT 20/50, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 11) Rs. 16: mim-ma ma-l]a sä tak-pu-
ud KI DINGIR KUR-äd ....

10’ Nach dem Doppelstrich darf man hier eine Stichzeile erwarten, doch lassen sich die erhaltenen Reste nicht sinnvoll ergänzen.

89a: Zusatzstück zu Nr. 89 (Kopie: S. 454) unklar

Kleines Zusatzstück in der Schachtel von VAT 10439, das noch sehr schwach erkennbar die Assur-Fundnummer 4218 trägt. Das

Stück gehört nicht zur gleichen Tafel wie VAT 10439.

Fundnummer: Ass 4218; Fundort: Stadtgebiet; Archivzugehörigkeit: -

Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tafel. Sehr saubere mittelbabylonische Schrift. Die Zeilen „hängen“ an
vorgezogenen Linien, 26 x 20 x 11 mm.

Datierung: mittelbabylonisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

1’

[

] si-i[t

]

2’

[

] re-du-ut Y [

]

3’

[

] tar-ba-as KÜR [

]

4’

[

] § 1§MÄ LUGAL ana x [

]

5’

[

] nam-za-aq re [

]

6’

[

] ma är GIR sa GÜB e-em [sa ZAG

]

7’

[

DUMU] si-ip-ri su-bu-ul-t[a

]

8’

[

G]IR sa ZAG e-em sa GÜB [

]

9’

[

] x id LUGAL rxxx'[

]

10’

[

(abgebrochen)

] Y [

]

Übersetzung:


l’ [

.]: Flucht [.].

2’ [

.]: Den Nachlaß der/s ... [.].

3’ [

.]: Die Viehhürde des Feindes [.].

4’ [

.]: Das Schiff des Königs ... [.].

5’ [

.]: Der Haken ... [.].

6’ [

.] ... der linke Fuß heiß ist, [der rechte.]

7’ [

.ein Bo]te [wird] ein Geschenk [.].

B’ [

.] der rechte Fuß heiß ist, der linke [.].

9’ [

. 1 ... König ... [ .].

10’ [

.]•••[.]•

Bemerkungen:

Die Einordnung des Textfragments bereitet einige Schwierigkeiten. Die Zeilen l’-5’ enthalten eindeutig die Anfänge von
Omenprotasen, die so oder ähnlich in Opferschau-Omina, aber auch in teratologischen Omina erscheinen können. Die Zeilen 6'-8'
bieten eine Beschreibung, die auf diagnostische Texte hinweisen könnte.

7' Die Ergänzung zu DUMU] si-ip-ri „Bote“ ist nicht gesichert, da die geläufigere Schreibung DUMU] sip-ri zu erwarten wäre.
 
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