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Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Bemerkungen:
Vs. 2’ Da die Tafel zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) gehört, wird in der Übersetzung, nicht jedoch in der Umschrift, jeweils die
Grundprämisse dieser Tafel „Wenn du die Vogel-Opferschau durchführst und“ ergänzt.
5’-6’ Zur Form des Zeichens AG siehe oben zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) Vs. 32’.
7’ Die Ergänzung der Apodose ist aufgrund der „polaren Apodosenkongruenz“ sehr sicher, siehe dazu A 120 (Nr. 88,
KAR426) Vs. 18’-29’.
12’ Die Apodose hat eine Parallele in AO 6454 (TU 4), einem Manuskript der neunten Tafel des Kapitels summa martu, Vs. 26:
BE ina SAG ZE KAM-/m4 GIM kak-ku-tü KAM-tu4 a-ra-är-ri „Wenn an der Spitze der Gallenblase ein Samenkorn wie eine
kakkutu-Erbse da ist: Verlangen nach einem Müller“.
Rs. 2’ Vergleiche zur Apodose 83-1-18 (CT 20/50, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 11) Rs. 16: mim-ma ma-l]a sä tak-pu-
ud KI DINGIR KUR-äd ....
10’ Nach dem Doppelstrich darf man hier eine Stichzeile erwarten, doch lassen sich die erhaltenen Reste nicht sinnvoll ergänzen.
89a: Zusatzstück zu Nr. 89 (Kopie: S. 454) unklar
Kleines Zusatzstück in der Schachtel von VAT 10439, das noch sehr schwach erkennbar die Assur-Fundnummer 4218 trägt. Das
Stück gehört nicht zur gleichen Tafel wie VAT 10439.
Fundnummer: Ass 4218; Fundort: Stadtgebiet; Archivzugehörigkeit: -
Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tafel. Sehr saubere mittelbabylonische Schrift. Die Zeilen „hängen“ an
vorgezogenen Linien, 26 x 20 x 11 mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
[
] si-i[t
]
2’
[
] re-du-ut Y [
]
3’
[
] tar-ba-as KÜR [
]
4’
[
] § 1§MÄ LUGAL ana x [
]
5’
[
] nam-za-aq re [
]
6’
[
] ma är GIR sa GÜB e-em [sa ZAG
]
7’
[
DUMU] si-ip-ri su-bu-ul-t[a
]
8’
[
G]IR sa ZAG e-em sa GÜB [
]
9’
[
] x id LUGAL rxxx'[
]
10’
[
(abgebrochen)
] Y [
]
Übersetzung:
l’ [
.]: Flucht [.].
2’ [
.]: Den Nachlaß der/s ... [.].
3’ [
.]: Die Viehhürde des Feindes [.].
4’ [
.]: Das Schiff des Königs ... [.].
5’ [
.]: Der Haken ... [.].
6’ [
.] ... der linke Fuß heiß ist, [der rechte.]
7’ [
.ein Bo]te [wird] ein Geschenk [.].
B’ [
.] der rechte Fuß heiß ist, der linke [.].
9’ [
. 1 ... König ... [ .].
10’ [
.]•••[.]•
Bemerkungen:
Die Einordnung des Textfragments bereitet einige Schwierigkeiten. Die Zeilen l’-5’ enthalten eindeutig die Anfänge von
Omenprotasen, die so oder ähnlich in Opferschau-Omina, aber auch in teratologischen Omina erscheinen können. Die Zeilen 6'-8'
bieten eine Beschreibung, die auf diagnostische Texte hinweisen könnte.
7' Die Ergänzung zu DUMU] si-ip-ri „Bote“ ist nicht gesichert, da die geläufigere Schreibung DUMU] sip-ri zu erwarten wäre.
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Bemerkungen:
Vs. 2’ Da die Tafel zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) gehört, wird in der Übersetzung, nicht jedoch in der Umschrift, jeweils die
Grundprämisse dieser Tafel „Wenn du die Vogel-Opferschau durchführst und“ ergänzt.
5’-6’ Zur Form des Zeichens AG siehe oben zu A 120 (Nr. 88, KAR 426) Vs. 32’.
7’ Die Ergänzung der Apodose ist aufgrund der „polaren Apodosenkongruenz“ sehr sicher, siehe dazu A 120 (Nr. 88,
KAR426) Vs. 18’-29’.
12’ Die Apodose hat eine Parallele in AO 6454 (TU 4), einem Manuskript der neunten Tafel des Kapitels summa martu, Vs. 26:
BE ina SAG ZE KAM-/m4 GIM kak-ku-tü KAM-tu4 a-ra-är-ri „Wenn an der Spitze der Gallenblase ein Samenkorn wie eine
kakkutu-Erbse da ist: Verlangen nach einem Müller“.
Rs. 2’ Vergleiche zur Apodose 83-1-18 (CT 20/50, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 11) Rs. 16: mim-ma ma-l]a sä tak-pu-
ud KI DINGIR KUR-äd ....
10’ Nach dem Doppelstrich darf man hier eine Stichzeile erwarten, doch lassen sich die erhaltenen Reste nicht sinnvoll ergänzen.
89a: Zusatzstück zu Nr. 89 (Kopie: S. 454) unklar
Kleines Zusatzstück in der Schachtel von VAT 10439, das noch sehr schwach erkennbar die Assur-Fundnummer 4218 trägt. Das
Stück gehört nicht zur gleichen Tafel wie VAT 10439.
Fundnummer: Ass 4218; Fundort: Stadtgebiet; Archivzugehörigkeit: -
Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tafel. Sehr saubere mittelbabylonische Schrift. Die Zeilen „hängen“ an
vorgezogenen Linien, 26 x 20 x 11 mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
[
] si-i[t
]
2’
[
] re-du-ut Y [
]
3’
[
] tar-ba-as KÜR [
]
4’
[
] § 1§MÄ LUGAL ana x [
]
5’
[
] nam-za-aq re [
]
6’
[
] ma är GIR sa GÜB e-em [sa ZAG
]
7’
[
DUMU] si-ip-ri su-bu-ul-t[a
]
8’
[
G]IR sa ZAG e-em sa GÜB [
]
9’
[
] x id LUGAL rxxx'[
]
10’
[
(abgebrochen)
] Y [
]
Übersetzung:
l’ [
.]: Flucht [.].
2’ [
.]: Den Nachlaß der/s ... [.].
3’ [
.]: Die Viehhürde des Feindes [.].
4’ [
.]: Das Schiff des Königs ... [.].
5’ [
.]: Der Haken ... [.].
6’ [
.] ... der linke Fuß heiß ist, [der rechte.]
7’ [
.ein Bo]te [wird] ein Geschenk [.].
B’ [
.] der rechte Fuß heiß ist, der linke [.].
9’ [
. 1 ... König ... [ .].
10’ [
.]•••[.]•
Bemerkungen:
Die Einordnung des Textfragments bereitet einige Schwierigkeiten. Die Zeilen l’-5’ enthalten eindeutig die Anfänge von
Omenprotasen, die so oder ähnlich in Opferschau-Omina, aber auch in teratologischen Omina erscheinen können. Die Zeilen 6'-8'
bieten eine Beschreibung, die auf diagnostische Texte hinweisen könnte.
7' Die Ergänzung zu DUMU] si-ip-ri „Bote“ ist nicht gesichert, da die geläufigere Schreibung DUMU] sip-ri zu erwarten wäre.