Nr. 11-12
89
4’ Wenn die Darmwindungen rechts ... [.].
5’ Wenn die Darmwindungen links ... [.].
6’ [We]nn die Vorderseite der Darmwindungen [.].
7’ [Wenn] zur Rechten der Darmwindungen eine Finnen[blase.].
8’ [Wenn] zur Linken der Darmwindungen eine Finnen[blase.].
9’ [Wenn] die Spitze ? der Darmwindungen ... [.].
10’ [Wenn] ... der Darmwindungen ... [.].
11 ’-12’ Zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Bemerkungen:
Rs. 6’ Dieses Omen könnte eine Parallele in einem der drei Omina haben, die als Omina 15-17 in der zweiten Tafel des Kapitels
summa tTränü erscheinen, und die in K 3670 + K 6204 + K 08343 + K 11281 + K 12387 + K 12874 (unp., teilw. A. Boissier,
Choix I 92f.) Vs. 17-19 sowie Rm2, 180 (unp.) Vs. 17-19 erhalten sind:
15 BE SÄ.NIGIN lGl.MES-sü-nu UZUI.UDU är-mu LUGAL i-dan-nin-ma KUR ka- rla' [ ]
16 BE SÄ.NIGIN IGI.MEvS-.fi/-m/ i-pa dr-mu NUN mu-ut DINGIR-.fi/ [ ]
17 BE SÄ.[NIGI]N IGI.ME.S-.fi/-m/ si-si-tum är-mu KUR NIG.SU-M [ ]
Zum 15. Omen vgl. VAT 9934 (Nr. 1) i 28-29 und VAT 9512 (Nr. 8) Rs. 13’.
7’-8’ Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, daß das vor dem Bruch noch erhaltene Zeichen DI hier zu DI-hu zu ergänzen ist. Die
Lesung und Interpretation von DI-hu hat bereits A. Ungnad, Babyloniaca 2 (1908) 272 besprochen, der die Identität von di-
hu (noch syllabisch gelesen) mit zihhu erkannte. J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 81 hat dann den Übergang von dem älte-
ren zihhu zu dihu in jüngeren Texten aufgezeigt und in RA 44 (1950) 31 zihhu/dihu als “pustule“ gedeutet und erkannt, daß
zihhu in der Protase sehr oft mit Regen in der Apodose verbunden ist. In RA 63 (1969) 149-157 diskutierte Nougayrol dann
die Identität von DI mit DI-hu, und in RA 65 (1971) 83f. kommt er nach ausführlicher Diskussion schließlich zu dem
Schluß, daß die Lesung sihhu im CAD wenig wahrscheinlich ist undDI(-hu) eine logographische Schreibung für zihhu dar-
stellt. Die Lesung sihhu wurde jedoch weiter verwendet, vor allem von U. Jeyes, OBE 89f. Th. Richter, OrNS 72 (2003)
442 vertritt hingegen die These, daß zJs/sihhum aufgrund von phonetischer Ähnlichkeit durch sahhu ersetzt wurde.
Bei der medizinischen Identifizierung von zihhu/Dl-hu hat sich die Deutung J. Nougayrols, RA 44 (1950) 31 als „pustule“
nicht allgemein durchgesetzt. R. D. Biggs, RA 63, 163 Anm. 1 hat sich für eine „Zyste“ ausgesprochen, die infolge der
„Zystische Echinokokkose“ genannten Krankheit auftritt, und dieser Deutung folgen sowohl I. Starr, SAA IV, LIII als auch
U. Jeyes, OBE 89f. Der Deutung „Zystische Echinokokkose“ nennt auch R. Leiderer, Anatomie 132, die in „der Blase“
zihhu jedoch die „Finne von Taenia hydatigena“ beschrieben sieht, vgl. auch ebd. 78-82.
12) VAT 8687 (KAR 431) Beschriftete Zeichnungen von Darmwindungen
Fundnummer: Ass 4932; Fundort: iA4V, tiefes Loch bei Kiesfundamentgraben; Archivzugehörigkeit: N 1: 118
Fragment aus der Mitte einer Tafel mit Zeichnungen der Darmwindungen. Nur eine Seite der Tafel ist erhalten, deren
Oberfläche frei von Abrieb ist; 74 x 80 x 22 mm.
Datierung: frühneuassyrisch
Kopie: KAR 431 (Nochmals abgedruckt bei I. Starr, SAA IV, S. 220 Fig. 46); ältere Bearbeitung: E. Weidner, MVAeG 21
(1917) 197, der keine Abbildung der Tafel publizierte und nur das erste Omen der Inschrift bearbeitete.
Transliteration und Übersetzung:
BE um-mat SÄ.NIGIN 2-ma sä ZAG BIR-at BE um-mat SÄ.NIGIN [ ]
Wenn die Masse der Darmwindungen zweifach da ist und die der rechten Seite sich ausbreitet; Wenn die Masse der
Darmwindungen [.].
Bemerkungen:
Es ist nicht möglich, eine Parallele zu diesen Omina zu finden, da die fünfte Tafel des Kapitels summa tTrünü, die nach ihrem Incipit
(erhalten als Stichzeile von K 6483 + Sm 791 [unp.] 14’, zitiert bei A. Boissier, Choix I 88; vgl. auch I. Starr, SAAB 6 [1992] 53) BE
um-mat SÄ.NIGIN 2-ta Zl-ib MUNUS.HUL das ummatu der Darmwindungen behandelt, bislang vollständig unbekannt ist.
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4’ Wenn die Darmwindungen rechts ... [.].
5’ Wenn die Darmwindungen links ... [.].
6’ [We]nn die Vorderseite der Darmwindungen [.].
7’ [Wenn] zur Rechten der Darmwindungen eine Finnen[blase.].
8’ [Wenn] zur Linken der Darmwindungen eine Finnen[blase.].
9’ [Wenn] die Spitze ? der Darmwindungen ... [.].
10’ [Wenn] ... der Darmwindungen ... [.].
11 ’-12’ Zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Bemerkungen:
Rs. 6’ Dieses Omen könnte eine Parallele in einem der drei Omina haben, die als Omina 15-17 in der zweiten Tafel des Kapitels
summa tTränü erscheinen, und die in K 3670 + K 6204 + K 08343 + K 11281 + K 12387 + K 12874 (unp., teilw. A. Boissier,
Choix I 92f.) Vs. 17-19 sowie Rm2, 180 (unp.) Vs. 17-19 erhalten sind:
15 BE SÄ.NIGIN lGl.MES-sü-nu UZUI.UDU är-mu LUGAL i-dan-nin-ma KUR ka- rla' [ ]
16 BE SÄ.NIGIN IGI.MEvS-.fi/-m/ i-pa dr-mu NUN mu-ut DINGIR-.fi/ [ ]
17 BE SÄ.[NIGI]N IGI.ME.S-.fi/-m/ si-si-tum är-mu KUR NIG.SU-M [ ]
Zum 15. Omen vgl. VAT 9934 (Nr. 1) i 28-29 und VAT 9512 (Nr. 8) Rs. 13’.
7’-8’ Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, daß das vor dem Bruch noch erhaltene Zeichen DI hier zu DI-hu zu ergänzen ist. Die
Lesung und Interpretation von DI-hu hat bereits A. Ungnad, Babyloniaca 2 (1908) 272 besprochen, der die Identität von di-
hu (noch syllabisch gelesen) mit zihhu erkannte. J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 81 hat dann den Übergang von dem älte-
ren zihhu zu dihu in jüngeren Texten aufgezeigt und in RA 44 (1950) 31 zihhu/dihu als “pustule“ gedeutet und erkannt, daß
zihhu in der Protase sehr oft mit Regen in der Apodose verbunden ist. In RA 63 (1969) 149-157 diskutierte Nougayrol dann
die Identität von DI mit DI-hu, und in RA 65 (1971) 83f. kommt er nach ausführlicher Diskussion schließlich zu dem
Schluß, daß die Lesung sihhu im CAD wenig wahrscheinlich ist undDI(-hu) eine logographische Schreibung für zihhu dar-
stellt. Die Lesung sihhu wurde jedoch weiter verwendet, vor allem von U. Jeyes, OBE 89f. Th. Richter, OrNS 72 (2003)
442 vertritt hingegen die These, daß zJs/sihhum aufgrund von phonetischer Ähnlichkeit durch sahhu ersetzt wurde.
Bei der medizinischen Identifizierung von zihhu/Dl-hu hat sich die Deutung J. Nougayrols, RA 44 (1950) 31 als „pustule“
nicht allgemein durchgesetzt. R. D. Biggs, RA 63, 163 Anm. 1 hat sich für eine „Zyste“ ausgesprochen, die infolge der
„Zystische Echinokokkose“ genannten Krankheit auftritt, und dieser Deutung folgen sowohl I. Starr, SAA IV, LIII als auch
U. Jeyes, OBE 89f. Der Deutung „Zystische Echinokokkose“ nennt auch R. Leiderer, Anatomie 132, die in „der Blase“
zihhu jedoch die „Finne von Taenia hydatigena“ beschrieben sieht, vgl. auch ebd. 78-82.
12) VAT 8687 (KAR 431) Beschriftete Zeichnungen von Darmwindungen
Fundnummer: Ass 4932; Fundort: iA4V, tiefes Loch bei Kiesfundamentgraben; Archivzugehörigkeit: N 1: 118
Fragment aus der Mitte einer Tafel mit Zeichnungen der Darmwindungen. Nur eine Seite der Tafel ist erhalten, deren
Oberfläche frei von Abrieb ist; 74 x 80 x 22 mm.
Datierung: frühneuassyrisch
Kopie: KAR 431 (Nochmals abgedruckt bei I. Starr, SAA IV, S. 220 Fig. 46); ältere Bearbeitung: E. Weidner, MVAeG 21
(1917) 197, der keine Abbildung der Tafel publizierte und nur das erste Omen der Inschrift bearbeitete.
Transliteration und Übersetzung:
BE um-mat SÄ.NIGIN 2-ma sä ZAG BIR-at BE um-mat SÄ.NIGIN [ ]
Wenn die Masse der Darmwindungen zweifach da ist und die der rechten Seite sich ausbreitet; Wenn die Masse der
Darmwindungen [.].
Bemerkungen:
Es ist nicht möglich, eine Parallele zu diesen Omina zu finden, da die fünfte Tafel des Kapitels summa tTrünü, die nach ihrem Incipit
(erhalten als Stichzeile von K 6483 + Sm 791 [unp.] 14’, zitiert bei A. Boissier, Choix I 88; vgl. auch I. Starr, SAAB 6 [1992] 53) BE
um-mat SÄ.NIGIN 2-ta Zl-ib MUNUS.HUL das ummatu der Darmwindungen behandelt, bislang vollständig unbekannt ist.