Metadaten

Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0135
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
122

Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina

Herleitung von qerebu paßt für die hier vorliegende Form nicht und ist auch semantisch schwierig. Auch eine Ableitung
von qarämu „(mit etwas) überziehen“ kann nicht überzeugen. Daher wird eine Schreibung ü-kär-ri-ma angenommen und
von karü D „verkürzen“ abgeleitet; dies ergibt im Kontext der Opferschau-Omina Sinn, denn dann wird die Verkürzung
des linken Pfostens des Palasttores in Fingerbreiten angegeben. Hierzu muß allerdings der altbabylonische Lautwert kär
des Zeichens GÄR angenommen werden, der ab der zweiten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends nicht mehr
häufig belegt ist. Die Parallelen könnten dann als Schreibung ü-kär-ri-ma erklärt werden, wenn man diese Belege nicht
doch von einem anderen Verbum ableiten möchte.

14’ // BLO 62/78 wie schon ebd. S. 337 Anm. 829 angemerkt. Dies wurde bereits von U. Jeyes, JCS 30 (1978) 213 bemerkt.

Siehe das Kollationsergebnis auf S. 467.

18’ // BLO 62/94.

19’ //BLO 62/95.

21’ //BLO 62/84.

Rs. 1 //BLO 62/38.

2-10 Zu diesen Omina siehe U. Jeyes, JCS 30 (1978) 215f„ die diesen Abschnitt als Evidenz für eine Trennung von imitti/sumel
bäb ekalli und sippi imitti/sumel bäb ekalli anführt.

4 Gegen die Kopie E. Ebelings ist der Bereich zwischen rME.Nf und SUB-di zerstört, so daß hier problemlos [BÜR] ergänzt
werden kann.

5 // VAT 9934 (Nr. 1) ii 44.

5-7 U. Jeyes, JCS 30 (1978) 217 hat diese Zeilen mit Rm 130 und K 220 (A. Boissier, DA 209-211, U. S. Koch, Secrets, Nr.

58) Rs. ! 11-13 gleichgesetzt und dadurch eine Parallelität von elenu(\JG\J-nu) und resu{SAG) sowie pänu(IGI) und
isdu(SUHUS) beim Palasttor abgeleitet. Dies entbehrt jedoch jeder Grundlage, da die beiden Passagen sich nicht duplizie-
ren. Während der vorliegende Text Löcher im Bereich des Palasttores behandelt, beschäftigen sich Rm 130 und K 220 an
der entsprechenden Stelle mit „weggedrückten (kabäsü) Palasttoren“.

10 Das Zeichen ti ist auf der Tafel gegen die Kopie E. Ebelings erhalten.

11-12 //BLO 62/70-71.

13 // BLO 62/61. Zur kakki lumun libbi „Keule der Trauer“ siehe U. Jeyes, OBE 82f. und Th. Richter, AoF 21 (1994) 219.

14 // BLO 62/65. Dieses und das folgende Omen zeigen, daß die Omina 62-65 in der fünften Tafel von summa pän täkalti

(BLO 62) Elaborationen auf Grundlage des 61. Omens sind.

15 // BLO 62/62.

16 // BLO 62/64.

17 //BLO 62/67.

18-19 Vgl. die Apodose in Vs. 7’-8’.

20 //BLO 62/98.

22 Vgl. VAT 9969 (Nr. 42, KAR 148) ii 14. Eventuell ist dieses Omen eine direkte Parallele, und man kann das vorliegende

Omen zu [BE ina SÄ ME.NI S i5TUKUL GAR-raa KI.TA IGI GU4.UD UR.MAH KU]4-eb DUMU.[KIN] ergänzen. Dies würde
jedenfalls zu den vorhergehenden Omina in Rs. 11-20 passen, die alle das Auftreten und die Richtung einer Keule(nmar-
kierung) behandeln.

27) VAT 11007 (Kopie: S. 403) Omina anhand des „Wohlbefindens“

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Großes Fragment vom linken Rand. Die Schrift ist auf beiden Seiten, insbesondere aber auf der Vorderseite sehr abgerieben
und zerstört. Das Format und der Duktus der Tafel ähnelt sehr stark VAT 11001 (Nr. 35); 71 x 98 x m33 mm.

Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

Die Vorderseite ist zu zerstört, um eine Transliteration vorlegen zu können.

1’

[BE SILIM k\i- rma' x [



]

2’

[BE SILIM] ki-ma LAL

(leer) [


]

3’

[BE SILI]M ki-ma BAR

(leer) [


]

4’

[BE SIL]IM ki-ma KASKAL

(leer) [


]

5’

[BE] SILIM ki-ma GI

(leer) [

] (leer) [

]

6’

[BE] SILIM ki-ma TU

(leer) [

] (leer) [

]

7’

[BE] SILIM ki-ma KUR AN.GE6 i: BE SI[LIM

]
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften