Nr. 83
261
17-18 // K 6597 (unp.) 9’-10\ die Protasen sind jedoch dort wie in BM 96996 zu [BE] ELLAG 15/150 TUR-/r verkürzt. Zur
Ergänzung der Apodosen siehe 82-5-22, 500 (CT 31/24-25) Rs. 9’-10’: KURNUN/KÜR is-sä-as.
19 // VAT 9934 (KAR 423) v 53 und K 6597 (unp.) 11’.
19-20 Die Protasen erscheinen auch mit anderen Apodosen in O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33)
Rs. 45f.
21 // O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33) Rs. 47.
22-23 // O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33) Rs. 50.
23 // K 6597 (unp.) 12’.
27 Zur Apodose siehe CAD L 4a und CAD S/III 154b.
31-33 Die Lesung mat-rat gegenüber dem auch möglichen sad-rat ergibt sich aus zahlreichen Belegen in Opferschau-Texten für
matäru im maskulinen Stativ, siehe U. S. Koch, Secrets, 597 sub matäru.
34-35 Als Ergänzung der Apodose bietet sich z. B. MLC 1874 (BRM IV/13, ein Textvertreter der 3. Tafel des Kapitels summa
tiränü der bärütu-Serie) Z. 57 an: LUGAL UR.SAG.MES TUK-.s7 „der König wird Helden bekommen“. Es ist leider zu wenig
von der Apodose in VAT 10168 erhalten, um zweifelsfrei ergänzen zu können.
36-37 Unklar bleibt die genaue semantische Bedeutung von galätu Gtn „andauernd zittem“ in diesem Kontext, vgl. CAD G 13a
und AHw 274a.
38 Zur Ergänzung vergleiche z. B. MLC 1874 (BRM IV/13, siehe oben zu 34-35) Z. 67.
40 Eine Parallele zu diesem Omen ist BM 96966 (U. Jeyes, OBE, 173-178, Nr. 16) Rs. 20’.
42-43 Zur Ergänzung vgl. VAT 9969 (Nr. 42, KAR 148) ii 10.
47-48 Siehe J.-W. Meyer, Untersuchungen 104 für die an diesen Omina abzulesende positive Konnotation von hellen Llecken.
49 Zur Protase siehe A. L. Oppenheim, OrNS 31 (1962) 29, der „if the right kidney is enveloped in veins“ übersetzt.
Textvertreter C weicht hier von Textvertreter A ab. Es könnte sein, daß sich das in Textvertreter C Rs. 15’ erhaltene SUB-
ut nicht auf diese Zeile, sondem auf Z. 53 bezieht und Textvertreter C damit die Z. 49-52 ausläßt.
50 Die Apodose dürfte das Gegenteil der Apodose assat ameli innäkma ina biti ussi „Die Ehefrau des Mannes wird illegiti-
men Geschlechtsverkehr haben und das Haus verlassen“ darstellen.
53-54 Zur bennu-Epilepsie in Opferschau-Texten siehe U. Jeyes, OBE 107f„ die auch die vorliegende Stelle zitiert.
55 Zur Ableitung des Logogramms GE6 von salämu oder taräku siehe CAD S 78b.
58 Das problematische Verhältnis von isku und kalit birki (siehe Z. 59, 63 und 72) hat zuletzt P. B. Adamson, RA 87 (1993)
154f. besprochen, der für isku eine Bedeutung „Nebenhoden“ (Epididymis) erwägt, während kalit birki die „Hoden“
bezeichnet. Das Lexem isku sei durch Verwechslung aber auch für die „Hoden“ gebraucht worden. Siehe auch E. Weidner,
MAOG 4, S. 231 (C) zu diesem Omen.
67 Die Verbalform wird mit AHw 150b von dehü „zusammendrücken“ im Ntn-Stamm hergeleitet. J. Nougayrol, RA 40 (1945-
46) 68 möchte hingegen von tehü „sich annähern“ ableiten. Siehe ebenda auch zu KI kakki tazbiltu.
69 Siehe das Kollationsergebnis zu VAT 10168 (Nr. 80) Rs. 31 auf S. 469.
70-71 Die genaue Bedeutung von tapäsu ist nicht geklärt, siehe AHw 1380a, CAD T 48b sowie die Bemerkungen von
J. Nougayrol, RA 65 (1971) 78. Die logographische Lesung DA-a-at für tehät zeigt, daß die Ableitung von dem Verbum
*da’ü gegen GAG § 106 s unnötig ist.
72 Ob der Name Gatra-sarri oder Gatra sowie der Titel „König“ zu lesen ist, bleibt unklar.Siehe E. Weidner, MAOG 4, S. 240.
Kolophon Zu diesem Kolophon vergleiche H. Hunger, BAK Nr. 46 und C. Saporetti, Gli eponimi 153. Das Eponymat des Bere ist
kurz vor die Regiemngszeit des Tiglatpileser I. (1114-1076) zu datieren, siehe dazu H. Freydank, SGKAO 21,86 Anm. 224.
83) VAT 9518 (+) A 468 (Kopie: S. 450-452) Omina anhand des Verhaltens des Opferschafes
Fundnummern: Ass 11919 (VAT 9518), Ass 6733 (A 468); Fundort: Stadtmauer in eBlOIII (VAT 9518), eA5V, neben der
südlichen Ecke der Ziqqurrat (A 468); Archivzugehörigkeit: M 2: 28 (A 468)
VAT 9518 ist der fast vollständige obere Teil einer in babylonischer Schrift beschriebenen Tafel, nur der linke Rand ist weg-
gebrochen. A 468 ist die untere linke Ecke der gleichen Tafel. Das Grabungsphoto von A 468 zeigt die Tafel in un- oder nur
wenig gesäubertem Zustand; viele Lesungen sind deshalb unsicher. Die Lücke zwischen den beiden Fragmenten ist sehr klein.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Tafelbruchstücke direkt zusammenzuschließen sind; 53 x 90 x 27,5 mm (VAT
9518); 72 x 60 mm (A 468, nach Photo).
Datiemng: frühmittelbabylonisch
Ältere Kopie: - ; ältere Bearbeitung: E. Ebeling, Tod und Leben, Nr. 9 mit Korrekturen in AfO 9 (1933-34) 326 Anm. 1; siehe
dazu W. von Soden, ZA 43 (1936) 253f.
Transliteration:
Vs. 1 [BEUDU ] i+na te4-he-ka is-ri-it sa-ra-at zu-um-ri-su iz-zi-iz [ ]x
2 SISKUR LÜ DINGIR im-hu-ur
261
17-18 // K 6597 (unp.) 9’-10\ die Protasen sind jedoch dort wie in BM 96996 zu [BE] ELLAG 15/150 TUR-/r verkürzt. Zur
Ergänzung der Apodosen siehe 82-5-22, 500 (CT 31/24-25) Rs. 9’-10’: KURNUN/KÜR is-sä-as.
19 // VAT 9934 (KAR 423) v 53 und K 6597 (unp.) 11’.
19-20 Die Protasen erscheinen auch mit anderen Apodosen in O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33)
Rs. 45f.
21 // O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33) Rs. 47.
22-23 // O. 172 (TCL 6, Nr. 5, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33) Rs. 50.
23 // K 6597 (unp.) 12’.
27 Zur Apodose siehe CAD L 4a und CAD S/III 154b.
31-33 Die Lesung mat-rat gegenüber dem auch möglichen sad-rat ergibt sich aus zahlreichen Belegen in Opferschau-Texten für
matäru im maskulinen Stativ, siehe U. S. Koch, Secrets, 597 sub matäru.
34-35 Als Ergänzung der Apodose bietet sich z. B. MLC 1874 (BRM IV/13, ein Textvertreter der 3. Tafel des Kapitels summa
tiränü der bärütu-Serie) Z. 57 an: LUGAL UR.SAG.MES TUK-.s7 „der König wird Helden bekommen“. Es ist leider zu wenig
von der Apodose in VAT 10168 erhalten, um zweifelsfrei ergänzen zu können.
36-37 Unklar bleibt die genaue semantische Bedeutung von galätu Gtn „andauernd zittem“ in diesem Kontext, vgl. CAD G 13a
und AHw 274a.
38 Zur Ergänzung vergleiche z. B. MLC 1874 (BRM IV/13, siehe oben zu 34-35) Z. 67.
40 Eine Parallele zu diesem Omen ist BM 96966 (U. Jeyes, OBE, 173-178, Nr. 16) Rs. 20’.
42-43 Zur Ergänzung vgl. VAT 9969 (Nr. 42, KAR 148) ii 10.
47-48 Siehe J.-W. Meyer, Untersuchungen 104 für die an diesen Omina abzulesende positive Konnotation von hellen Llecken.
49 Zur Protase siehe A. L. Oppenheim, OrNS 31 (1962) 29, der „if the right kidney is enveloped in veins“ übersetzt.
Textvertreter C weicht hier von Textvertreter A ab. Es könnte sein, daß sich das in Textvertreter C Rs. 15’ erhaltene SUB-
ut nicht auf diese Zeile, sondem auf Z. 53 bezieht und Textvertreter C damit die Z. 49-52 ausläßt.
50 Die Apodose dürfte das Gegenteil der Apodose assat ameli innäkma ina biti ussi „Die Ehefrau des Mannes wird illegiti-
men Geschlechtsverkehr haben und das Haus verlassen“ darstellen.
53-54 Zur bennu-Epilepsie in Opferschau-Texten siehe U. Jeyes, OBE 107f„ die auch die vorliegende Stelle zitiert.
55 Zur Ableitung des Logogramms GE6 von salämu oder taräku siehe CAD S 78b.
58 Das problematische Verhältnis von isku und kalit birki (siehe Z. 59, 63 und 72) hat zuletzt P. B. Adamson, RA 87 (1993)
154f. besprochen, der für isku eine Bedeutung „Nebenhoden“ (Epididymis) erwägt, während kalit birki die „Hoden“
bezeichnet. Das Lexem isku sei durch Verwechslung aber auch für die „Hoden“ gebraucht worden. Siehe auch E. Weidner,
MAOG 4, S. 231 (C) zu diesem Omen.
67 Die Verbalform wird mit AHw 150b von dehü „zusammendrücken“ im Ntn-Stamm hergeleitet. J. Nougayrol, RA 40 (1945-
46) 68 möchte hingegen von tehü „sich annähern“ ableiten. Siehe ebenda auch zu KI kakki tazbiltu.
69 Siehe das Kollationsergebnis zu VAT 10168 (Nr. 80) Rs. 31 auf S. 469.
70-71 Die genaue Bedeutung von tapäsu ist nicht geklärt, siehe AHw 1380a, CAD T 48b sowie die Bemerkungen von
J. Nougayrol, RA 65 (1971) 78. Die logographische Lesung DA-a-at für tehät zeigt, daß die Ableitung von dem Verbum
*da’ü gegen GAG § 106 s unnötig ist.
72 Ob der Name Gatra-sarri oder Gatra sowie der Titel „König“ zu lesen ist, bleibt unklar.Siehe E. Weidner, MAOG 4, S. 240.
Kolophon Zu diesem Kolophon vergleiche H. Hunger, BAK Nr. 46 und C. Saporetti, Gli eponimi 153. Das Eponymat des Bere ist
kurz vor die Regiemngszeit des Tiglatpileser I. (1114-1076) zu datieren, siehe dazu H. Freydank, SGKAO 21,86 Anm. 224.
83) VAT 9518 (+) A 468 (Kopie: S. 450-452) Omina anhand des Verhaltens des Opferschafes
Fundnummern: Ass 11919 (VAT 9518), Ass 6733 (A 468); Fundort: Stadtmauer in eBlOIII (VAT 9518), eA5V, neben der
südlichen Ecke der Ziqqurrat (A 468); Archivzugehörigkeit: M 2: 28 (A 468)
VAT 9518 ist der fast vollständige obere Teil einer in babylonischer Schrift beschriebenen Tafel, nur der linke Rand ist weg-
gebrochen. A 468 ist die untere linke Ecke der gleichen Tafel. Das Grabungsphoto von A 468 zeigt die Tafel in un- oder nur
wenig gesäubertem Zustand; viele Lesungen sind deshalb unsicher. Die Lücke zwischen den beiden Fragmenten ist sehr klein.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Tafelbruchstücke direkt zusammenzuschließen sind; 53 x 90 x 27,5 mm (VAT
9518); 72 x 60 mm (A 468, nach Photo).
Datiemng: frühmittelbabylonisch
Ältere Kopie: - ; ältere Bearbeitung: E. Ebeling, Tod und Leben, Nr. 9 mit Korrekturen in AfO 9 (1933-34) 326 Anm. 1; siehe
dazu W. von Soden, ZA 43 (1936) 253f.
Transliteration:
Vs. 1 [BEUDU ] i+na te4-he-ka is-ri-it sa-ra-at zu-um-ri-su iz-zi-iz [ ]x
2 SISKUR LÜ DINGIR im-hu-ur