Metadaten

Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0276
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. 83

263

5 [Wenn das Schaf, nac]hdem die Segnung (gesprochen wurde), blökt (wörtl.: mäh! schreit), sein Ohr zittert: Laß ab
vom Schaf, töte den Feind!

6 [Wenn das Schaf] mit seinem linken Auge weint, sein rechtes Ohr nach links heftig schlägt: Laß ab vom Schaf, töte
den Feind!

7 [Wenn] das Blut [des Sc]hafes rot wie eine Anemone ist: Der Fürst wird seinen Thron alt werden lassen;

8 für den Kampf: Untersuche das Innere des Schafes nicht, laß ab vom Schaf, töte den Feind!

9 [Wenn das Sc]haf seine Zunge links beißt und sein Blut rot wie eine Anemone ist:

10 Laß ab vom Schaf, töte den Feind!

11 [Wenn] bei deinem Gebet die Ohren des Schafes aufgerichtet sind: Der Gott sieht zu.

12 [We]nn das Schaf beim Opfer mit dem rechten Ohr nach links schlägt: Meine Waffe.

13 [Wenn] beim Opfer die Ohren des Schafes zur Vorderseite des Opfers aufgerichtet sind: Das Heer [.].

14 [Wenn das Schaf bei]m Opfer die Ohren zur Rückseite ... [.].

15’ [Wenn das Schaf be]im Opfer die Ohren ... [.].

16’ [Wenn] die Augen des Schafes hervortreten, die Ohren ... [.]

17’ für das Heer ... [.].

18’ Wenn das Schaf während des Opfers schreit [.].

19’ Wenn das Schaf während deines Gebets schreit [.].

20’ Wenn während des Opfers die rechte Seite des Schaffells nach [.]

21’ zu ... [.].

22’ Wenn während des Opfers die linke Seite des Schaffells nach ... [.]

23’ Wenn das Schaf seinen Kot fallen läßt,... [.].

24’ Wenn das Schaf während des Opfers sein Haupt hebt und wieder kraftlos fallen läßt... [ .]

25’ ...[.].

26’ Wenn das Schaf sein Haupt hebt und es mit Kot betröpfe[lt ist.]

27’ Die Waffe [.].

28’ Wenn das Schaf sein Haupt hebt und es mit Blut betröpfelt ist [.].

29’ [We]nn das Schaf furzt (und) [...]...[.].

30’ [Wenn] das Schaf während des Opfers dauemd furzt [.] ... [.].

Rs. 1 [Wenn das Schaf.(und) f]urzt ... [.].

2-9 Zu fragmentarisch für eine Übersetzung

10 [Wenn das Schaf] beim Opfer ... , zittert (und) ... [.]

11 und sein Schwanz nach rechts und links ausschlägt [.].

12 Wenn das Schaf Bruch seine Niere weggenommen ist [.].

13 Wenn das Schaf Bruch ... schreit... [.].

14 [Wenn das Sc]haf beim 0[pfe]r immer wieder schreit ... [.].

15 [Wenn das Schaf] beim Opfer immer wieder schreit und ... [.].

16 [Wenn das Schaf] beim Opfer in.[.].

17’ [.].

18’ [Wenn das Schaf], nachdem es geschächtet wurde, zweimal, dreimal [.]

19’ Deine Opferschau-Befunde sind günstig [.].

20’ [Wenn sich das Schaf] von rechts nach links hin- und herwirft, ... [.]

21’ Dein Opferschau-Befund ist ungünstig, sein(e) Zeichen [.].

22’ [Wenn das Schaf] mit seinem Schwanz dreimal wedelt, im Bauch des Schafes der Magen rechts dunkel ist.
23’ 40 Einträge.

Bemerkungen:

Vs. 1-12 Auffällig ist in diesen Zeilen der häufige Wechsel von präsentisch und präterital formulierten Protasen, vgl. insbesondere
iz-zi-iz in Vs. 1 gegen iz-za-az-za in Vs. 3. In Vs. 5 wird die Protase mit der präteritalen Form issi eingeleitet und mit der
Präsensform unarrat beendet. Die Verbalformen im Dopplungsstamm erscheinen grundsätzlich im Präsens. Die
Verwendungsweise von Präsens und Präteritum ist in allen Protasen so erratisch, daß es den Anschein hat, als habe der
Schreiber unterschiedlich formulierte Omina auf dieser Tafel zusammengestellt. Daß die Tafel eine Kopie ist, geht auch
aus dem Vermerk „Bruch“ in Rs. 12-13 hervor.

4 Zu usser immera dük nakra siehe bereits oben zu VAT 9934 (Nr. 1) i 10.

5 Wie die ähnliche Stelle in K 4106 (CT 41/10) 10’: BE MIN im-ba-a is-si-ma ku-tal-la-sü [ ... ] zeigt, hat der Schreiber die
Zeile nicht genau kopiert. Anstelle von im-ba-a schreibt er im-me-a, und statt ü-na-ra-at steht eindeutig ü-na-ra-ba im
Text. Das Omen wurde auch von M. Weippert, ZAW 84 (1972) 471 zitiert.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften