Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung
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nicht vor dem »ich bin da«. Unsere Besinnung soll das Geheimnis weder verschleiern
noch bewegungslos stehen lassen.
5. Geist sind wir als das Umgreifende, als das wir durch Phantasie Gebilde entwer-
fen und in Werken die Gestalten einer sinnerfüllten Welt verwirklichen. Er ist unter-
schieden von der rationalen Berechenbarkeit und dem Machen von Werkzeugen und
Maschinen durch das Bewußtsein überhaupt. Im Gegensatz zum Dunkel des Irratio-
nalen des Daseins aber ist er das Offenbarwerdenlassen in der Bewegung des Verste-
hens und Verstandenwerdens.
Das rationale Verstehen trifft den Sinn des vom Bewußtsein | überhaupt Gedach-
ten. Das psychologische Verstehen trifft die Daseinsmotive. Das geistige Verstehen trifft
die Sinngehalte, die im schöpferischen Hervorbringen gefunden werden als ein ent-
gegenkommendes Gültiges.
Die Gehalte werden mitteilbar, indem der Geist sich des gegenständlich Wißbaren,
des sinnlich Anschaubaren, des zweckhaft Getanen als der ihn aufnehmenden Me-
dien bedient. Er wird darin (Sinnlichkeit, Gegenstand, Zweck übergreifend) schauend
seiner Gehalte inne.
Das Subjekt des Geistes ist die Phantasie. Sie spielt in ihren Schöpfungen. Sie schafft
die Bedeutungen. Sie macht greifbar in Symbolen. Sie gibt allem, was sein kann, Spra-
che. Das Subjekt des Geistes ist nicht das »ich denke« des Bewußtseins überhaupt, son-
dern das jeweils unvertretbare Individuum, das sich in der persönlichen Gestalt von
einem unpersönlichen Objektiven ergriffen weiß.
Das Objekt des Geistes ist das im Schaffen nicht eigentlich Geschaffene, sondern
Gefundene. Diese seine objektive Form ist die Macht eines zusammenhaltenden Gan-
zen, wirksam durch Ordnung, Grenzsetzung und Maß.
Die Phantasie des Geistes, als nur subjektive chaotisch, bewältigt als objektive die
Realität unseres Daseins, die Endlosigkeit des Denkens und ihre eigene Fülle dadurch,
daß sie alles zu einem jeweilig Geschlossenen werden läßt. Seine umgreifende Wirk-
lichkeit eignet verstehend an, gliedert ein, aber scheidet das jeweils Fremde aus.
So verwirklicht der Geist als Ganzheit eine je von ihm durchdrungene Welt im
Kunstwerk und in der Dichtung (geschlossen gewordenes Unendliches), im Beruf, im
Bau des Staates, in den Wissenschaften (offen im unendlichen Fortschritt).
Das Ganze heißt Idee. Geschlossen ist sie die eigentliche Idee des Geistes (die He-
gelsche Idee). Offen ist sie die Vernunftidee (die Kan tische Idee). Dort ist sie als unend-
liche, aber geschlossene Vollendung und Vollendbarkeit. Hier ist sie die unendliche
Aufgabe, die, im vorwegnehmenden Gegenwärtigsein ihres Gehalts, unabschließbar
ins Offene drängt.
6. Existenz: Das daseiende heben, das »ich denke« des Bewußtseins überhaupt, die
schaffende Phantasie des Geistes gehören, obgleich auseinander unableitbar, zusam-
men. Geist ist nicht ohne denkendes Bewußtsein überhaupt und ohne lebendiges Da-
sein möglich. Nur das Dasein scheint - im heben der Tiere, nicht im Menschen | - ohne
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nicht vor dem »ich bin da«. Unsere Besinnung soll das Geheimnis weder verschleiern
noch bewegungslos stehen lassen.
5. Geist sind wir als das Umgreifende, als das wir durch Phantasie Gebilde entwer-
fen und in Werken die Gestalten einer sinnerfüllten Welt verwirklichen. Er ist unter-
schieden von der rationalen Berechenbarkeit und dem Machen von Werkzeugen und
Maschinen durch das Bewußtsein überhaupt. Im Gegensatz zum Dunkel des Irratio-
nalen des Daseins aber ist er das Offenbarwerdenlassen in der Bewegung des Verste-
hens und Verstandenwerdens.
Das rationale Verstehen trifft den Sinn des vom Bewußtsein | überhaupt Gedach-
ten. Das psychologische Verstehen trifft die Daseinsmotive. Das geistige Verstehen trifft
die Sinngehalte, die im schöpferischen Hervorbringen gefunden werden als ein ent-
gegenkommendes Gültiges.
Die Gehalte werden mitteilbar, indem der Geist sich des gegenständlich Wißbaren,
des sinnlich Anschaubaren, des zweckhaft Getanen als der ihn aufnehmenden Me-
dien bedient. Er wird darin (Sinnlichkeit, Gegenstand, Zweck übergreifend) schauend
seiner Gehalte inne.
Das Subjekt des Geistes ist die Phantasie. Sie spielt in ihren Schöpfungen. Sie schafft
die Bedeutungen. Sie macht greifbar in Symbolen. Sie gibt allem, was sein kann, Spra-
che. Das Subjekt des Geistes ist nicht das »ich denke« des Bewußtseins überhaupt, son-
dern das jeweils unvertretbare Individuum, das sich in der persönlichen Gestalt von
einem unpersönlichen Objektiven ergriffen weiß.
Das Objekt des Geistes ist das im Schaffen nicht eigentlich Geschaffene, sondern
Gefundene. Diese seine objektive Form ist die Macht eines zusammenhaltenden Gan-
zen, wirksam durch Ordnung, Grenzsetzung und Maß.
Die Phantasie des Geistes, als nur subjektive chaotisch, bewältigt als objektive die
Realität unseres Daseins, die Endlosigkeit des Denkens und ihre eigene Fülle dadurch,
daß sie alles zu einem jeweilig Geschlossenen werden läßt. Seine umgreifende Wirk-
lichkeit eignet verstehend an, gliedert ein, aber scheidet das jeweils Fremde aus.
So verwirklicht der Geist als Ganzheit eine je von ihm durchdrungene Welt im
Kunstwerk und in der Dichtung (geschlossen gewordenes Unendliches), im Beruf, im
Bau des Staates, in den Wissenschaften (offen im unendlichen Fortschritt).
Das Ganze heißt Idee. Geschlossen ist sie die eigentliche Idee des Geistes (die He-
gelsche Idee). Offen ist sie die Vernunftidee (die Kan tische Idee). Dort ist sie als unend-
liche, aber geschlossene Vollendung und Vollendbarkeit. Hier ist sie die unendliche
Aufgabe, die, im vorwegnehmenden Gegenwärtigsein ihres Gehalts, unabschließbar
ins Offene drängt.
6. Existenz: Das daseiende heben, das »ich denke« des Bewußtseins überhaupt, die
schaffende Phantasie des Geistes gehören, obgleich auseinander unableitbar, zusam-
men. Geist ist nicht ohne denkendes Bewußtsein überhaupt und ohne lebendiges Da-
sein möglich. Nur das Dasein scheint - im heben der Tiere, nicht im Menschen | - ohne
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