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Jaspers, Karl; Weidmann, Bernd [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 13): Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung — Basel: Schwabe Verlag, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.51323#0711
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Stellenkommentar

567 Aus einem Brief Helmut Thielickes vom 8. Juli 1968 geht hervor, dass Jaspers ihn bereits in
den 1930er Jahren nach der Herkunft des Spruches gefragt hatte, allerdings vergeblich. Daran
erinnerte sich Thielicke wieder, als er in einer 1967 postum erschienenen Aufsatzsammlung
Eduard Sprangers auf einen Text über Sinn und Herkunft des Spruches stieß (vgl. E. Spran-
gen »>Nemo contra deum nisi deus ipse<«, in: ders.: Goethe. Seine geistige Welt, Tübingen 1967,
416-439). Obwohl die Frage dort nicht geklärt wurde (der Aufsatz stammte von 1949), wollte
Thielicke es nicht versäumen, Jaspers zumindest darauf hinzuweisen. Diese freundschaftli-
che Geste bewegte Jaspers sehr: »Die Treue im Willen zur Information hat mich sehr gerührt.
Auch ich konnte inzwischen die Herkunft dieses Satzes nicht erfahren. Er scheint, wie viele
grosse Worte, anonym zu sein, und doch fällt gerade hier der Glaube an eine Anonymität
schwer.« (K. Jaspers an H. Thielicke, 22. August 1968 (Durchschlag), DLA, A: Jaspers)
568 So J. A. Hartung in seiner Einleitung zu: Aeschylos' Werke, griechisch mit metrischer Ueber-
setzung und prüfenden und erklärenden Anmerkungen, Bd. 1: Prometheus, Leipzig 1852,18.
569 Jaspers zitiert im Folgenden nach der Textbibel des Alten und Neuen Testaments.
570 1. Mose 2,17. - Jaspers verknüpft in seiner einleitenden Darstellung 1. Mose 1, 27-28, mit
1. Mose 2, 15-17, und übergeht dabei, dass nach der zuletzt genannten Stelle der Mensch
den Garten Eden erhielt, als er noch allein war.
571 1. Mose 3, 4-5.
572 1. Mose 3,19.
573 Die Stellenangabe lautet korrekt: 1. Mose 1, 27 und 1. Mose 2, 21-22.
574 1. Mose 2,18.
575 Vgl. 1. Mose 3,16.
576 Vgl. 1. Mose 1, 27.
577 In der Textbibel: »Fürwahr, der Mensch ist geworden, wie unsereiner, indem er Gutes und
Böses erkennt; daß er nunmehr nur nicht etwa seine Hand ausstreckt und auch von dem
Baume des Lebens nimmt und ißt und ewiglich lebt!« (1. Mose 3, 22)
578 Vgl. zu dieser Ambivalenz K. Jaspers: PhilosophieIII, 72-73.
579 Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie, Paradies 33, 40-57.
580 Weber zitiert Milton (Das verlorene Paradies XII, 581-587) nach der Übersetzung von Adolf
Böttger: »>Nur füge zu dem Wissen auch die Tat; / Dann füge Glauben, Tugend und Geduld /
Und Mäßigkeit hinzu und jene Liebe, / Die einst als christliche gepriesen wird, / Und Seele
wird von allen Tugenden. / Dann läßt du ungern nicht dies Paradies, / Du trägst in dir ja ein viel
sel’geres.<« (M. Weber: »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus«, 80; vgl.
MWGI/9, 211)
581 M. Weber: »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus«, 80; vgl. MWG 1/9,
211. - Vgl. J. Milton: Das verlorene Paradies XII, 646-649.
582 Platon spricht von der »x|/"^>XD<5 7rEpiayoyr|« (Politeia VII, 521c), der »Umwendung der Seele«.
583 Vgl. die Umkehrforderung »petuvoeite« - von Luther mit »Tut Buße« übersetzt - in Mt 3,2;
4, i7-
584 »Die Philosophie gleicht einem Efeu, der aus dem Erdreich einer alten Eiche, der Religion,
lebt, diese, selbst zum Baume erwachsen, umarmt und erstickt, aber mit ihr abstirbt.«
(L. Curtius: »Tagebuchaufzeichnungen 1942-1944«, 295)
 
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