Metadaten

Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0021
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Über das Abklingen der Phosphoreszenz.

(A. 13) 31

der Erregung, zur Abklmgmigsbeobachtmig, wurde er in die
Metalllröge gefüllt, in welchen er eine 0'8 mm dicke Schicht
bildete, in dieser Weise, die wir als ,,durcherregt" bezeichnen
im Gegensatz zur Erregung der bereits vorher gefüllten Tröge
,,von außen", wurden die Tabb. II, VIII, IX, für CaBia, SrCuß,
ZnCua erhalten. Zweitens wurden auf Glas geschlemmte, sehr
dünne Phosphorschichten untersucht, welche ohne weiteres ganz
durcherregbar waren (Tabb. IV und V, CaBia). In beiden Fällen
ergaben sich sehr nahe dieselben Abklingungskurven wie bei
von außen her erregter, dicker Schicht^); im besonderen bleiben,
die Gradlinigkeit bzw. Krummlinigkeit von 1/L, je nach der
untersuchten Bande, in beiden Fällen bestehen. Man vergleiche
z. B. die Bemerkung zu Tab. IX (ZnCua), wo sowohl Durch-
erregung als Erregung von außen bei graphischer Darstellung
die gleiche Form von 1/L ergeben, und Tab. V mit Tab. I (CaBia),
wo sowohl sehr dünne als auch dicke, von außen erregte Schichten
Krummlinigkeit von 1/L hzw. l/\/J zeigen. Ebenso kann der
krummlinige Verlauf von 1/L bei SrCuß (Fig. 6) in durcherregter
Schicht nicht dem Einfluß der Schichtdicke zugeschrieben werden.
Da hiernach beliebig dicke, von außen her erregte und sehr
dünne, voll durcherregte Schichten im wesentlichen die gleiche
Abklingungskurve ergaben, wurden bei weiteren Versuchen meist
nur dicke, von außen her erregte Schichten untersucht. In dieser
Weise sind die Tabb. I, III, VI und VII gewonnen.
Ein feinerer Unterschied ist jedoch zu erwähnen zwischen
dem Abklingen einer sehr dünnen CaBi-Schicht (Tab. V) und
dem Abklingen einer dicken (in der angegebenen Weise eben-
falls voll durcherregten) Schicht des gleichen Phosphors (Tab. II).
Das Absinken der Lichtsumme erfolgte nämlich im letzteren Falle

io) Ein geringer Unterschied wird immerhin zu erwarten sein. Denn voh
durcherregt wird nur die oberste Schicht von 0 014 mm Dicke, während die
gesamte Erregung einer viel dickeren Äquivalentschicht von 0*057 mm Dicke
entspricht (bei CaBia, vgl. Lichtsummen, S. 32, und das hier weiter unten
Folgende) ; es findet also in der Tiefe ziemlich viel teilweise Erregung statt,
mit genügender Erregungsdauer, aber zu geringer erregender Intensität. Dies
muß nach unseren Endresultaten überwiegende Erregung der Zentren langer
Dauer in der Tiefe ergeben, also etwas weniger steilen Intensitätsabfall in
der ersten Zeit des Abklingens bei den dicken, von außen her erregten
Schichten. Einen Einfluß auf unsere Schlüsse hat dies nicht, um so weniger,
als wir auch die Beobachtungen bei voller Durcherregung zur Verfügung
haben.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften