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P. Lenard und W. Hausser :
Zentren größter Dauer sind im besonderen in Übereinstimmung
mit dem früher aus der Druckwirkung gezogenen Schlußs?), daß
diese Zentren von sperriger., stark raumbeanspruchender Struktur
seien. Die Unabhängigkeit der Druckwirkung vom Metall (1. c.
S. 440) spricht dafür, daß diese Strukturen bereits im (richtig
präparierten) metallfreien Erdalkalisulßd vorgehddet sind, wie
wir es hier annahmen.
9. Für andere Metalle, verglichen mit Bi, wäre zu erwarten,
daß ihre Atome verschieden leicht hei der Bereitung des Phos-
phors im Materiale wandern (diffundieren), und daß daher das
Mengenverhältnis der Zentren großer und kleiner Dauer in
anderer Weise vom Metallgehalt ahhängen wird. Bei Metallen,
deren Atome nicht leicht wandern, sind auch bei geringem Metall-
gehalt schon viele Zentren kurzer Dauer zu erwarten (da dann
die Zentrenmoleküle großer Dauer mangels Wanderungsfähigkeit
der Metallatome zum Teil unbenutzt bleiben werden). Es werden
dann die Phosphore kleinen und großen Metallgehaltes keine so
großen Unterschiede im Abklingen zeigen können, wie wir sie
bei Bi fanden. Dieser Fall scheint in der Tat bei Zn vorzu-
liegen 38), und es trifft, auch zu — wie es unserer Erklärung ent-
spricht —, daß Zn hei der Bereitung weniger leicht im Materiale
diffundiert, indem sich zeigt, daß es sehr viel weniger leicht
aus den) Materiale verdampft als Bi. Man kann sehr dünne,
also Verdampfungsverlusten sehr ausgesetzte SrZn-Phosphor-
schichten durch Nachglühen sehr wohl verbessern; CaBi-Phos-
phorschichten verlieren dagegen dabei ihre Phosphoreszenzfähig-
keit, offenbar infolge von Bi-Verlust durch Verdampfung. Ein
haupt auf, so würde danach das Bi-Atom wesenüich mitbestimmend sein auch
für erstere Radien, und es wären für andere MetaHatome den gleichen
Zentrenmoleküien gegenüber wesentlich andere Wirkungsradien zu erwarten,
also von Metall zu Metall wesentlich verschiedener Lauf der Kurve Fig. 7.
37) P. LENARD U. V. KLATT, A.%%. <7. PT?7/3., 7t?, S. 439, 1903.
38) Nach okularphotometrischen Abklingungsmessungen (W. HAUSSER).
Diese Messungen ergaben weniger Einfluß des Metallgehaltes auf das Ab-
klingen bei SrZna, als die bereits vorliegenden Messungen der Herren
A. WERNER und GoHDES (1. c.); es gelten z. B. die in Tab. XIV für SrZna
angegebenen Halbwertszeiten für alle versuchten Metallgehalte (0'02-normal
bis 200-normal)„ während die gleiche Tabelle für CaBia große Unterschiede
der Halbwertszeiten (der ersten Zeit.) je nach dem Metallgehalte zeigt. Aber
auch nach den Messungen der Herren WERNER und GoHDES ist der Einfluß
des Metallgehaltes bei SrZna bei weitem nicht so groß, als wir ihn bei CaBia
fanden.
P. Lenard und W. Hausser :
Zentren größter Dauer sind im besonderen in Übereinstimmung
mit dem früher aus der Druckwirkung gezogenen Schlußs?), daß
diese Zentren von sperriger., stark raumbeanspruchender Struktur
seien. Die Unabhängigkeit der Druckwirkung vom Metall (1. c.
S. 440) spricht dafür, daß diese Strukturen bereits im (richtig
präparierten) metallfreien Erdalkalisulßd vorgehddet sind, wie
wir es hier annahmen.
9. Für andere Metalle, verglichen mit Bi, wäre zu erwarten,
daß ihre Atome verschieden leicht hei der Bereitung des Phos-
phors im Materiale wandern (diffundieren), und daß daher das
Mengenverhältnis der Zentren großer und kleiner Dauer in
anderer Weise vom Metallgehalt ahhängen wird. Bei Metallen,
deren Atome nicht leicht wandern, sind auch bei geringem Metall-
gehalt schon viele Zentren kurzer Dauer zu erwarten (da dann
die Zentrenmoleküle großer Dauer mangels Wanderungsfähigkeit
der Metallatome zum Teil unbenutzt bleiben werden). Es werden
dann die Phosphore kleinen und großen Metallgehaltes keine so
großen Unterschiede im Abklingen zeigen können, wie wir sie
bei Bi fanden. Dieser Fall scheint in der Tat bei Zn vorzu-
liegen 38), und es trifft, auch zu — wie es unserer Erklärung ent-
spricht —, daß Zn hei der Bereitung weniger leicht im Materiale
diffundiert, indem sich zeigt, daß es sehr viel weniger leicht
aus den) Materiale verdampft als Bi. Man kann sehr dünne,
also Verdampfungsverlusten sehr ausgesetzte SrZn-Phosphor-
schichten durch Nachglühen sehr wohl verbessern; CaBi-Phos-
phorschichten verlieren dagegen dabei ihre Phosphoreszenzfähig-
keit, offenbar infolge von Bi-Verlust durch Verdampfung. Ein
haupt auf, so würde danach das Bi-Atom wesenüich mitbestimmend sein auch
für erstere Radien, und es wären für andere MetaHatome den gleichen
Zentrenmoleküien gegenüber wesentlich andere Wirkungsradien zu erwarten,
also von Metall zu Metall wesentlich verschiedener Lauf der Kurve Fig. 7.
37) P. LENARD U. V. KLATT, A.%%. <7. PT?7/3., 7t?, S. 439, 1903.
38) Nach okularphotometrischen Abklingungsmessungen (W. HAUSSER).
Diese Messungen ergaben weniger Einfluß des Metallgehaltes auf das Ab-
klingen bei SrZna, als die bereits vorliegenden Messungen der Herren
A. WERNER und GoHDES (1. c.); es gelten z. B. die in Tab. XIV für SrZna
angegebenen Halbwertszeiten für alle versuchten Metallgehalte (0'02-normal
bis 200-normal)„ während die gleiche Tabelle für CaBia große Unterschiede
der Halbwertszeiten (der ersten Zeit.) je nach dem Metallgehalte zeigt. Aber
auch nach den Messungen der Herren WERNER und GoHDES ist der Einfluß
des Metallgehaltes bei SrZna bei weitem nicht so groß, als wir ihn bei CaBia
fanden.