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Wirtz, Carl; Hügeler, Paul; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 9. Abhandlung): Über die Gesetzmäßigkeiten in den Bewegungen der von M. Wolf entdeckten raschlaufenden Sterne — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36428#0023
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Bewegungen raschlaufender Sterne.

(A. 9) 23

Die gemeinsame Ausgleichung aller Beobachtungen mit den
5 Unbekannten X, Y, Z, fx und f§ ändert das Ergebnis kaum.
Es kommt jetzt
X = + 0".096 ! A= 291°.5
Y = - 0 .244 i D - + 57 .3
Z = + 0 .407 : q = 0".484
fx-+0".006, m. F. +0".023
fS - + 0 .217, m. F. +0 .134
m. F. einer Gleichung s = ±0".105
Man sieht, daß in der x-Richtung gewiß keine systematische
Fehlerquelle wirksam ist, und f§ übertrifft nur um das 1.6-fache
seinen m. F. Die Realität bleibt daher mindestens zweifelhaft,
und dazu kommt noch, daß sich hier f§ mit seinem Faktor 1 von
der Unbekannten Z mit ihrem Faktor cos 3, der für die Mehr-
zahl der Areale auch nicht viel von der Einheit abweicht, numerisch
nicht scharf trennen läßt. Wir dürfen es im ganzen als gewiß
hinstellen, daß die WoLFschen EB, gewonnen durch stereoskopi-
sche Ausmessung von Platten, die doch höchstens 17 Jahre von-
einander abstehen, systematischen Fehlern in keinem höheren
Grade unterworfen sind, als die aus Meridianbeobachtungen mit
Zwischenzeiten von 150 Jahren bestimmten EB. Auch an innerer
Genauigkeit geben WoLFs EB den Meridian-EB nichts nach.
Das bezeugen die rechnungsmäßigen m. F. und die Reste (B —R).
Einen Einblick in den vollständigen m. F. einer Heidelberger
stereoskopischen EB kann man sich zudem leicht in folgender
Weise verschaffen. Für 45 der WoLFschen Sterne sind die EB
auch aus Katalogen bestimmt worden, und WoLF hat diese
Werte seinen eigenen Messungen in den Anmerkungen schon bei-
gegeben. Verwandelt man, soweit es noch nötig ist, alles in tp
und s und bildet die Vergleichungen ds und s^ - chord dtp, wo s^
das Mittel aus den s nach WoLF und den Meridiankatalogen be-
zeichnet, so kann man unter der Annahme gleicher Genauigkeit
für die stereoskopischen und die Katalog-EB den m. F. einer EB
ableiten. Man findet auf die Weise, getrennt für die Strecken-
und Richtungsbeobachtungen, die m. F.
s, = + 0". 0526 und = + 0". 0748.
Die durchschnittliche Zwischenzeit der Heidelberger Platten be-
läuft sich auf etwa 12^, und damit kommt der m. F. der ganzen
gemessenen Differenzen zu
 
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