Über die Schlacke der Clausthaler Siiberhütte. (A. 14) 21
Die bei der Untersuchung so störenden Schlackeneinschlüsse
sind nicht regellos verteilt, sondern anscheinend kristallographisch
orientiert. In Schnitten parallel 100 zeigt sich eine blütendia-
grammähnhche Figur (Taf. I, Fig. 20), in Schnitten parallel der
Achse a zeigen sich lauter parallel a orientierte Schlackenlinien.
Die Einschlüsse scheinen somit in dünnen Schichten wie die
Flächen zweier Brachydomen zu liegen, von denen eines steiler,
das andere stumpfer als (021) ist; eine Linearprojektion auf 100
führt ziemlich genau zu (011) und (052).
Einen dem hier studierten Olivin nach Herkunft und Zu-
sammensetzung verwandten Eisenzinkfayalit aus den Schlacken
der Freiberger Hüttenwerke hat STELZNEiü ohne nähere Angaben
über Winkel oder optische Eigenschaften, einen aus einer Blei-
schlacke stammenden Kalkolivin W. v. GüMBEiA, einen Eisen-
kalkolivin aus dem Eisenwerke Gassjö in Schweden mit Angabe der
morphologischen Konstanten J. H. L. VoGT^, einen eisenreichen
und einen magnesiumreichen Mangankalkolivin haben Busz und
BüsBERG beschrieben, doch gestattete auch hier der letztere
wieder keine genaue optische Untersuchung. Ist über die kalk-
reichen Olivine bisher nur weniges bekannt geworden, so wird
man beim Durchmustern der Olivinliteratur überrascht, zu finden,
wie wenig zusammenhängendes Material über die Olivingruppe
überhaupt bis jetzt vorhanden ist. Von den chemischen, morpho-
logischen und physikalisch-optischen Konstanten fehlen meist
die einen oder andern, obwohl es zur Aufklärung einer isomorphen
Mischungsgruppe von wenigstens drei oder vier Komponenten un-
bedingt nötig wäre, alle Konstanten, jeweils an ein und derselben
Substanz bestimmt, zu besitzen. Es ist eigentlich, von den beiden
RüSBERGSchen Olivinen, nämlich dem Eisenmangankalkolivin und
dem Manganfayalit abgesehen, nur der Eayalit von Pantelleria,
der durch SoELLNER eine nach jeder Richtung eingehende Unter-
suchung erfahren hat. Auch PENFiELD und FoRBES haben sich
bei der Konstruktion der Achsenwinkelkurve der Mg-Fe-Olivine
auf die Bestimmung des FeO-Gehalts beschränkt. In ähnlicher
Weise gibt neuerdings L. ZuGovics in seiner Olivinarbeit (N.J.M.
1914. I) nur die Achsenwinkel und ihre Dispersionen.
Den besten Einblick in die Stellung des Eisenkalkzinkolivins
(H) innerhalb der Olivingruppe gewährt die in Fig. 6 ausgeführte
t X. J. M. 1882. I. 172. — - Z. X. 22. 1894. 269. — 3 Vet. Ak. Stock-
holm. 9. Xr. 1.
Die bei der Untersuchung so störenden Schlackeneinschlüsse
sind nicht regellos verteilt, sondern anscheinend kristallographisch
orientiert. In Schnitten parallel 100 zeigt sich eine blütendia-
grammähnhche Figur (Taf. I, Fig. 20), in Schnitten parallel der
Achse a zeigen sich lauter parallel a orientierte Schlackenlinien.
Die Einschlüsse scheinen somit in dünnen Schichten wie die
Flächen zweier Brachydomen zu liegen, von denen eines steiler,
das andere stumpfer als (021) ist; eine Linearprojektion auf 100
führt ziemlich genau zu (011) und (052).
Einen dem hier studierten Olivin nach Herkunft und Zu-
sammensetzung verwandten Eisenzinkfayalit aus den Schlacken
der Freiberger Hüttenwerke hat STELZNEiü ohne nähere Angaben
über Winkel oder optische Eigenschaften, einen aus einer Blei-
schlacke stammenden Kalkolivin W. v. GüMBEiA, einen Eisen-
kalkolivin aus dem Eisenwerke Gassjö in Schweden mit Angabe der
morphologischen Konstanten J. H. L. VoGT^, einen eisenreichen
und einen magnesiumreichen Mangankalkolivin haben Busz und
BüsBERG beschrieben, doch gestattete auch hier der letztere
wieder keine genaue optische Untersuchung. Ist über die kalk-
reichen Olivine bisher nur weniges bekannt geworden, so wird
man beim Durchmustern der Olivinliteratur überrascht, zu finden,
wie wenig zusammenhängendes Material über die Olivingruppe
überhaupt bis jetzt vorhanden ist. Von den chemischen, morpho-
logischen und physikalisch-optischen Konstanten fehlen meist
die einen oder andern, obwohl es zur Aufklärung einer isomorphen
Mischungsgruppe von wenigstens drei oder vier Komponenten un-
bedingt nötig wäre, alle Konstanten, jeweils an ein und derselben
Substanz bestimmt, zu besitzen. Es ist eigentlich, von den beiden
RüSBERGSchen Olivinen, nämlich dem Eisenmangankalkolivin und
dem Manganfayalit abgesehen, nur der Eayalit von Pantelleria,
der durch SoELLNER eine nach jeder Richtung eingehende Unter-
suchung erfahren hat. Auch PENFiELD und FoRBES haben sich
bei der Konstruktion der Achsenwinkelkurve der Mg-Fe-Olivine
auf die Bestimmung des FeO-Gehalts beschränkt. In ähnlicher
Weise gibt neuerdings L. ZuGovics in seiner Olivinarbeit (N.J.M.
1914. I) nur die Achsenwinkel und ihre Dispersionen.
Den besten Einblick in die Stellung des Eisenkalkzinkolivins
(H) innerhalb der Olivingruppe gewährt die in Fig. 6 ausgeführte
t X. J. M. 1882. I. 172. — - Z. X. 22. 1894. 269. — 3 Vet. Ak. Stock-
holm. 9. Xr. 1.