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(A. 14)
KURT HoFMANK-DEGEN:
kommenden Punkte nahe den Dreiecksseiten liegen und andrer-
seits die alle Ordinatenendpunkte verbindenden beiden Funk-
tionalfläcben, gegen die Alg-Ca- und Fe-Ca-Seiten des Drei-
ecks annähernd gleich geneigt, von der Mg-Fe-Seite gegen
den Ca-Pol fallend und steigend zwei parabolische Zylinder
bilden, deren Achsen der Mg-Fe-Seite parallel sind, so durften
die Ordinaten ohne merkbaren Fehler parallel dieser Seite bis
zu den Mg-Ca- und Fe-Ga-Grenzen des Dreiecks verschoben
und dort um diese um 90° in die Ebene des Papiers herunter-
geklappt werden. (Klappt man die drei Kurvenpaare um die
drei Seiten des Dreiecks um 90° zurück, bis die Endordinaten
über den drei Eckpunkten sich zu den Kanten eines dreiseitigen
Prismas vereinigen, so läßt sich dadurch ein anschauliches, räum-
liches Bild des Verlaufs der Funktionalflächen gewinnen, deren
Schnittlinien mit dem Prisma jene drei Kurvenpaare sind.)
Auf diese Weise sind die über den Fe-Ca- und Alg-Ca-Seiten
gezeichneten Kurven entstanden. Wenn auch von der Fe-Ca-
Kurve nur fünf, von der Alg-Ca-Kurve sogar nur drei Punkte
bekannt sind, so ist doch eine weitere Bedingung zu ihrer Kon-
struktion dadurch gegeben, daß beide in demselben Achsenverhält-
nis a:b:c des hypothetischen Ca^SiO^ endigen müssen*. Die Punkte
2, 3, 4, 5, 9, 10 der Kurven über der Alg-Fe-Seite sind nach den
Angaben BAUERS^ konstruiert. Die zugehörigen Fußpunkte liegen
gewiß nicht alle so genau auf der Dreiecksseite, doch sind genauere
Daten zu ihrer Festlegung nicht vorhanden. Die besonders in der
Länge der c-Achse sich äußernden Anomalien sind von BAUER
und später von THADEEFF° diskutiert worden und führen den
letzteren sogar zu der Ansicht, daß das Fe^SiO^ gewissermaßen
dimorph in zwei rhombischen Formen auftrete, doch können alle
diese Erklärungen nicht befriedigen. Auch der bedeutende Unter-
schied zwischen den Achsenverhältnissen des Forsterits von
EBELMEN und des von BAUER ist bislang ganz unerklärt.
Aus den Analysen der Tabelle V und den Alitteilungen BAUERS
ergibt sich durch Umrechnung die Tabelle VI des Alolekular-
verhältnisses
AlggSiO^ : Fe^SiO^ : AlngSiO^ : Ca^SiO^,
die zur Konstruktion von Fig. 6 gedient hat.
* Zu der Tatsache, daß die a-Achse nach GüMBEL etwas zu iang ist,
vgl. Bemerkung zu Tab. V über das unreine oder zersetzte Material. -—-
2 M. BAUER, N. J. M. 1887. 1. 34. Tab. V. — ^ Z. X. XXVI. 1896. 68.
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KURT HoFMANK-DEGEN:
kommenden Punkte nahe den Dreiecksseiten liegen und andrer-
seits die alle Ordinatenendpunkte verbindenden beiden Funk-
tionalfläcben, gegen die Alg-Ca- und Fe-Ca-Seiten des Drei-
ecks annähernd gleich geneigt, von der Mg-Fe-Seite gegen
den Ca-Pol fallend und steigend zwei parabolische Zylinder
bilden, deren Achsen der Mg-Fe-Seite parallel sind, so durften
die Ordinaten ohne merkbaren Fehler parallel dieser Seite bis
zu den Mg-Ca- und Fe-Ga-Grenzen des Dreiecks verschoben
und dort um diese um 90° in die Ebene des Papiers herunter-
geklappt werden. (Klappt man die drei Kurvenpaare um die
drei Seiten des Dreiecks um 90° zurück, bis die Endordinaten
über den drei Eckpunkten sich zu den Kanten eines dreiseitigen
Prismas vereinigen, so läßt sich dadurch ein anschauliches, räum-
liches Bild des Verlaufs der Funktionalflächen gewinnen, deren
Schnittlinien mit dem Prisma jene drei Kurvenpaare sind.)
Auf diese Weise sind die über den Fe-Ca- und Alg-Ca-Seiten
gezeichneten Kurven entstanden. Wenn auch von der Fe-Ca-
Kurve nur fünf, von der Alg-Ca-Kurve sogar nur drei Punkte
bekannt sind, so ist doch eine weitere Bedingung zu ihrer Kon-
struktion dadurch gegeben, daß beide in demselben Achsenverhält-
nis a:b:c des hypothetischen Ca^SiO^ endigen müssen*. Die Punkte
2, 3, 4, 5, 9, 10 der Kurven über der Alg-Fe-Seite sind nach den
Angaben BAUERS^ konstruiert. Die zugehörigen Fußpunkte liegen
gewiß nicht alle so genau auf der Dreiecksseite, doch sind genauere
Daten zu ihrer Festlegung nicht vorhanden. Die besonders in der
Länge der c-Achse sich äußernden Anomalien sind von BAUER
und später von THADEEFF° diskutiert worden und führen den
letzteren sogar zu der Ansicht, daß das Fe^SiO^ gewissermaßen
dimorph in zwei rhombischen Formen auftrete, doch können alle
diese Erklärungen nicht befriedigen. Auch der bedeutende Unter-
schied zwischen den Achsenverhältnissen des Forsterits von
EBELMEN und des von BAUER ist bislang ganz unerklärt.
Aus den Analysen der Tabelle V und den Alitteilungen BAUERS
ergibt sich durch Umrechnung die Tabelle VI des Alolekular-
verhältnisses
AlggSiO^ : Fe^SiO^ : AlngSiO^ : Ca^SiO^,
die zur Konstruktion von Fig. 6 gedient hat.
* Zu der Tatsache, daß die a-Achse nach GüMBEL etwas zu iang ist,
vgl. Bemerkung zu Tab. V über das unreine oder zersetzte Material. -—-
2 M. BAUER, N. J. M. 1887. 1. 34. Tab. V. — ^ Z. X. XXVI. 1896. 68.