Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte.
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unbekannten Ca^SiO^ isomorph sind", daß also das über der
Fe-Ca-Seite gezeichnete Kurvenstück VR' nach der Ca-Seite hin
eine stetige Fortsetzung hat. Die Auffindung des Eisenzinkkalk-
olivins, der schon jenseits der Halbierungslinie des Dreiecks liegt,
und nur 24.5% CaO und das Molekularverhältnis
0.70 CagSiO^: 1 (Fe, Mg, Zn)g SiO^
hat, zeigt, daß der Grad von Isomorphie zwischen dem Ga^SiO^
und (Fe,Mg)gSiO^ jedenfalls weit größer ist, als RüSBERG an-
genommen hat, und macht es wahrscheinlich, daß die Funktional-
kurven während des größten Teiles ihres Verlaufs stetig sind.
Der neu beschriebene Olivin darf, wie ein Blick auf seine Lage
im Projektionsdreieck zeigt, so gut und so schlecht als Doppelsalz
aufgefaßt werden wie etwa der Monticellit oder der Magnesia-
manganolivin von RÜSBERG. Ich selbst möchte auf die Tatsache
zunächst kein Gewicht legen, da man erst dann von Doppelsalzen
zu reden berechtigt ist, wenn wirklich jene Funktionalkurven
über den Mitten der Dreiecksseiten singuläre Punkte besitzen,
was bis jetzt nur für den Monticellit und auch bei diesem nur für
den Schmelzpunkt, also die für die Deutung ungünstigste Kon-
stante, mit einiger Sicherheit nachgewiesen isO, dagegen m. E.
nicht von Doppelsalzen sprechen darf, wenn die in ihrem Ver-
laufe durchaus stetigen Kurven an jenen Stellen durch einfache
Maxima oder Minima oder auch Wendepunkte hindurchgehen^.
Vach dem Verlauf der a- und c-Kurven sollte man vorläufig weder
den Eisenkalkolivin des Verfassers noch diejenigen von RüSBERG,
VoGT und GÜMBEL, noch auch den Monticellit als Doppelsalze
auffassen.
Da der Gehalt an MngSiO^ wenn auch nicht auf die morpho-
logischen, so doch sicher auf die optischen Eigenschaften von
wesentlichem Einfluß ist, von dem Mn-armen VoGTschen Eisen-
kalkolivin aber leider keine optischen Konstanten vorliegen, so
läßt sich über die Verteilung dieser über die Dreiecksfläche der
Olivine bis jetzt noch gar nichts aussagen.
Das reine CagSiO^ ist von DAY, ALLEN und WRiGT^ beim Stu-
dium des Systems CaO-SiOg erhalten worden. Von den drei
1 Vergl. PÖSCHL, T. M. P M. 1917. 447.
2 Yergl. die von PöscHL gezeichnete Kurve der Schmelzpunkte von
Gemischen aus Mg^SiO^ und GagSiO^, a. a. O. S. 447.
s Ref. Z. X. 47. 1910. 184.
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unbekannten Ca^SiO^ isomorph sind", daß also das über der
Fe-Ca-Seite gezeichnete Kurvenstück VR' nach der Ca-Seite hin
eine stetige Fortsetzung hat. Die Auffindung des Eisenzinkkalk-
olivins, der schon jenseits der Halbierungslinie des Dreiecks liegt,
und nur 24.5% CaO und das Molekularverhältnis
0.70 CagSiO^: 1 (Fe, Mg, Zn)g SiO^
hat, zeigt, daß der Grad von Isomorphie zwischen dem Ga^SiO^
und (Fe,Mg)gSiO^ jedenfalls weit größer ist, als RüSBERG an-
genommen hat, und macht es wahrscheinlich, daß die Funktional-
kurven während des größten Teiles ihres Verlaufs stetig sind.
Der neu beschriebene Olivin darf, wie ein Blick auf seine Lage
im Projektionsdreieck zeigt, so gut und so schlecht als Doppelsalz
aufgefaßt werden wie etwa der Monticellit oder der Magnesia-
manganolivin von RÜSBERG. Ich selbst möchte auf die Tatsache
zunächst kein Gewicht legen, da man erst dann von Doppelsalzen
zu reden berechtigt ist, wenn wirklich jene Funktionalkurven
über den Mitten der Dreiecksseiten singuläre Punkte besitzen,
was bis jetzt nur für den Monticellit und auch bei diesem nur für
den Schmelzpunkt, also die für die Deutung ungünstigste Kon-
stante, mit einiger Sicherheit nachgewiesen isO, dagegen m. E.
nicht von Doppelsalzen sprechen darf, wenn die in ihrem Ver-
laufe durchaus stetigen Kurven an jenen Stellen durch einfache
Maxima oder Minima oder auch Wendepunkte hindurchgehen^.
Vach dem Verlauf der a- und c-Kurven sollte man vorläufig weder
den Eisenkalkolivin des Verfassers noch diejenigen von RüSBERG,
VoGT und GÜMBEL, noch auch den Monticellit als Doppelsalze
auffassen.
Da der Gehalt an MngSiO^ wenn auch nicht auf die morpho-
logischen, so doch sicher auf die optischen Eigenschaften von
wesentlichem Einfluß ist, von dem Mn-armen VoGTschen Eisen-
kalkolivin aber leider keine optischen Konstanten vorliegen, so
läßt sich über die Verteilung dieser über die Dreiecksfläche der
Olivine bis jetzt noch gar nichts aussagen.
Das reine CagSiO^ ist von DAY, ALLEN und WRiGT^ beim Stu-
dium des Systems CaO-SiOg erhalten worden. Von den drei
1 Vergl. PÖSCHL, T. M. P M. 1917. 447.
2 Yergl. die von PöscHL gezeichnete Kurve der Schmelzpunkte von
Gemischen aus Mg^SiO^ und GagSiO^, a. a. O. S. 447.
s Ref. Z. X. 47. 1910. 184.