Metadaten

Hofmann-Degen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte: eine Eisenfrischschlacke von Bochum und eine neue Silikatfamilie vom Typus R 3 Si 2 O 7 — Heidelberg, 1919

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36504#0028
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
28 (A. 14)

KURT HOFMANN-DEGEN:

von ihnen beobachteten Modifikationen darf wohi die mittlere,
rhombische, zwischen 1410° und 675° beständige Form ß für die
Olivingruppe in Anspruch genommen werden. In dem aus Schmelz-
fluß erstarrten, prismatischen Aggregate liegt die kleinste Elasti-
zität c in der Prismenachsc c, parallel zu der deshalb auch die
Ebene der optischen Achsen gefunden wird. Es ist daher äußerst
wahrscheinlich, daß diese ,,Prismenachse c", nach der auch eine
gute Spaltbarkeit verläuft, mit der a-Achse der Eisenkalkolivine


Fig. 7. Übersichtsbild über die optischen Eigenschaften der Oiivingruppe in Form einer
Dreiecksprojektion. Wenn man von der Achsenwinkeikurve der Fe-Mg-Olivine absieht,
reicht das vorhandene Material zur Konstruktion von Funktionaikurven nicht aus. In
starker Schrift sind die Oiivine wiedergegeben, bei denen wirklich vollständige und mit
der Analyse zusammen an identischem Material ausgeführte Beobachtungen vorliegen.
Eine genaue Kenntnis der optischen Verhältnisse besitzen wir somit nur am eisenreichen
Ende der Mg-Fe-Olivine. — Es bedeutet: 1 den Fayalit einer Schweißofenschlacke
ohne Fundortsangabe. Schlacke Nr. 68 vonRüsBERG. Diss. Münster 1912, S. 8; 2 den
Fayalit von RocKPORT, PENFiELb und FoRBEs, Z. X. 26. 1896. 144 (hier fehlt das Achsen-
verhältnis); 3 den Fayalit von Pantelleria. SoELLNER, Z. X. 49. 191 1. 138;4den
Hortonolith von Monroe. PENFiELD und FoRBEs, ebenda S. 145; 5 den Olivin vom
Vesuv bzw. Ägypten. %, 6 und y nach DEsCLOizEAux, Man. Min. 31. ohne beobachtete
Achsenwinkel und ohne Analyse. In der Tabelle von P. u. F. findet sich dieser Olivin
mit ß = 1.678 und 2 V = 92°14' mit der Bemerkung ,,FeO unbekannt". Bei Olivin von
Ägypten geben dieselben Autoren ebenfalls ß = 1.678 und 2 V = 91°19' und bestimmen
den FeO-Gehalt zu 8.6%. Nach dieser Angabe ist Punkt 5 konstruiert; 6 denForsterit
vom Vesuv ohne Analyse. P. u. F. geben, offenbar nach DES CLoizEAux ß = 1.659 und
2 V = 93°50' und schätzen den FeO-Gehalt auf 2% als Mittel dreier Anaiysen von Vesuv-
material; 7 den Monticellit von Magnet Cove,Arcansas, PENF.u. FoRBEs ebendaS. 148
(ohne Achsenverhältnis); 8 den von mir beschriebenen Eisenzinkkalkolivin; 9 die
ß-Form des von DAY, ALLEN und WRiGT künstlich erhaltenen rhombischen CasSiO,.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften