Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte.

(A. 14) 37

Zur Bestimmung der Oxydationsstufe des Eisens wurde das reine
Mineralpulver im Kohlensäurestrom in Schwefelsäure gelöst, der Schwefel-
wasserstoff weggekocht und die Lösung in der Kälte mit einer frisch ein-
gestellten Lösung von Kaliumpermanganat titriert.
0.0887 gr Blumendraht verbrauchten 22.90 cnD KMnO^-Lösung.
0.3005 gr Substanz ,, 7.20 cnD ,,
Dies entspricht 9.28°/„ als Oxydul vorhandenen Eisens, während gewichts-
analytisch 9.40°/o gefunden wurden.
Aus diesen Zahlen folgen die Zusammensetzung des Minerals
unter 1, unter Abzug des FeS auf 100 umgerechnet unter II, die
nach Elementen unter III und deren Proportionen unter IV.
TABELLE X. Justit von Clausthal.

Analytiker: KuRT HoFMANN-DEGEN.

1
11
111
IV
SiOs
40.40
40.76
Si
19.17
0.6751
AlgOg
1.74
1.75
Al
0.93
0.0343
FeO'
11.74
11.84
Fe
9.21
0.1645
MnO
1.47
1.48
Mn
1.14
0.0208
ZnO
7.90
7.97
Zn
6.40
0.0978
MgO
7.22
7.28
. Mg
4.39
0.1804
CaO
28.68
28.92
Ga
20.66
0.5165
FeS
0.48
-
0
38.10
2.3812
Summe
99.63
100.00
100.00

Die Summe der Atomzahlen der isomorphen Elemente Fe, Mn,
Zn, Mg ist 0.4978. Nimmt man an, daß die Aluminiummenge eine
entsprechende Menge Magnesium vertritt, daß ferner das Al nicht
etwa als —Al(OH)2 vorhanden ist, da ja das Silikat kein Wasser
enthält, sondern daß 2 Al und 3 Mg äquivalent sind, was wegen
der geringen Quantität des Aluminiums jedenfalls ohne großen

t Die zur Bindung des HgS nötige Menge FeO wurde von der gesamten
gewogenen Menge FeO abgezogen.