66 (A. 14)
KURT HOFMAKN-DEGEN:
den Ergebnissen meiner Arbeit harmonieren will. Die Zahlen
stimmen andererseits auch nicht zu den Ergebnissen VoGTs an
seiner Äkermannit-Gehlenitreihe, daß mit steigendem Gehalt
an Aluminium der optische Charakter sich stetig vom positiven
zum negativen Sinne ändere. Die Trennung in Kern und Schale
war offenbar doch nicht in genügender Weise durchführbar. Der
kleine Unterschied im AlgO-Gehalt darf eine solche Schlußfolge-
rung wohl rechtfertigen, weil ja in dem einen Material möglicher-
weise der reine Kern, in dem andern aber neben der dünnen
Schale doch noch viel von dem Kerne enthalten war.
Rechnet man Al und Cr als (Al0)^0 zu den Oxyden R^O
hinzu, so erhält man unter Vernachlässigung der kleinen Menge
Wasser
ShW: RHO = 2,00:3,20 bzw. 2,00:3,22;
läßt man die Sesquioxyde bei der Berechnung der Formel über-
haupt unberücksichtigt, man kann dabei an eine feste Lösung
der Sesquioxyde denken, so ergibt sich
für 1 Si02:RO = 2.00:3.04, für s 2.00:3.06,
und nach Abzug der Sesquioxyde als Ceidenit ebenfalls
für 1 Si(%:RO = 2.00:3.04, für s 2.00:3.06
gegenüber SiOg:RO = 2.00:2.66 der VocTschen Formel R^SigOio
für Akermannit.
Die vorliegende quadratische Eisenfrischschlacke von Bochum
ist somit ebenfalls ein Silikat von dem allgemeinen Typus RgSLO?,
das zu etwa 69% aus der reinen Kalziumverbindung, zu 26% aus
der Magnesium-, zu 3% aus der Mangan- und zu 2% aus der Eisen-
verbindung besteht, wobei ungefähr je fünf dieser Aloleküle mit
einem Alolekül Gehlenit oder je sechs Aloleküle mit einem Molekül
Sesquioxyd in irgend einer Form, sei es als isomorphe Alischung
oder als feste Lösung verbunden sind. Das Wrhältnis der Moleküle
CagSLO? zu der Summe der übrigen Silikate (Alg, Afn, FejgSigOy ist
fürl CaO:(Alg, Fe, AIn)0 = 2.00:0.89 fürs 2.00:0,91.
Die quadratischen Kristalle der Schlacke von Bochum haben also
im wesentlichen die Zusammensetzung
/O .
, () '''
/O .
\
0
,'0 Ca
,30 ; Mg
, -CM
—0\
Q/Ca
\o- Mg
KURT HOFMAKN-DEGEN:
den Ergebnissen meiner Arbeit harmonieren will. Die Zahlen
stimmen andererseits auch nicht zu den Ergebnissen VoGTs an
seiner Äkermannit-Gehlenitreihe, daß mit steigendem Gehalt
an Aluminium der optische Charakter sich stetig vom positiven
zum negativen Sinne ändere. Die Trennung in Kern und Schale
war offenbar doch nicht in genügender Weise durchführbar. Der
kleine Unterschied im AlgO-Gehalt darf eine solche Schlußfolge-
rung wohl rechtfertigen, weil ja in dem einen Material möglicher-
weise der reine Kern, in dem andern aber neben der dünnen
Schale doch noch viel von dem Kerne enthalten war.
Rechnet man Al und Cr als (Al0)^0 zu den Oxyden R^O
hinzu, so erhält man unter Vernachlässigung der kleinen Menge
Wasser
ShW: RHO = 2,00:3,20 bzw. 2,00:3,22;
läßt man die Sesquioxyde bei der Berechnung der Formel über-
haupt unberücksichtigt, man kann dabei an eine feste Lösung
der Sesquioxyde denken, so ergibt sich
für 1 Si02:RO = 2.00:3.04, für s 2.00:3.06,
und nach Abzug der Sesquioxyde als Ceidenit ebenfalls
für 1 Si(%:RO = 2.00:3.04, für s 2.00:3.06
gegenüber SiOg:RO = 2.00:2.66 der VocTschen Formel R^SigOio
für Akermannit.
Die vorliegende quadratische Eisenfrischschlacke von Bochum
ist somit ebenfalls ein Silikat von dem allgemeinen Typus RgSLO?,
das zu etwa 69% aus der reinen Kalziumverbindung, zu 26% aus
der Magnesium-, zu 3% aus der Mangan- und zu 2% aus der Eisen-
verbindung besteht, wobei ungefähr je fünf dieser Aloleküle mit
einem Alolekül Gehlenit oder je sechs Aloleküle mit einem Molekül
Sesquioxyd in irgend einer Form, sei es als isomorphe Alischung
oder als feste Lösung verbunden sind. Das Wrhältnis der Moleküle
CagSLO? zu der Summe der übrigen Silikate (Alg, Afn, FejgSigOy ist
fürl CaO:(Alg, Fe, AIn)0 = 2.00:0.89 fürs 2.00:0,91.
Die quadratischen Kristalle der Schlacke von Bochum haben also
im wesentlichen die Zusammensetzung
/O .
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0
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,30 ; Mg
, -CM
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Q/Ca
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