Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte.
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sie sind ebenfalls Pyrosilikate oder Diorthosilikate ond treten
damit in nahe Beziehung zu den quadratischen Kristallen der
Schlacke der Clausthaler Silberhütte, d. h. zum Justit, und ebenso
zum Hardystonit.
Das große Handstück der Bochumer Schlacke zeigt fettig
glänzenden, splittrigen Bruch mit der schwach grünen Farbe der
Eisenoxydulsilikate und ist in seiner Masse durchaus gleichartig.
Dünnschliffe von etwa 40 Dicke zeigen fast ausschließlich qua-
dratische, geradezu einschlußfreie Querschnitte von großer Rein-
heit und Einheitlichkeit, zwischen denen für die schwarze, kaum
braun durchscheinende Mutterlauge nur kleine Zwickel übrig
bleiben, in dieser Zwischenmasse erkennt man mit stärkeren Ver-
größerungen stark doppelbrechende, teils federartig angeordnete,
teils regellos gehäufte Olivinmikrolithe. Sie sendet auch wohl die
bekannten Pflöcke und Glasschläuche, diese vielfach mit einer
Luftblase oder einem leeren Raum an ihrem Ende senkrecht zur
Oberfläche in die Kristalle hinein. Schwarze Glasmassen innerhalb
der Kristalle finden sich seltener in unregelmäßigen, an den Rän-
dern sich bäum- und straußartig verzweigenden Massen. Ziemlich
alle Querschnitte, vor allem aber die reineren, zeigen zahlreiche,
undurchsichtige Kügelchen von ziemlich gleichmäßig 20 a Durch-
messer, in einem Kristallquerschnitt von 200 p. Dicke 10 bis 20.
In einigen Kristallen, und zumeist in den besonders schön zonar
gebauten, tragen die Kügelchen als zierliche und eigenartige Er-
scheinung ein kometenschwarmartiges Gebilde, aus schwarzen
Punkten und kurzen Linienstücken bestehend, in Form eines un-
gefähr 300 p. langen Strahlenbüschels, dessen Scheitel im Kugel-
mittelpunkte liegt. Die wenigen, meist sechs, bisweilen aber auch
nur ein bis zwei Strahlen, liegen nicht genau in einer Ebene,
sondern bilden einen um 2^ bis 5° geöffneten Kegel, dessen Achse
genau senkrecht zur c-Achse oder zur Basis gerichtet ist. Die
Büschel strahlen dabei so, daß sie von den zugehörigen Kugeln
aus die Kristalloberfläche auf dem kürzesten Wege zu erreichen
suchen, und endigen blind, wenn sie ungefähr Qg dieser Strecke
zurückgelegt haben. Vgl. dazu Fig. 25 und in Fig. 16 die Bilder
a, b, c, d, e und die in z angedeutete Zonarstruktur, die in dieser
Weise nebeneinander beobachtet worden sind. Die Schweife
durchsetzen die Kristallmasse, ohne sie im geringsten zu beein-
flussen oder zu stören. Auch besteht kein erkennbarer Zusammen-
hang zwischen den die Büschel durchquerenden Lücken und der
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sie sind ebenfalls Pyrosilikate oder Diorthosilikate ond treten
damit in nahe Beziehung zu den quadratischen Kristallen der
Schlacke der Clausthaler Silberhütte, d. h. zum Justit, und ebenso
zum Hardystonit.
Das große Handstück der Bochumer Schlacke zeigt fettig
glänzenden, splittrigen Bruch mit der schwach grünen Farbe der
Eisenoxydulsilikate und ist in seiner Masse durchaus gleichartig.
Dünnschliffe von etwa 40 Dicke zeigen fast ausschließlich qua-
dratische, geradezu einschlußfreie Querschnitte von großer Rein-
heit und Einheitlichkeit, zwischen denen für die schwarze, kaum
braun durchscheinende Mutterlauge nur kleine Zwickel übrig
bleiben, in dieser Zwischenmasse erkennt man mit stärkeren Ver-
größerungen stark doppelbrechende, teils federartig angeordnete,
teils regellos gehäufte Olivinmikrolithe. Sie sendet auch wohl die
bekannten Pflöcke und Glasschläuche, diese vielfach mit einer
Luftblase oder einem leeren Raum an ihrem Ende senkrecht zur
Oberfläche in die Kristalle hinein. Schwarze Glasmassen innerhalb
der Kristalle finden sich seltener in unregelmäßigen, an den Rän-
dern sich bäum- und straußartig verzweigenden Massen. Ziemlich
alle Querschnitte, vor allem aber die reineren, zeigen zahlreiche,
undurchsichtige Kügelchen von ziemlich gleichmäßig 20 a Durch-
messer, in einem Kristallquerschnitt von 200 p. Dicke 10 bis 20.
In einigen Kristallen, und zumeist in den besonders schön zonar
gebauten, tragen die Kügelchen als zierliche und eigenartige Er-
scheinung ein kometenschwarmartiges Gebilde, aus schwarzen
Punkten und kurzen Linienstücken bestehend, in Form eines un-
gefähr 300 p. langen Strahlenbüschels, dessen Scheitel im Kugel-
mittelpunkte liegt. Die wenigen, meist sechs, bisweilen aber auch
nur ein bis zwei Strahlen, liegen nicht genau in einer Ebene,
sondern bilden einen um 2^ bis 5° geöffneten Kegel, dessen Achse
genau senkrecht zur c-Achse oder zur Basis gerichtet ist. Die
Büschel strahlen dabei so, daß sie von den zugehörigen Kugeln
aus die Kristalloberfläche auf dem kürzesten Wege zu erreichen
suchen, und endigen blind, wenn sie ungefähr Qg dieser Strecke
zurückgelegt haben. Vgl. dazu Fig. 25 und in Fig. 16 die Bilder
a, b, c, d, e und die in z angedeutete Zonarstruktur, die in dieser
Weise nebeneinander beobachtet worden sind. Die Schweife
durchsetzen die Kristallmasse, ohne sie im geringsten zu beein-
flussen oder zu stören. Auch besteht kein erkennbarer Zusammen-
hang zwischen den die Büschel durchquerenden Lücken und der
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