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Hofmann-Degen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte: eine Eisenfrischschlacke von Bochum und eine neue Silikatfamilie vom Typus R 3 Si 2 O 7 — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36504#0083
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Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte.

(A. 14) 83

,,Mit guten Gründen wendet sich übrigens G. BoDLÄNDER" usw.
Die Theorie VoGTS scheint sich auch heute noch einer gewissen
Bevorzugung zu erfreuen, zum Teil wohl, weil sie durch VoGTS
und TscHERMAKs Autorität gestützt wird — VoGT hat seit jenem
Abwehrversuch des BonLÄXDERSchen Angriffs nichts mehr darüber
mitgeteilt — zum Teil wohl aber auch deshalb, weil sie eine sehr
elegante Lösung der Melilithfrage darstellte, wenn sie eben richtig
wäre, und weil auch die von BoDLÄNDER und ZxMBRONixi gemach-
ten Erklärungsversuche nicht befriedigen können. So trägt z. B.
die schon wiederholt zitierte Arbeit von HLAWATSCH aus dem
Jahre 1904 die Überschrift : ,,Akermannit-Melilith-Gehlinit".
Wieder angeregt durch ein künstliches Vorkommen, eine
Schachtofenschlacke der Saigerhütte bei Hettstadt hat 1906
nochmals ZAMRONixU 13 Jahre nach BoDLÄNDER die Melilith-
frage diskutiert und gezeigt, daß weder die natürlichen, noch die
künstlichen Melilithe der VoGTSchen Theorie gehorchen. Von
BoDLÄNnER sind zu diesem Zwecke drei, von ZvMRONiNi zwei
neue Analysen natürlicher Melilithe beigebracht worden.
Zwei Jahre vor ZxMRONiNi hat noch HLAWATsetü, aber mehr
um ihrer optischen Besonderheiten willen, natürliche und künst-
liche Melilithe behandelt, ohne sich für oder gegen die VoGTSche
Theorie bzw. den VoGTSchen Akermannit zu entscheiden. An
einer Stelle sagt er zwarU ,,Bei einigen Analysen wäre man sogar
versucht, die Formel CagMgSigOy anzunehmen" (es interessiert ihn
hier auch das rationale Verhältnis von Ca zu Mg), läßt sich jedoch
durch die Autorität VoGTS wieder von dieser Versuchung ab-
bringen und spricht gegen Schluß seiner Arbeit wieder von Aker-
mannit (Ca, MgüSigOiQ.
Als selbständige ,,Fundamentalverbindung" erscheint dann
das Silikat RgSigOy, als Mitglied der Alelilithfamilie, in der Arbeit
RüSRERGs*, von der ich erst nach Fertigstellung des experimen-
tellenTeils meiner Untersuchung Kenntnis erhalten habe. RüSRERG
erwähnt das hexagonale Bleisilikat Barysilith; der Hardystonit
jedoch scheint ihm entgangen zu sein, denn er schreibt: ,,ein
tonerdefreies Silikat vom TypusRgSigOyist zurzeit noch unbekannt",
ein diesem nahestehendes Glied sei der eine der von ihm unter-
i Z. X. 41. 1906. 231.
- T. M. P. M. 1904. 415.
3 a. a. O. S. 448.
" a. a. O. 8. 60.

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