Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte. (A. 14) 93
ohne Spur von Glasrest zu liefern, und weil eine Isolation mit einer
schweren Flüssigkeit nicht durchführbar ist." S. 139. ,,Der Azidi-
tätsgrad des Akermannits . . . kann die Grenze des Sauerstoff-
verhältnisses 1,50 nicht übersteigen. Andererseits bildet sich der
Akermannit nie in Schmelzmassen, die so basisch als das Singulo-
silikat sind, d. h. ihU Aziditätsgrad liegt nicht unwesentlich höher
als 1,00." Einige Zeilen später: ,,Eine einfache Berechnung wird
somit ergeben, daß der Aziditätsgrad des Minerals nicht unterhalb
der Grenze Ca 1.33 — 1.38 sinken kann." S. 140. ,,dies wird auch
einfach dadurch zu erklären sein, . . . daß unser Mineral ein höheres
Sauerstoffverhältnis als 1,25 besitzt." Und endlich auf der gleichen
Seite: ,,Wenn wir endlich berücksichtigen, daß unser dem Aker-
mannit sehr nahestehendes, tetragonales Schlackenmineral, das
sich von dem Akermannit nur durch einen kleinen AlgOg-Gehalt
und einen ganz wenig niedrigeren SiOg-Gehalt unterscheidet, in
den Schmelzmassen mit Sauerstoffverhältnis binnen den Grenzen
1,35 — 1,40 bis 1,55 zu Hause ist, gelangen wir zu dem Schlüsse,
daß der Akermannit selber nach aller Wahrscheinlichkeit ein
1,5-Silikat ist; seine Formel wird somit R^SigO^ = 4 RO 3 SiOg. Dies
ist auch die einzige einfache Konstitution — 2 Metasilikat+ 10rtho-
silikat —, die angenommen werden könnte, indem sich aus der
obigen Erörterung ergibt, daß das Sauerstoffverhältnis des Minerals
zwischen die Grenzen ca. 1,40 und 1,50 fallen muß." Dies ,,ca.
1,40" sollte wohl 1,35 sein. Alan beachte also die Schlüsse über
das Sauerstoffverhältnis des Akermannits: erstens <1,50, zweitens
>1,00, drittens >1,33 — 1,38, viertens >1,25 und zuletzt also
>1,35 und <1,50, und beachte ferner, daß der letzte obige
Schluß garnichts aussagt über das Sauerstoffverhältnis des Aker-
mannits selbst, sondern nur über das einer Schlacke, aus der er
entsteht. Er ist für sich allein gar nicht zwingend, und die andern
Schlüsse passen ebenso gut auf ein Silikat mit dem Sauerstoff-
verhältnis 1,33, d. h. auf den Justit RgSigO?. VoGT schreibt weiter
S. 141: ,,Um diese Schlüsse sicher zu bestätigen ist eine Analyse
der frei ausgepflückten Kristalle des Alinerals ausgeführt worden,
daneben auch eine Analyse der ganzen Schlackenmasse. Beide
Analysen sind von Herrn stud. min. A. DAMM ausgeführt worden..."
Die Kristalle ,,wurden ohne weiteres mit Pinzette losgetrennt und
nach einer mikroskopischen Untersuchung auf Reinheit analysiert...
i Dürfte dem Sinne nach auch ,,sein" heißen können.
ohne Spur von Glasrest zu liefern, und weil eine Isolation mit einer
schweren Flüssigkeit nicht durchführbar ist." S. 139. ,,Der Azidi-
tätsgrad des Akermannits . . . kann die Grenze des Sauerstoff-
verhältnisses 1,50 nicht übersteigen. Andererseits bildet sich der
Akermannit nie in Schmelzmassen, die so basisch als das Singulo-
silikat sind, d. h. ihU Aziditätsgrad liegt nicht unwesentlich höher
als 1,00." Einige Zeilen später: ,,Eine einfache Berechnung wird
somit ergeben, daß der Aziditätsgrad des Minerals nicht unterhalb
der Grenze Ca 1.33 — 1.38 sinken kann." S. 140. ,,dies wird auch
einfach dadurch zu erklären sein, . . . daß unser Mineral ein höheres
Sauerstoffverhältnis als 1,25 besitzt." Und endlich auf der gleichen
Seite: ,,Wenn wir endlich berücksichtigen, daß unser dem Aker-
mannit sehr nahestehendes, tetragonales Schlackenmineral, das
sich von dem Akermannit nur durch einen kleinen AlgOg-Gehalt
und einen ganz wenig niedrigeren SiOg-Gehalt unterscheidet, in
den Schmelzmassen mit Sauerstoffverhältnis binnen den Grenzen
1,35 — 1,40 bis 1,55 zu Hause ist, gelangen wir zu dem Schlüsse,
daß der Akermannit selber nach aller Wahrscheinlichkeit ein
1,5-Silikat ist; seine Formel wird somit R^SigO^ = 4 RO 3 SiOg. Dies
ist auch die einzige einfache Konstitution — 2 Metasilikat+ 10rtho-
silikat —, die angenommen werden könnte, indem sich aus der
obigen Erörterung ergibt, daß das Sauerstoffverhältnis des Minerals
zwischen die Grenzen ca. 1,40 und 1,50 fallen muß." Dies ,,ca.
1,40" sollte wohl 1,35 sein. Alan beachte also die Schlüsse über
das Sauerstoffverhältnis des Akermannits: erstens <1,50, zweitens
>1,00, drittens >1,33 — 1,38, viertens >1,25 und zuletzt also
>1,35 und <1,50, und beachte ferner, daß der letzte obige
Schluß garnichts aussagt über das Sauerstoffverhältnis des Aker-
mannits selbst, sondern nur über das einer Schlacke, aus der er
entsteht. Er ist für sich allein gar nicht zwingend, und die andern
Schlüsse passen ebenso gut auf ein Silikat mit dem Sauerstoff-
verhältnis 1,33, d. h. auf den Justit RgSigO?. VoGT schreibt weiter
S. 141: ,,Um diese Schlüsse sicher zu bestätigen ist eine Analyse
der frei ausgepflückten Kristalle des Alinerals ausgeführt worden,
daneben auch eine Analyse der ganzen Schlackenmasse. Beide
Analysen sind von Herrn stud. min. A. DAMM ausgeführt worden..."
Die Kristalle ,,wurden ohne weiteres mit Pinzette losgetrennt und
nach einer mikroskopischen Untersuchung auf Reinheit analysiert...
i Dürfte dem Sinne nach auch ,,sein" heißen können.