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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 23. Abhandlung): Über die Rhythmik in der Entwicklung der Pflanzen — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37466#0018
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18

Georg Klebs:

in einer Höhe von ca. 3000 Meter. Als ich am 7. November 1910
den Gipfel bestieg und die alten Europäer aufsuchte, war ich
nicht wenig überrascht, unsere Buche wiederzufinden. Sie wächst
dort als ausgebreiteter niedriger Strauch, dessen eine Hälfte mit
frischem hellgrünem Laube bedeckt war, während die andere
Hälfte welke Blätter trug.
Schon ScuiMPER hatte das Verhalten von Bäumen temperierter
Zonen in Java untersucht. Er hatte Ende Dezember bis Anfang
Januar solche Bäume im Berggarten von Tjibodas in verschie-
denen Stadien des Treibens und auch Blühens beobachtet,
während andere Zweige des gleichen Baumes ruhten. Um dieses
auffallende Verhalten näher zu studieren, nahm ich diese Be-
obachtungen wieder auf, und zwar gerade zu der Zeit, wo
bei uns oder in entsprechenden Zonen die Bäurhe in den Ruhe-
zustand übergehen. Ich untersuchte Ende Oktober in Buiten-
zorg, Anfang November in Tjibodas die seit lange dort kulti-
vierten Bäume der Mittelmeerländer, Japans und Nordamerikas;
die Tabellen XIV—XV (Anhang) geben näheren Aufschluß.
Von den 48 untersuchten holzigen Arten in Buitenzorg zeigten
alle 9 Koniferen neu treibende Äste; nur relativ gering
ein Exemplar von se?73pe?"rU*e723 und ^'upo-
bei der allerdings ein basaler Trieb kräftig austrieb. Unter
den dikotylen Sträuchern und Bäumen wiesen einige kahle Äste
auf neben frisch treibenden: peygzcu,
octü&T-UrUTs, CJ/<aÜ7Mu jupowcu, -UorstR/Uu spec. AforMS
dVenMde?", O/ea Türwcu
^o?Ucu, TeccwM JVitea? Die übrigen 27 Arten
waren ganz beblättert, auch ,solche, die in ihrer Heimat nicht
immergrün sind, wie yMwrUu, C7e?7mUs
ctUuüp tdUceMu, Ut/dofUu jupo/Uca, R7/Rru7n/ea ÄiorMS
72Üy7"u, JNms g*Mccedu7zeu, TAM77&e7"^U. Besonders
fiel mir an den baumartigen Pflanzen auf, wie die Sprosse an
der Basis des Stammes oder wenigstens an seinem unteren Teil
ein kräftigeres Wachstum zeigten als die höher befindlichen
Äste. Reichliches Blühen zeigten vor allem die beiden Exem-
plare von eine der wenigen Pflanzen, die
im Süden Deutschlands noch einheimisch sind, und auch in
Buitenzorg fortkommenJ) Ferner blühten MzuJeu TTy-

3) Allerdings ist es nicht absolut sicher, ob die beobachteten Exemplare
zu ßMrcMS gehören. Herr J. SMITH war so freundlich, die Pflanze
 
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