Über die Rhythmik in der Entwicklung der Pflanzen.
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Wenn man sich bei längerem Tropenaufenthalt darauf legen würde
alle solche Formen aufzusuchen, würde man eine sehr große An-
zahl ständig wachsender Pflanzen feststellen können. Für die
genauen Untersuchungen habe ich nur gewisse Typen aus der
Fülle der Formen herausgegriffen.
In vielen Beziehungen weichen die Bäume von dem ge-
schilderten Verhalten ab. Nur die einseitige Berücksichtigung
gewisser tropischer Bäume erklärt die irrtümliche Annahme eines
allgemein gültigen Bhythmus von Ruhe und Wachstum, wie sie
von ScHiMPER u. a. verteidigt worden ist. Indessen existieren,
abgesehen von und FAmmw (VoL-
KENS 1903) viele Baumarten, die unaufhörlich während des ganzen
Zeitraums von November bis Mitte Februar wuchsen. Nach
meinen Messungen, die sich immer auf bestimmte Triebe beziehen,
gehören dazu: AAA^M 6'co-evoAt seWceu,
Cassm GcdaMM/w
^7*a72&'/^o?*'M7w, TnherMugTwoip
Amo. C7"%ss%, I'Fe77tMn?n^% -FicMg eA^-sAcrU) u. a.
Die Wachstumsschnelligkeit der Sproßachsen und Blätter
variiert in hohem Grade je nach der Species (vgl. PFEFFER 1904,
S. 17). Im Vergleich zu bekannten Daten für unsere einheimischen
Pflanzen zeigen sich bei den Tropenpflanzen viel auffallendere
Unterschiede. Zu den am schnellsten wachsenden Arten gehören
die Bambusen, die sich nach GR. KRAUS (1595, S. 202) im
Maximum 43 cm bis 57 cm in 24 Stunden verlängerten und im
Durchschnitt pro Tag um 19—22 cm wuchsen. Ihnen stehen
gegenüber Tropenpflanzen von außerordentlich langsamem Wachs-
tum, hei denen die Sproßachsen sich in 62 Tagen nur um
3—4 cm verlängerten (z. B. Sproßachse von AfyWsAca spec.,
OAsMarAm Der durchschnittliche Zuwuchs in 24
Stunden würde nur 0,05 cm betragen. Ich will im folgenden
einige Messungen in tabellarischer Form wiedergeben, indem
ich dabei Sproßachsen und Blätter unterscheide. Die Zahlen
können nur einen relativen Wert beanspruchen, weil die Wachs-
tumsgeschwindigkeit von zahlreichen Faktoren abhängig ist und
mancherlei Zufälligkeiten dabei mitwirken können. Es sind auch
U Für Ficus eiastica hat bereits BERTHOLD (1904, S. 243) den Nachweis
geführt, daß kräftige Exemplare im Sommer wie im Winter andauernd, wenn
auch in verschiedener Intensität, wachsen. Andere Exemplare zeigten dagegen
im Winter eine Ruheperiode.
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Wenn man sich bei längerem Tropenaufenthalt darauf legen würde
alle solche Formen aufzusuchen, würde man eine sehr große An-
zahl ständig wachsender Pflanzen feststellen können. Für die
genauen Untersuchungen habe ich nur gewisse Typen aus der
Fülle der Formen herausgegriffen.
In vielen Beziehungen weichen die Bäume von dem ge-
schilderten Verhalten ab. Nur die einseitige Berücksichtigung
gewisser tropischer Bäume erklärt die irrtümliche Annahme eines
allgemein gültigen Bhythmus von Ruhe und Wachstum, wie sie
von ScHiMPER u. a. verteidigt worden ist. Indessen existieren,
abgesehen von und FAmmw (VoL-
KENS 1903) viele Baumarten, die unaufhörlich während des ganzen
Zeitraums von November bis Mitte Februar wuchsen. Nach
meinen Messungen, die sich immer auf bestimmte Triebe beziehen,
gehören dazu: AAA^M 6'co-evoAt seWceu,
Cassm GcdaMM/w
^7*a72&'/^o?*'M7w, TnherMugTwoip
Amo. C7"%ss%, I'Fe77tMn?n^% -FicMg eA^-sAcrU) u. a.
Die Wachstumsschnelligkeit der Sproßachsen und Blätter
variiert in hohem Grade je nach der Species (vgl. PFEFFER 1904,
S. 17). Im Vergleich zu bekannten Daten für unsere einheimischen
Pflanzen zeigen sich bei den Tropenpflanzen viel auffallendere
Unterschiede. Zu den am schnellsten wachsenden Arten gehören
die Bambusen, die sich nach GR. KRAUS (1595, S. 202) im
Maximum 43 cm bis 57 cm in 24 Stunden verlängerten und im
Durchschnitt pro Tag um 19—22 cm wuchsen. Ihnen stehen
gegenüber Tropenpflanzen von außerordentlich langsamem Wachs-
tum, hei denen die Sproßachsen sich in 62 Tagen nur um
3—4 cm verlängerten (z. B. Sproßachse von AfyWsAca spec.,
OAsMarAm Der durchschnittliche Zuwuchs in 24
Stunden würde nur 0,05 cm betragen. Ich will im folgenden
einige Messungen in tabellarischer Form wiedergeben, indem
ich dabei Sproßachsen und Blätter unterscheide. Die Zahlen
können nur einen relativen Wert beanspruchen, weil die Wachs-
tumsgeschwindigkeit von zahlreichen Faktoren abhängig ist und
mancherlei Zufälligkeiten dabei mitwirken können. Es sind auch
U Für Ficus eiastica hat bereits BERTHOLD (1904, S. 243) den Nachweis
geführt, daß kräftige Exemplare im Sommer wie im Winter andauernd, wenn
auch in verschiedener Intensität, wachsen. Andere Exemplare zeigten dagegen
im Winter eine Ruheperiode.