Über die Rhythmik in der Entwicklung der Pflanzen.
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SMITH daraus die Tatsache, daß die Produktion an Teebiättern in
Ceylon abnimmt bei Eintritt der sonnenarmen, regenfeuchten
Zeit im Juli und August. Es ist möglich, daß im immer
feuchten Urwald von Tjibodas die namentlich im Schatten
lebenden Gewächse zeitweise durch geringe Transpiration in
ihrem Wachstum eingeschränkt werden. Für Buitenzorg, wo in
den Vormittagsstunden doch meist direkte Sonne wirksam ist,
würde man nur zugeben, daß Zweige innerhalb der schattigen
Baumkrone und an der sonnigen Peripherie ungleich transpirieren
und dadurch ungleiche Mengen von Nährsalzen erhalten.
In allen jenen Fällen, wo starke Trockenheit des Bodens
herrscht, wird Mangel an Wasser und Schwierigkeit der Nähr-
salzaufnabme notwendig Zusammenwirken. In meinen Ver-
suchen mit Topfpflanzen ließ sich aber der Mangel des Wassers
ausschalten, da sie in der ganzen Zeit reichlich Wasser er-
hielten. Um so deutlicher trat der Einfluß des Nährsalzmangels
hervor, der eine Folge der kleinen Menge Erde und der Er-
schöpfung durch das schon über ein Jahr dauernde Wachstum
der Pflanzen war.
Unter solchen Umständen konnten Pflanzen wie
wohrccawa, beständig fortwachsen.
Wir müssen daraus schließen, daß ihre Ansprüche an den Nähr-
salzgebalt des Bodens nur gering sind. Dagegen zeigte sich der
Einfluß in der Verringerung der Wachstumsgeschwindigkeit und
vor allem in der Größe der Blätter (nach vergleichenden Mes-
sungen von Exemplaren im Topf sowie im Garten). Andere
Arten, wie Tecfo%% tyruwcMs, VerwwuAu
hätten unter den Bedingungen des Klimas
ständig wachsen sollen; sie zeigten aber nach Entfaltung einiger
Blätter auffallende Buhepausen.
Der erste Weg, diese Ruhe zu beseitigen, bestand, wie wir
gesehen haben, darin, die Pflanzen zu entblättern. Durch diesen
mit Verletzungen verbundenen Vorgang, der zugleich auch die
Korrelationen der Organe stets ändert (siehe JosT, 1908, S. 396),
wurde ein neuer Wachstumsreiz ausgeübt, und wir können uns
wenigstens vorstellen, daß die durch die Verwundung erregten
Stoffwechselprozesse (vgl. PFEFFER, II, S. 155) einen lebhaften
Strom von löslichen Substanzen, darunter auch Nährsalzen, aus
den älteren Teilen nach den jüngeren veranlaßt haben, bis wieder
eine gewisse Erschöpfung ein trat. Die Nährsalze aus dem Boden
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SMITH daraus die Tatsache, daß die Produktion an Teebiättern in
Ceylon abnimmt bei Eintritt der sonnenarmen, regenfeuchten
Zeit im Juli und August. Es ist möglich, daß im immer
feuchten Urwald von Tjibodas die namentlich im Schatten
lebenden Gewächse zeitweise durch geringe Transpiration in
ihrem Wachstum eingeschränkt werden. Für Buitenzorg, wo in
den Vormittagsstunden doch meist direkte Sonne wirksam ist,
würde man nur zugeben, daß Zweige innerhalb der schattigen
Baumkrone und an der sonnigen Peripherie ungleich transpirieren
und dadurch ungleiche Mengen von Nährsalzen erhalten.
In allen jenen Fällen, wo starke Trockenheit des Bodens
herrscht, wird Mangel an Wasser und Schwierigkeit der Nähr-
salzaufnabme notwendig Zusammenwirken. In meinen Ver-
suchen mit Topfpflanzen ließ sich aber der Mangel des Wassers
ausschalten, da sie in der ganzen Zeit reichlich Wasser er-
hielten. Um so deutlicher trat der Einfluß des Nährsalzmangels
hervor, der eine Folge der kleinen Menge Erde und der Er-
schöpfung durch das schon über ein Jahr dauernde Wachstum
der Pflanzen war.
Unter solchen Umständen konnten Pflanzen wie
wohrccawa, beständig fortwachsen.
Wir müssen daraus schließen, daß ihre Ansprüche an den Nähr-
salzgebalt des Bodens nur gering sind. Dagegen zeigte sich der
Einfluß in der Verringerung der Wachstumsgeschwindigkeit und
vor allem in der Größe der Blätter (nach vergleichenden Mes-
sungen von Exemplaren im Topf sowie im Garten). Andere
Arten, wie Tecfo%% tyruwcMs, VerwwuAu
hätten unter den Bedingungen des Klimas
ständig wachsen sollen; sie zeigten aber nach Entfaltung einiger
Blätter auffallende Buhepausen.
Der erste Weg, diese Ruhe zu beseitigen, bestand, wie wir
gesehen haben, darin, die Pflanzen zu entblättern. Durch diesen
mit Verletzungen verbundenen Vorgang, der zugleich auch die
Korrelationen der Organe stets ändert (siehe JosT, 1908, S. 396),
wurde ein neuer Wachstumsreiz ausgeübt, und wir können uns
wenigstens vorstellen, daß die durch die Verwundung erregten
Stoffwechselprozesse (vgl. PFEFFER, II, S. 155) einen lebhaften
Strom von löslichen Substanzen, darunter auch Nährsalzen, aus
den älteren Teilen nach den jüngeren veranlaßt haben, bis wieder
eine gewisse Erschöpfung ein trat. Die Nährsalze aus dem Boden