34 (B. 3)
R. LiESKE:
Fig. 4. Oben: Stichococcus-Serum + Protococcus-Extrakt, das Komplement wird nicht
gebunden, Reaktion negativ.
Mitte: Stichococcus-Serum + Stichococcus-Extrakt, das Komplement wird ge-
bunden, Reaktion positiv.
Unten: Protococcus-Serum + Stichococcus-Extrakt, das Komplement wird nicht
gebunden, Reaktion negativ.
Das Antigen (das Algenextrakt) wird bei den Versuchen am
besten immer im Überschuß angewendet, wogegen die Serumver-
dünnung genau differenziert werden muß. Für die Herstellung
des Antigens nimmt man eine nicht zu dünne Algenaufschwemmung
etwa 5—10 Normalösen in 1 ccm, es ist dann in der Lösung für
alle Fälle genug Antigen enthalten. Will man lebende oder abge-
tötete Algen an Stelle des Extraktes als Antigen verwenden, so
empfiehlt es sich, für die Aufschwemmung ungefähr 10 Normalösen
pro ccm zu nehmen.
Das als Antigen verwendete Serum muß in jedem Falle genau
austitriert werden. Ein Stichococcus-Serum mit einem Aggluti-
nationstiter von 1 : 3600 ergab z. B. folgende Werte: Die voll-
ständige Bindung ist mit +, die teilweise mit + bezeichnet.
Serumverdünnung 1:
10 25 50 75 100 150 200 300 400 500 600 700 800 900
+ + + ++ + + ±+ + + + + —
Eine vollständige Bindung war also bis zu einer Verdünnung
von 1 : 100 vorhanden, von 150 bis 800 trat noch eine teilweise,
mit höheren Verdünnungsgraden abnehmende Bindung ein, von
1 : 900 an waren alle Blutkörper gelöst. Die meisten der von mir
gewonnenen Sera erreichten nicht die hohen Werte des Sticho-
coccus-Serums, ein Serum wurde im allgemeinen dann als gut
brauchbar angesehen, wenn eine vollständige Bindung bis zu einer
Verdünnung von 1 : 50 eintrat.
R. LiESKE:
Fig. 4. Oben: Stichococcus-Serum + Protococcus-Extrakt, das Komplement wird nicht
gebunden, Reaktion negativ.
Mitte: Stichococcus-Serum + Stichococcus-Extrakt, das Komplement wird ge-
bunden, Reaktion positiv.
Unten: Protococcus-Serum + Stichococcus-Extrakt, das Komplement wird nicht
gebunden, Reaktion negativ.
Das Antigen (das Algenextrakt) wird bei den Versuchen am
besten immer im Überschuß angewendet, wogegen die Serumver-
dünnung genau differenziert werden muß. Für die Herstellung
des Antigens nimmt man eine nicht zu dünne Algenaufschwemmung
etwa 5—10 Normalösen in 1 ccm, es ist dann in der Lösung für
alle Fälle genug Antigen enthalten. Will man lebende oder abge-
tötete Algen an Stelle des Extraktes als Antigen verwenden, so
empfiehlt es sich, für die Aufschwemmung ungefähr 10 Normalösen
pro ccm zu nehmen.
Das als Antigen verwendete Serum muß in jedem Falle genau
austitriert werden. Ein Stichococcus-Serum mit einem Aggluti-
nationstiter von 1 : 3600 ergab z. B. folgende Werte: Die voll-
ständige Bindung ist mit +, die teilweise mit + bezeichnet.
Serumverdünnung 1:
10 25 50 75 100 150 200 300 400 500 600 700 800 900
+ + + ++ + + ±+ + + + + —
Eine vollständige Bindung war also bis zu einer Verdünnung
von 1 : 100 vorhanden, von 150 bis 800 trat noch eine teilweise,
mit höheren Verdünnungsgraden abnehmende Bindung ein, von
1 : 900 an waren alle Blutkörper gelöst. Die meisten der von mir
gewonnenen Sera erreichten nicht die hohen Werte des Sticho-
coccus-Serums, ein Serum wurde im allgemeinen dann als gut
brauchbar angesehen, wenn eine vollständige Bindung bis zu einer
Verdünnung von 1 : 50 eintrat.