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Lieske, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 3. Abhandlung): Serologische Studien mit einzelligen Grünalgen — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34598#0022
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22 (B. 3)

R. LiESKE:

II. Lichtkulturen.

Wachs-

Nährboden
tum
800
1000
1500
2000
2500
3000
4000
Mineral-Agar . . .
sehr gut
+
+
+


—.

Torf-Agar ....
gut
+
+





Pferdeserum, rein.
gut
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
Glycerin-Bouillon-
Pferdeserum . .
sehr gut
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
(+)
{+)
Malz-Pepton-Ag. .
sehr gut
+
+

—-



Glycerin-Agar sauer
sehr gut
+
+
+




Glycerin-Agar alk.
schlecht
+
+
+
+
+
+
Malz-Pept.-Gelat. .
sehr gut
+
+
+
+


Malz-Gelatine sauer
sehr gut
+
.—.


—.


Traubenzucker-Agar
sehr gut
+
+





Fleischextr.-Pept.-
Ag.
gut
+
+
+
+
+
+


Vorstehende Tabellen zeigen, daß die Höhe des Agglutinations-
titers in ziemlich weiten Grenzen abhängig ist von dem Nährboden,
auf dem die Algen gewachsen sind. Der bedeutende Unterschied,
den die im Licht und im Dunkeln gewachsenen Kulturen aufweisen,
soh im nächsten Abschnitte eingehender besprochen werden. Die
Intensität des Wachstums der Algen auf den verschiedenen Nähr-
böden steht mit der Höhe des Agglutinationstiters in keinem Zu-
sammenhang. Die große Höhe des Titers der auf Pferdeserum-
Nährböden gewachsenen Algen ist nur vorgetäuscht, da die Kon-
trollen in Kochsalzlösung ebenfalls deutlich agglutinieren.
Aus Vorstehendem ergibt sich jedenfalls die wichtige Tat-
sache, daß für vergleichende serologische Lhitersuchungen mit
Algen nur Kulturen brauchbar sind, die unter gleichen Verhält-
nissen auf demselben Nährboden gewachsen sind. Ich verwendete

für alle weiteren Versuche einesteils ausschließlich im Lichte ge-

wachsene Mineral-Agar-Kulturen, in anderen Fällen Algen, die auf
Malzextrakt-Agar im Dunkeln gewachsen waren.

Der Einfluß der autotroplien und heterotroplien Ernährung
auf die Agglutination.
Die meisten niederen Grünalgen können, wie bereits aus-
geführt wurde, sowohl rein autotroph als auch rein heterotroph
gedeihen. Viele von ihnen, z. B. Chlorella-Arten, Stichococcus,
Scenedesmus, Chlorococcum und andere gedeihen sowohl im
Lichte als auch im Dunkeln mit größter Üppigkeit, so daß man
 
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