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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Gradenwitz, Otto [Oth.]; Plaumann, Gerhard [Oth.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 15. Abhandlung): Griechische Papyri der Sammlung Gradenwitz — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.33318#0039
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Nr. 6. Amtliche Liste über Steuereihgänge.

39

Z. 24. Σ ist zu berechnen; s. Einl. Die Spuren ergeben nichts
Sicheres. — κδ sehr zw. — Υκς oder Υκ -

Z. 25. Hinter (δραχμάς) Φ oder Ψ. — auch Κυνεάδει wäre möglich.

Z. 26. Anfang ganz unsicher.

Nr. 6. Amtliche Liste über Steuereingänge. 223/2 (?) a. C.

Inv. Nr. 155. Höhe 14 cm, Breite ^Ι 1/^ cm. Links, rechts, unten
abgerissen. Schrift: Geläufige Kursive; Schrifttypus wiePetr. II
Taf. XIII = 39(e). Zum Teil stark verblaßt.

Eine Liste καθ’ ήμέραν und κατ’ άνδρα über Steuern für mehrere
Jahre; gut erhalten der Posten eines ’Αλέξανδρος Πέρσης, also eines
Soldaten ungewiß welcher Truppengattung (s. Lesquier, Les
Institutions Militaires de FEgypte sous les Lagides S. 152) 1, ver-
mutlich Kleruclien. Dafür spricht die Art der Steuern (dazu
Lesquier S.212ff.), verglichen mitParalleltexten. Yon diesen ist
zur Erklärung wertvoll, neben Hib. 104 (Quittung), 1. die Liste
Petr. III 109, κατ’ άνδρα der Steuerforderungen für mehrere Jahre,
gefolgt von Notizen über Eingänge (είς τοΰτο [= Summe der Steuern]
πέπτωκεν [Datum mit Monatstag] είς τδ x έτος [Steuerart, Summe];
folgen noch ausstehende Zahlungen: καΐ μετρεΐ [Datum] usw.)
2. Petr. III 112: τδ καθ’έν τών πεπτωκότων παράτών έν τώι νομώι
(έκατονταρούρων) bzw. παρά μισθοφόρων κληρούχων ο. ä. [Datum] Ν.
[Steuerart Summe]. Schema unseres Textes [Datum] παρά N.:
[Steuerjahr x Steuerarten und Beträge, Steuerjahr y ebenso, Summe]
παρά N.: [ebenso] παρά N: [ebenso]. Er ist also ein Verzeichnis
wie Petr. III 112, über eingegangene Zahlungen. Die gezahlten
Summen sind jedoch, wie ihre bei den einzelnen Jahren und sogar
mehreren Zahlern gleichbleibende Höhe nahelegt, nicht Teil-
zahlungen, wie mehrfach in Petr. III 109, sondern wir lernen die
wirkliche Höhe der Steuern und damit gegenüber den Parallel-
texten z. T. Neues kennen. Einzelne Steuern sind noch nicht be-
legt. Umstehend gebe ich eine Übersicht über den Inlialt in der
uns geläufigen Listenform.

Zu den einzelnen Steuern s. d. Einzelbemerkungen. Hervor-
zuheben ist wegen ihrer Wichtigkeit die Zahlung von 8 Dr. 4 Ob.
2 Ch. für einen μόσχος είς τδ πενθετηρικόν, welche 2 Steuerzaliler
leisten. Wir kennen für die Zeit des Philadelphos ein glänzendes,

1 Vielleicht gehört er der Perserhipparchie an; er zahlt φόρος ί,'ππων; s. zu
II, 4. Dann wäre er έβδομηκοντάρουρος (s. Wilcken, Grundzüge, S. 388).
 
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