Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae. 143
ninus, die er in unzähligen Wendungen vorzutragen nicht müde
wird1. Bemerkenswert ist nur die Behauptung 2, 5, 13 nam ip.si
sunt, qui primi duo Augusti appellati sunt, et quorum fastis consu-
laribus sic nomina praescribuntur, ut dicantur, non duo Antonini
sed duo Augusti. tantumque huius rei et novitas et dignitas valuit,
ut fasti consulares nonnulli ab his sumerent ordinem. consulum2.
Richtig wird es sein, daß die Gonsullisten des vierten Jahrhunderts,
die dem praktischen Gebrauch dienten, mit Diocletianus und
Maximianus begannen3.
II. Die Geschichte des Kaisers Alexander.
Die Biographie dieses Kaisers hat nur schwache Berührung
mit der echten Überlieferung4. Vereinzelte Anführungen zeigen,
daß der Übersetzer auch für diese Biographie Herodian5 zugrunde
legt und aus Dexippus6 ergänzt. Sonst aber verwirft der Fäl-
scher diese Überlieferung mit Absicht und folgt einer anderen
Quelle, die in Alexander das Idealbild eines Herrschers zeichnet.
Bedeutsam ist die Stellung des Kaisers zum Christentum7. Auf
der geschichtlichen Stellung des Kaisers zum neuen Glauben be-
ruht dies insoweit, als Mammaea mit Origenes im Verkehr stand8.
Aber der Kaiser der Biographie behandelt das Christentum, wie
Mommsen ganz richtig sagt9, mit Respekt und bereits mit Aprehen-
sion, d. h. die Geschichte des Kaisers Alexander ist in der ersten
Hälfte des vierten Jahrhunderts geschrieben. Gekannt hat sie
bereits Johannes Chrysostomus. Denn er gedenkt ganz unver-
mittelt in einer Homilie der Heiligsprechung des Severus Alexan-
der durch den römischen Senat. In ep. ad. Corinth. hom. 264
(Migne Patr. Gr. LXI, 580) Αλέξανδρον τρ ίσκα (.δέκατο v ένόμί,σε Αεόν.
Der 13. in der historischen Reihe der divi imperatores ist aber
Severus Alexander erst durch die Ordnung geworden, die Con-
stantinus getroffen hat. Denn im dritten Jahrhundert ist er der
1 Peter, Index unter Antonini.
2 In dieser ganzen Vita steht kein wahres Wort, das nicht, der Vita
Hadriani entnommen wäre.
3 Vgl. S. 24. 4 S. 112.
5 52, 2 = Herodian 6, 1, 7; 9, 8. 57, 3 = Herodian 6, 6, 3.
6 S. 89.
7 Peter, Die Scriptores S. 22.
8 Neumann, Der röm. Staat und die allgemeine Kirche 1, 207.
9 Hermes 25, 230.
ninus, die er in unzähligen Wendungen vorzutragen nicht müde
wird1. Bemerkenswert ist nur die Behauptung 2, 5, 13 nam ip.si
sunt, qui primi duo Augusti appellati sunt, et quorum fastis consu-
laribus sic nomina praescribuntur, ut dicantur, non duo Antonini
sed duo Augusti. tantumque huius rei et novitas et dignitas valuit,
ut fasti consulares nonnulli ab his sumerent ordinem. consulum2.
Richtig wird es sein, daß die Gonsullisten des vierten Jahrhunderts,
die dem praktischen Gebrauch dienten, mit Diocletianus und
Maximianus begannen3.
II. Die Geschichte des Kaisers Alexander.
Die Biographie dieses Kaisers hat nur schwache Berührung
mit der echten Überlieferung4. Vereinzelte Anführungen zeigen,
daß der Übersetzer auch für diese Biographie Herodian5 zugrunde
legt und aus Dexippus6 ergänzt. Sonst aber verwirft der Fäl-
scher diese Überlieferung mit Absicht und folgt einer anderen
Quelle, die in Alexander das Idealbild eines Herrschers zeichnet.
Bedeutsam ist die Stellung des Kaisers zum Christentum7. Auf
der geschichtlichen Stellung des Kaisers zum neuen Glauben be-
ruht dies insoweit, als Mammaea mit Origenes im Verkehr stand8.
Aber der Kaiser der Biographie behandelt das Christentum, wie
Mommsen ganz richtig sagt9, mit Respekt und bereits mit Aprehen-
sion, d. h. die Geschichte des Kaisers Alexander ist in der ersten
Hälfte des vierten Jahrhunderts geschrieben. Gekannt hat sie
bereits Johannes Chrysostomus. Denn er gedenkt ganz unver-
mittelt in einer Homilie der Heiligsprechung des Severus Alexan-
der durch den römischen Senat. In ep. ad. Corinth. hom. 264
(Migne Patr. Gr. LXI, 580) Αλέξανδρον τρ ίσκα (.δέκατο v ένόμί,σε Αεόν.
Der 13. in der historischen Reihe der divi imperatores ist aber
Severus Alexander erst durch die Ordnung geworden, die Con-
stantinus getroffen hat. Denn im dritten Jahrhundert ist er der
1 Peter, Index unter Antonini.
2 In dieser ganzen Vita steht kein wahres Wort, das nicht, der Vita
Hadriani entnommen wäre.
3 Vgl. S. 24. 4 S. 112.
5 52, 2 = Herodian 6, 1, 7; 9, 8. 57, 3 = Herodian 6, 6, 3.
6 S. 89.
7 Peter, Die Scriptores S. 22.
8 Neumann, Der röm. Staat und die allgemeine Kirche 1, 207.
9 Hermes 25, 230.