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Koch, Hugo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 22. Abhandlung): Kallist und Tertullian: ein Beitrag zur Geschichte der altchristlichen Bußstreitigkeiten und des römischen Primats — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37699#0011
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Kallist und Tertullian.

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ecclesiastique 1906, 339—348, vgl. Etudes d’histoire et de theologie
positive 1902, 69 — 110; Urkirche und Katholizismus, übersetzt
von Seppelt 1910, 296 A. 3) und Vacandard (Revue du clerge
franpais 1907, 113 — 131) an der entgegengesetzten Anschauung
fest und gerade gegen ihre erneuten Darlegungen ist Essers
Artikelreihe im Katholik 1907 und 1908 gerichtet, wobei ihm in
Frankreich d’Alüs (zuletzt in seinem Buche L’edit de Galliste
1914) und sogar der sicherlich nicht anwaltlich befangene A. Van-
beck (La penitence dans Tertullien, Rev. d’hist. et de litt, relig.
N. S. III [1912], 350-369, vgl. 1910, 241-259 u. 436-465; 1911,
389-403; 1912, 544-557; 1913, 115-129 u. 422-442) bei-
stimmten, während Rauschen (Eucharistie und Bußsakrament2,
1910, 156ff.) in der Hauptsache sich gegen ihn entschied, neuestem
aber vorsichtiger wurde und bezüglich des Verfassers der römischen
Kundgebung und des Adressaten der Schrift De pud. seinem
Fakultätskollegen geradezu beipflichtete (Tertulliani de paenitentia
et de pudicitia recensio nova [Florilegium patristicum fase. X],
Bonnae 1915. Prolegomena p. 3sqq.). A. v. Harnack (Mission
und Ausbreitung des Christentums2, 1906, I, 184 [3. Auf!., 1915, I,
215]; I, 245 [3. Auf!., I, 281]; Lehrbuch der Dogmengeschichte4,
1909, I, 439ff., vgl. R. E.3, 11, 283ff.), Karl Holl (Religion in
Gesch. u. Gegenw. 1, 1463f.), Eduard Schwartz (Bußstufen
und Katechumenatsklassen, Straßburg 1911, 1 ff.), Ed. Herzog
(Internationale kirchliche Ztschr. 1912, 214ff.) und Hans Achelis
(Das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten, 1912, II,
125ff., und neuestem in der Ztschr. f. neutest. Wiss., 1915, 3ff.)
finden auf die drei Todsünden (Unzucht, Götzendienst, Mord) in
der ältesten Kirche (Achelis nur in der ältesten abendländischen
Kirche) dauernden Ausschluß gesetzt.
Ebenso bezeichnet es Wendland (Die hellenistisch-römische
Kultur in ihren Beziehungen zu Judentum und Christentum2 u. 3,
1912, 224) als ,,urchristliche Vorstellung, daß die Taufe eine
völlige Entsündigung bedeute und es für die nach ihr begangenen
Sünden keine Buße gebe“. P. de Labriolle aber (La crise mon-
taniste, Paris 1913, 404ff.) findet die Entwicklung der Bußdisziplin
sehr verwickelt und keineswegs geradlinig und schlägt ungefähr
die Mitte zwischen Funk und seinen Gegnern ein. Doch kommt
er schließlich zum Ergebnis, daß die Schrift Tertullians De paeni-

lichen Tatsachen, die noch immer Anhänger findet, mit dem katholischen
Dogma nicht unvereinbar ist.“
 
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