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Immisch, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 7. Abhandlung): Agatharchidea — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37684#0025
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Agatharchidea.

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im Peripatos schon älter und leitet sich bis auf Philistions Einflüsse
zurück (vgl. Menon. 20, 25 ff.), der auch schon unter den Störun-
gen von außen υπερβολή h-άλπους und ψύχους aufzählte. Das
Nähere ergibt sich aus Theophrast π. ιδρώτων, wo wir (beiläufig)
§ 27 lesen: τον ήλιον άναξηραίνειν καί πυκνοΰν τούς πόρους und
weiter: δλως γάρ ούτε πολύ το θερμόν άγαν ούτε ολίγον δεΐ
το έκτος είναι, το μέν γάρ ού κινεί, το δ’ άναξηραίνει. διό καί
ε’ί τις άγαν εγγύς ίσταται τού πυράς, ήττον άν ίδίσειεν κτλ.
Das Merkwürdige ist aber, wie sich nun diese ältere mit der vorher
im benannten Agatharchideum ermittelten neueren pneumati-
schen Lehre verbindet. Es fährt nämlich der Ungenannte fort:
aus dein verhaltenen θερμόν und υγρόν erkläre sich einerseits
das ίτητικόν καί θρασύ jener Barbaren, anderseits ihr Intelligenz-
mangel, der im Gegensatz zu den Griechen und besonders zu den
Athenern hervortritt: διό καί ούδ’ επείσακτος έστιν, ώς είπεΐν,
ή παιδεία έν ταΐς Άθήναις, άλλ’ έκ φύσεως ύπάρχουσα, τού τοι-
ούτου (— του καθ’ Αθήνας) άέρος ίσχνοτάτου οντος καί καθαρω-
τάτου, ώς μή μόνον τήν γην λεπτύνειν — δι’ ήν αιτίαν καί λεπτόγεως
ή Αττική1 —- άλλα καί τάς ψυχάς των ανθρώπων, συμβαίνει γάρ
λεπτόν άέρα τήν μέν γην βλάπτειν, τάς δέ ψυχάς ώφελείν.
Wieso dies letztere ? Da ist nicht mehr die Behinderung der
άποφορά von außen im Spiel wie eben vorher, sondern offenbar
ist die Meinung, mit der Einatmung dünner Luft gelangen auch
weniger ογκοι in jene άραιώματα, so daß die Exspirationsleitung
nach außen unbehindert bleibt. Die Anschauung, daß dies zu
gleicher Zeit der Intelligenz dienlich ist, hat ihre Parallele an dem,
was Aristoteles2 περί ζώων μορίων 2, 4 vom λεπτόν des Blutes
lehrt: συμβαίνει δ’ έ'νιά γε καί γλαφυρωτέραν έ'χειν τήν διάνοιαν
των τοιούτων, ού διά τήν ψυχρότητα τού αίματος, άλλά διά τήν
λεπτότητα μάλλον καί διά τό καθαρόν είναι. Ist es dicker
(erdiger), so tritt ganz die gleiche Wirkung ein, wie bei jenen
nordischen und südlichen Völkerschaften; derartige Geschöpfe
sind θυμώδη τό ήθος καί εκστατικά (ebcl. 650 b 34), während
allzu starke Verdünnung (λίαν ύδατώδη) trotz der günstigen

1 Seil, καλείται ύπό Θουκυδίδου (1, 2, 5).
2 Es ist also nicht nötig, die Stoa in Anspruch zu nehmen, von deren
Naturphilosophie aus (πύκνωσις und Spannung des immanenten Pneuma
im Verhältnis zur Dichtigkeit der Luft) sich die Sache allerdings auch erklärt:,
vgl. Schmekel, Die Philosophie d. mittl. Stoa 196f. und 262.
 
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