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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0060
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58

Al brecht Götze:

ρα-ΐ.τ Άΐιχτ -Axr γ AIls ^jo xjj ]S[0ahs gewesen, habe einsam im
sonnenheißen Osten gewohnt nncl Himmel und Sterne beobachtet.
Nimrod als Schüler des Joniton erscheint p. 32, u.
Auch im 'Bienenbuch des Salomon von Basra’ x) kommt er
vor (cap. 70), ohne daß man etwas Neues erführe. Athanasius
KntCHERUS in seinem Oheliscus Pamphilius bringt p. 257 eine Stelle
aus 'Mor Isaac in Philosophia sua Syriaca M. S., quae penes me
est’, über die Erfindung von Astronomie usw., dort heißt es:
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■ coAa. .TjXr y-f-S Aj co cu A i_n
cEs war in diesem östlichen Lande einer von den Söhnen
Noahs, genannt Joniton (A. K. übersetzt Junithon), berühmt durch
seine Weisheit’ ....
Aus einer arabischen Übersicht über die Geschichte und
wiederum aus der Schatzhöhle stammt die Stelle des Speculum
astronomicum von Albertus Magnus (f 1280) (s. Cat. Cod. astrol.
V, 1,857): Ex libris ergo qui post libros geometricos et arithmeticos
inveniuntur apud nos scripti super his primus tempore com-
positionis est über quem edidit Nemroth gigas ad Johathonem
(v. 1. Johachan, Johancen, Johantem, Johanton) discipulum suum,
qui sic incipit: Sphaera caeli etc.Steinschneider, der Zeit-
schrift für Mathematik und Physik 16, 1871, p. 380 einiges hier-
zu bemerkt, gibt noch die Variante Lerobanthes. Nach ihm findet
sich in Cod. Ashmol. 19123 (Black, S. 156) ein Exzerpt aus 'Lib.
responsionum magistri Nemroth ad discipulum Joaton’. Er gibt
auch bereits einen Hinweis auf Jonites, den vierten Sohne Noahs,
den er einer hschr. französischen Einleitung in die Astrologie ent-
nimmt. Bei Albertus Magnus ist Nimrod der Lehrer; beruht das
auf einem Übersetzungsfehler? Wie dem sei, sicherlich ist auch
dieses Zeugnis eine Spur der Schatzhöhle.
Michael muß neben Methodius (der die Schatzhöhle exzerpiert
hat) noch eine andere Quelle benutzt oder aus eigener Phantasie
Zusätze gemacht haben. Denn Methodius sagt nichts von den
Reliquien, die Joniton mitnahm: Ίονητών δε ό υιός Νώε, είσήλθεν
εις την έώαν άτερ της θαλάσσης τής.λεγομένης Ηλιου χώρα
(lat. usque ad mare qui vocatur hiliu chora, id est regio solis) ev
ή ανατολή γίνεται του Ηλιου και κατώκεσεν εκεί, έλαβε δε χάριν παρά
θεοΰ σοφίας, και εφεύρε την τέχνην τής αστρονομίας. (Orthodoxo-
graphi, ρ. 93 ff).
0 Hsgeg. u. übers, von E.AW. Büdge, Anecdota Oxoniensa. Sem. Ser. I, 2.
 
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