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Hoops, Johannes; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 5. Abhandlung): Shakespeares Name und Herkunft — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42024#0056
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56

Johannes Hoops: Shakespeares Name und Herkunft

middle shires of England. And thus in him were combined, in what we may
suppose were ideal proportions, the two important racial elements that have
gone to the making of the greatest Englishmen.” (S. 8.)
Leider fehlt dieser idealisierenden Hypothese die nötige sprach-
liche und sachliche Unterlage. Es ist natürlich wohl möglich, daß
unter den Vorfahren des Dichters im Lauf der Jahrhunderte sich
auch Abkömmlinge normannischer Familien befanden; es ist so-
gar möglich, daß der Stammvater der Familie des Dichters, dem
zuerst der Beiname Shakespeare gegeben wurde, selbst normanni-
scher Abstammung war. Wir wissen nichts darüber; aus den be-
sprochenen etymologischen Hypothesen läßt es sich jedenfalls
nicht erweisen. Und selbst wenn Shakespeares Familie ursprünglich
wirklich aus der Normandie stammte, so würde das normannische
Blut in den Adern des Dichters nach dem Ablauf von einem
halben Jahrtausend doch schon sehr verdünnt gewesen sein. So
wie die Dinge liegen, müssen wir uns damit begnügen, in Shakespeare
“a trueborn Englishman” aus achtbarem Bauerngeschlecht im
Herzen Englands zu erblicken. Seine Vorfahren waren einfache
Landleute, die den Boden pflügten und Vieh züchteten; seine
Mutter stammte aus einer alteingesessenen Gutsbesitzerfamilie1:
und das wird auch genügen “to the making of the greatest
English poet”, des “Sweet Swan of Avon”, von dem sein Dichter-
genosse Ben Jonson sagt: “He was not of an age, but for all time!"

1 Vgl. C. C. Stopes Shakespeare's Family 162ff.
 
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