36
Ernst A. Schmidt
zum Ausdruck bukolischen Wunders in ecl. 7,11: «huc ipsi potum
venient per prata iuvenci»12.
Ecl. 8 leitet damit nicht allein eine Abkehr von ecl. 4 ein, sondern
bedeutet zugleich eine übersteigernde Rückkehr zur Welt der frühen
Eklogen. Es war ja die vierte Ekloge gewesen, welche ihrerseits Dich-
tungssymbolik in ihre Vorstellungen hinein verwandelt hatte. So sind
ecl. 4,25: «Assyrium vulgo nascetur amomum» und 30: «et durae
quercus sudabunt roscida mella», jeweils am Ende von Unterabschnit-
ten (v. 18-25; v. 26-30) und mit den entscheidenden Worten «amo-
mum» und «mella» jeweils am Versschluß, verwandelnde Übernahmen
des Preises von Pollios Dichtung in ecl. 3,89: «mella fluant illi, ferat
et rubus asper amomum».
12 Vgl. Becker, a. O., S. 320, Anm. 4.
Ernst A. Schmidt
zum Ausdruck bukolischen Wunders in ecl. 7,11: «huc ipsi potum
venient per prata iuvenci»12.
Ecl. 8 leitet damit nicht allein eine Abkehr von ecl. 4 ein, sondern
bedeutet zugleich eine übersteigernde Rückkehr zur Welt der frühen
Eklogen. Es war ja die vierte Ekloge gewesen, welche ihrerseits Dich-
tungssymbolik in ihre Vorstellungen hinein verwandelt hatte. So sind
ecl. 4,25: «Assyrium vulgo nascetur amomum» und 30: «et durae
quercus sudabunt roscida mella», jeweils am Ende von Unterabschnit-
ten (v. 18-25; v. 26-30) und mit den entscheidenden Worten «amo-
mum» und «mella» jeweils am Versschluß, verwandelnde Übernahmen
des Preises von Pollios Dichtung in ecl. 3,89: «mella fluant illi, ferat
et rubus asper amomum».
12 Vgl. Becker, a. O., S. 320, Anm. 4.