2. BEDENKEN FÜR DEN 3. REICHSTAG ZU SPEYER 6l
wenigst abzubrechen I iyv I auch am zeyttlichenn, geschweygen am geist-
lichenn, dan sie gesponsenn*1 2 3 Christi seyn vnnd Christi selb ist, was jren ist,
so dienet aüch alles war kirchenn recht jm geistlichenn vnnd leiplichenn allein
zuerhaltten bey vns die Religion Christi, das ist, das Reich Cristi vnnd werck
vnsers ewigenn heils, dem ja billich die gantze vbrige welt weichen vnnd die-
nen solle.
Darumb seyenn die stift, ordenn, prelaten oder Andere personen, die
jnen1 etzwas rechts gegenn denn pfarren anmassenn, so hoch sie wollenn, so
sollenn sie doch warlich jn dem, das denn pfarren jr nottwendiger, ordentli-
cher dienst der Religionn soltte entzogenn werdenn, mit nichtenn angese-
henn werdenn.
Dawidder mage nieman etwas mit einigem schein furbringenn, Dann das
vnsere widerwertigenn dan sagenn, wir haben nit den warenn dinst der Reli-
gion, da gegen aber habenn wir Jnen dan allewegenn2 das furtzüwerffenn,
das wir aus gottlichem vnnd allenn kirchenn rechten, haltung der Apostoli-
schenn kirchenn I i8r I vnnd auch der h. vätter wißenn dartzuthun, das wir
ebenn denn kirchenn dinst vnnd keiner andern begerrenn vnnd fordernn, dan
den der her Christus selb beuolhenn vnd jngesetzt vnnd die Apostell jnn kir-
chenn eingefüretc vnnd selb gebrauchet haben, des kontenn wir vns jemer zu
gepurender verhor3 berüffen, die vns nun diese zwantzig jar fur vnnd fur
widder alles recht abgeschlagenn wordenn ist.
Damit aber diß vnser bestellung der pfardienstenn nit werde fur ein schein,
die kirchen gütter an vns zutziehenn, geachtet, Da were von nothenn, das man
sich einer Erbaren, billiche maß dieser bestellüngenn vngefharlich4 verglei-
che5 vnnd dieselbige gemeincklich6 furwandte, damit man sehe, wie weit
sich vnser zugreiffenn (als7 sie es nennen) jnn die kirchenn gütter streckete,
dann sie nun schreien, Es seye onendtlich, hab kein maß noch ziel8, biß mans
gar inhends9 oder verschwendet vnnd zerstreöwet habe. War ists, Was zun
kirchenn ainmal khomen, solte vermoge aller geschribnen rechten alles allein
dahin gewandt vnd gepraucht werdenn, das dadurch die pfar- vnnd I i8v I
schül dinst von allem bestelt vnnd versehen vnnd dann nutzliche leut der kir-
chenn vffertzogenn vnnd die durfftigenn10 erhaltten wurdenn dvnnd aller
b) Sdhurf.: gesonsen: a.
e) eygefurett: a.
1. sich.
2. fortwährend, lmmer wieder. Frühneuhochdt. WB i, S. 803 f.
3. Prüfung, Anhörung. Grimm 25 (= XII, 1), Sp. 579.
4. unbefangen. Götze, S.218.
5. abstimme.
6. allgemein, überall.
7. wie.
8. Ende.
9. in Händen, in Besitz. Frühneuhochdt. WB 8, Sp. 107.
10. Bedürftigen.
wenigst abzubrechen I iyv I auch am zeyttlichenn, geschweygen am geist-
lichenn, dan sie gesponsenn*1 2 3 Christi seyn vnnd Christi selb ist, was jren ist,
so dienet aüch alles war kirchenn recht jm geistlichenn vnnd leiplichenn allein
zuerhaltten bey vns die Religion Christi, das ist, das Reich Cristi vnnd werck
vnsers ewigenn heils, dem ja billich die gantze vbrige welt weichen vnnd die-
nen solle.
Darumb seyenn die stift, ordenn, prelaten oder Andere personen, die
jnen1 etzwas rechts gegenn denn pfarren anmassenn, so hoch sie wollenn, so
sollenn sie doch warlich jn dem, das denn pfarren jr nottwendiger, ordentli-
cher dienst der Religionn soltte entzogenn werdenn, mit nichtenn angese-
henn werdenn.
Dawidder mage nieman etwas mit einigem schein furbringenn, Dann das
vnsere widerwertigenn dan sagenn, wir haben nit den warenn dinst der Reli-
gion, da gegen aber habenn wir Jnen dan allewegenn2 das furtzüwerffenn,
das wir aus gottlichem vnnd allenn kirchenn rechten, haltung der Apostoli-
schenn kirchenn I i8r I vnnd auch der h. vätter wißenn dartzuthun, das wir
ebenn denn kirchenn dinst vnnd keiner andern begerrenn vnnd fordernn, dan
den der her Christus selb beuolhenn vnd jngesetzt vnnd die Apostell jnn kir-
chenn eingefüretc vnnd selb gebrauchet haben, des kontenn wir vns jemer zu
gepurender verhor3 berüffen, die vns nun diese zwantzig jar fur vnnd fur
widder alles recht abgeschlagenn wordenn ist.
Damit aber diß vnser bestellung der pfardienstenn nit werde fur ein schein,
die kirchen gütter an vns zutziehenn, geachtet, Da were von nothenn, das man
sich einer Erbaren, billiche maß dieser bestellüngenn vngefharlich4 verglei-
che5 vnnd dieselbige gemeincklich6 furwandte, damit man sehe, wie weit
sich vnser zugreiffenn (als7 sie es nennen) jnn die kirchenn gütter streckete,
dann sie nun schreien, Es seye onendtlich, hab kein maß noch ziel8, biß mans
gar inhends9 oder verschwendet vnnd zerstreöwet habe. War ists, Was zun
kirchenn ainmal khomen, solte vermoge aller geschribnen rechten alles allein
dahin gewandt vnd gepraucht werdenn, das dadurch die pfar- vnnd I i8v I
schül dinst von allem bestelt vnnd versehen vnnd dann nutzliche leut der kir-
chenn vffertzogenn vnnd die durfftigenn10 erhaltten wurdenn dvnnd aller
b) Sdhurf.: gesonsen: a.
e) eygefurett: a.
1. sich.
2. fortwährend, lmmer wieder. Frühneuhochdt. WB i, S. 803 f.
3. Prüfung, Anhörung. Grimm 25 (= XII, 1), Sp. 579.
4. unbefangen. Götze, S.218.
5. abstimme.
6. allgemein, überall.
7. wie.
8. Ende.
9. in Händen, in Besitz. Frühneuhochdt. WB 8, Sp. 107.
10. Bedürftigen.