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Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0197
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456

Eiersheim

1494

Kirche. H. 91, Dm. 93, Schrift 3,2-5 cm.
tljefbö naferenbö i rex i ibbeorom l bernljart i
ladjaman | goö l midj 1&9Ä
Über den mit Nr. 454 übereinstimmenden Wortlaut siehe Nr. 432, über den Gießer Nr. 454.
Kdm. IV, 2 S. 22.

457

Wertheim

1495

Stadtkirche. 1591 aus dem nahen Kloster Holzkirchen, dessen Schirmvögte die Grafen von Wert-
heim waren, an den heutigen Ort verbracht. H. 115, Dm. 120, Schrift 3,5-5 cm. In einem Drittel
des Umfangs steht an Stelle des Ornaments unter der Umschrift ein zweites Schriftband, das die
Jahreszahl und links und rechts davon je ein Wappenschild enthält; links eine Kanne mit b f, etwa
wie auf den Glocken Nr. 439, 443, 444 als Worttrennungszeichen, wohl das Zeichen des Meisters;
rechts das Wappen des in der Inschrift genannten Probstes Ludwig von Mansbach mit unleserlicher
Umschrift. Auf der Flanke drei Relieffiguren: Maria mit dem Kind auf der Mondsichel und zwei
Bischöfe.

lütitoife ex pef böifaf arte nobäit £ me rbt
bapttfäö nome oöana bebit l rex regb betäö
feper cb pace beigna l noö frei’ ob nfm netf
peire fiäö l I ano l bin l m l cccc l Ixxxxb
Ivdwik ex pensis bonifacii arte novavit
me cui baptisans nomen osanna ded.it.
rex regum venias semper cum pace benigna
nos scelerum ob numerum neque pe(r)ire sinas.
Slu£> S5ontfa}iuö fdjuf ßubroig neu miet) unb Cunftvoll,
SOIicf), bie Ofanna uon fljtn roarb in ber Saufe genannt,
.König bet .Könige, gib uns ftetö bolbfeiigen ^rieben,
ßafj umfomtnen uns nicht roegen unzähliger @d)ulb. ($-rle£)


Der genannte Ludwig kann nur ein Geistlicher sein, da er die Glockentaufe vollzog; es ist der Probst
des Klosters Holzkirchen, Ludwig von Mansbach (1483-1503)1. Das Mutterkloster war die von
Bonifazius gestiftete Abtei Fulda; der Ausdruck ,,ex pensis bonifacii“ wird also wohl sagen, daß die
Glocke auf Kosten des Mutterklosters gegossen wurde. Mit dem Wort ,,novare“ könnte ausgedrückt
sein, daß es sich nur um einen Umguß handelt. Zum dritten Vers vergleiche Nr. 441, zu Osanna
Nr. 426.
Chronik S. 21 f. - Kaufmann: Beiträge 1868 Heft III S. 3 - Kobe 1877 S. 38f., 1917 Nr. 8 - Wibel: Stadtkirche
S. 15 — Kdm. IV, 1 S. 266f. — Camerer S. 36 — tAmrhein: Holzkirchen S. 89ff.

458 Werbach (15. Jh.)
Liebfrauenkapelle. H. 55, Dm. 55, Schrift 2,5-2,8 cm.
W7 o rex W glorie vp uent vV cum
pace maria maria
Die Worttrennung — durch Kronen — ist ungewöhnlich. Über den Spruch siehe Nr. 441. Die wie-
derholte Anrufung Marias, die ähnliche Bedeutung haben kann (siehe Nr. 436), steht sicher damit
in Zusammenhang, daß die Kapelle der Gottesmutter geweiht ist (siehe auch Nr. 463 u. 464).
459 Uiffingen (15. Jh.?)
Früher evangelische Kirche, während des Krieges 1914-18 abgeliefert. Dm. 42 cm.
tohannes + lucas + marcus + matdeus.
Über die Evangelistennamen siehe Nr. 429.
Aus den Glockenakten.

16g
 
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