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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0016
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Auf biographische Notizen über die in den Inschriften genannten Personen wurde im allge-
meinen verzichtet, soweit sie nicht durch notwendige Erläuterungen der Inschriften sich von
selbst ergaben. Die Bearbeitung von kurzen Biographien hätte zwar bei der Fülle interes-
santer Persönlichkeiten den vorliegenden Band ungemein bereichert. Es wäre jedoch zu viel
Zeit dafür erforderlich gewesen, wodurch die Herausgabe verzögert oder gefährdet und
außerdem der Band zu umfangreich geworden wäre.
Kunstgeschichtliche Bemerkungen zu den behandelten Gegenständen wurden nur dann gemacht,
wenn sie nicht schon anderwärts (wie z. B. im Kunstdenkmälerwerk des Domes) veröffent-
licht sind. Literaturangaben helfen hier und bei der biographischen Behandlung weiter, so daß
der Benutzer des Bandes sich meistens leicht selbst unterrichten kann.
Zur Epigraphik braucht nicht mehr viel bemerkt zu werden, nachdem Dr. Bauer dieses Gebiet
in seiner Dissertation so eingehend behandelt hat. Oft wurden die Bauer’schen Bemerkungen
zu einzelnen Inschriften übernommen.
Im übrigen stieß ich bei der Bearbeitung dieses Bandes auf allerlei schwer zu überwindende
Hindernisse, die darin begründet liegen, daß zwar bisher über Mainz eine Fülle von kleinen
Aufsätzen und Broschüren, aber noch keine erschöpfenden Zusammenfassungen oder Quellen-
publikationen in notwendigem großem Umfang erschienen sind. Zu vielen Werken fehlen
noch die Register, weil sie nicht fertig sind und auch nicht mehr fertiggestellt werden. Man
ist immer wieder erstaunt, welche Fülle von noch nicht veröffentlichtem Material sich findet,
das anderwärts schon längst ausgearbeitet wäre.
In der Einleitung wird zunächst die Geschichte der Mainzer Inschriftensammler und ihrer
Arbeiten berichtet sowie alles Wissenswerte über die Überlieferung ihrer Manuskripte. Dieser
Abschnitt verzichtet besonders im biographischen Teil bewußt auf allzu eingehende Darstel-
lung der Persönlichkeiten. Der alphabetisch geordnete „Führer“ durch die Mainzer Kirchen-
und Profaninschriften hat den Zweck, über deren Bauzeiten und Schicksale sowie Benutzungs-
arten zu referieren, dabei die wichtigste Literatur anzugeben. Außerdem soll das Schicksal
aller Inschriftenträger besonders deutlich in diesem Zusammenhang beleuchtet werden. Es
sollen aber auch die Inschriften hier hervorgehoben werden, die für die Bau- und Kunst-
geschichte sowie Geschichte etwas Besonderes aussagen. Dieser „Führer“ durch Kirchen- und
Profaninschriften soll nur das langwierige, oft erfolglose Suchen in orientierenden Werken
ersparen, besonders, da eben ein großer Teil der Mainzer Kunstdenkmäler noch nicht in dem
„Kunstdenkmälerwerk“ veröffentlicht ist.
In bezug auf die Bebilderung sei bemerkt, daß sämtliche überlieferten Zeichnungen von ver-
lorenen Denkmälern, besonders diejenigen des Stadtarchivs, im Inschriftenteil wiedergegeben
wurden. — Eine größere Menge von Abbildungen erhaltener Inschriften wäre sicher wün-
schenswert gewesen, aber bei der großen Anzahl der Denkmäler konnten nur ausgewählte
Stücke gebracht werden.
Ofenplatten und Backformen, die im städtischen Altertumsmuseum aufbewahrt wurden, sind
nicht in dieses Werk aufgenommen worden, weil sie 1. oft nicht genau datierbar sind, so daß
die zeitliche Grenze von 1650 schwer einzuhalten ist, 2. da die genannten Gegenstände nicht
vor dem Fliegerangriff von 1942 verzeichnet wurden, ist es nach allerlei Verlusten und immer
noch andauernder kriegsbedingter Unordnung bis heute unmöglich, eine lückenlose und ord-
nungsmäßige Aufnahme anzufertigen. 3. Bei den Ofenplatten wird man das Fehlen des-
wegen nicht sehr bedauern, weil sie doch meist ohne Bezug auf Mainz in auswärtigen Gießereien
hergestellt wurden und weil sie in allgemeinen Werken bereits veröffentlicht sind.
Nun sei noch allen Helfern gedankt. Dem leider am 23. X. 1950 verstorbenen Prof. Otto
Schumann in Frankfurt für die Übersetzung schwieriger lateinischer Texte sowie Walther
Möller in Darmstadt und Dr. Helmut Hartmann in Bechtheim für Hilfe in genealogischen
Fragen, wodurch viele Daten und Namen unvollständig überlieferter Inschriften noch ent-
rätselt werden konnten. Den Beamten der Mainzer Stadtbibliothek und des Stadtarchivs und
dem Leiter der Bibliothek des Priesterseminars Prof. D. Dr. Anton Ph. Brück ist für Mithilfe
auch in allen Stadien des Krieges ebenfalls zu danken. Museumsdirektor Dr. Ferdinand Kutsch
in Wiesbaden stellte die bisher wenig benutzte Würdtwein-Handschrift zur Auswertung für
die Mainzer Inschriftenveröffentlichung zur Verfügung. Der verstorbene Geh. Rat Prof. Dr.
Friedrich Panzer förderte nicht nur durch sein allzeit lebhaftes Interesse die Fertig-
stellung des Werkes, er las auch selbst die Korrekturen der ersten Lieferungen mit.

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