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Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0094
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Sm Vamcn bet heiligen unb unteilbaren Dreifaltigkeit, 2lbc(bert, ber SOlainzer Äirdje Srjbifcbof unb beö
apoftolifcben Stuhleö Segat. Daß bet Sauf unb bie herrlichkeit biefer Helt immetwäbrenbem Hanbel
unterliegen, haben mir burch baö 35eifpiel vieler erfahren; allein, baß unö' webet baö ©lück überheblich
mache, noch baö VHßgcfcbick nieberfchlage, mahnt unb bie Dtöflung eineb Helfen, ber ba fagt, eb fei bab
Vorrecht beb klugen Vlanneö, nichtb Vergängliche^ groß ;u achten, Die Vergangenen wie bie (Segen;
wattigen wiffen ja, was unb wie ©roßieö ©otteö Barmherzigkeit an mit getan hat; fo ift auch mein
Hunfcb, bafi auch bab kommenbe ©efcblecbt aub meinem Scbickfal lernen möge, welch tiefer Sturz,
welche Demütigung bem ©lücke folgt. Denn mitten in ber Bahn meineb glücklichen gebens hat Äaifer
•Heinrich ber fünfte, wie ihr wißt, bem ich viele Dicnfte getan, mich gefangen genommen unb fogar in
einen finiteren, verborgenen Ä'erkcr geworfen unb bab allein, weil ich ber römifchen Äirche gehorfam war.
2l(b ich bort wahrlich lange genug weilte, habe ich mir ben Droft beb höchflen aller Jpirten wieher inb @e;
bächtnib gerufen, ber ba fagt: (Selig feib ihr, bie ihr um ber ©erechtigkeit willen leibet. Unb ich buchte in
meinem (Schmer; auch an üjefataö, ber obzwar eingekerkert, hoch vor ben gähnen ber Säge bewahrt blieb,
unb an ben unfcbulbigen Daniel, ber aub ber göwengrube errettet warb. (Enblich, nach vielen Drang;
faken, hat er, ber aub ber höbe ;u ben im herzen gerknirfebten kommt, bie getreuen ©emütcr bet erj;
bischöflichen Stabt SOtainz ba;u gebracht, bah fie eb unternahmen, bie Befreiung ihres (befangenen zu er;
wirken. Daher haben fie, bie (Seitlichen, bie (Srafen unb bie freien, jufammen mit ben Bürgern unb ben
hörigen, bem genannten Äaifet fo lange unb fo beharrlich zugefept, bis fie mich enblichz wie treue (Söhne
ihren Vater wieher zu fich nahmen. 2lm ganzen Äörper war ich abgezehrt unb kaum noch halb am Sehen.
(Selicbte (Söhne unb Slnverwanbtc hatten fich alb ©eifein geteilt; aber wie fehonenb, wie ehrenhaft unb
wie gerecht biefe ©eifein bebanbelt würben, bavon wirb niemanb ohne Schmerz berichten können, benn
etliche kehrten mit verflümmelten ©Hebern zurück, anbere gingen jugrunbe burch hunger, anbere burch
bab (Elenb ber Verbannung, anbere erfeböpft burch Blöße unb Ärankbeit beb Selbes. Dieb unb $hnlicheb
haben bie getreuen Bürger ber (Stabt Vtain; um ber ©erechtigkeit willen gelitten; wab fie vollenbS bei
ber Vcrteibigung ber (Stabt unb ihrer (Ehre ertrugen, bab ift bem ganzen Reiche wohl bekannt. 2l(S ich
nun erwog, auf welche Heife ich biefe trefflichen unb fo großen Verbienfte belohnen könne, ba kam mir
ber ©ebanke, etwab z» ihrer aller (Ehre unb Vuhen barzubringen, gleich wie fie an meinem Selben ihr
Dell getragen. Unb nachbem ich alfo mit ben Vornehmten Seat gepflogen, nämlich mit ben ©eiftlichcn,
ben (Srafen, ben freien, mit ben huuSgenoffcn unb ben Bürgern, habe ich allen, bie innerhalb ber
Hauern ber gebuchten Stabt wohnen unb bort bleiben wollen, biefeb Siecht verliehen: Daß fie außerhalb
ber Hauern ben ©eboten unb ber Beteuerung keines Vogteb auSgefe^t, fonbern innerhalb (berfelben)
ihres angeborenen Stechteb fein follen, benn fie follen Steuern bezahlen, wem Steuern gebühren,
freiwillig unb ohne bat fie jemanb einforbert. Unb bamit biefe Vergabung rechtskräftig unb unangetaflet
auf bie Seachfabren komme, haben wir fie mit nuferem Siegel bekräftigt unb von ben unterfchriebencn
geugen unterzeichnen kaffen.
Bei ber erfien 2luöfertigung waren zugegen: Bruno, ber Bifchof vonSpeper [1107—23]. ^occo, ber Bifchof
von HormS [1120?—1149]. (Embricho, ber Bifchof von Hürzburg [1127—46], Slnfelm, ber (Hainzer) Dom;
propt [1112—1122 Vr. 8], Dekan geijolf. Äantor Siicljarb. Stabtpräfekt 2lrnolb. griebrich ©raf
von 2lrnSberg. Herrmann von Hinzenburg. Siegbrecht unb J-riebricl), ©rafen von Saarbrücken. ®raf@oS;
win von Stableck, ©raf Bertholb von VüringS. ©raf ©pfo von ©ubenSbetg. Ulrich wn Sbtein.
Sieimbolb unb ©erlach von Sfenburg. $olko(t von Vibba. Htcher von -hafeltein. Halter von häufen.
2US VHniterialen: (Embricbo unb fein Sohn (Embricbo, ber VicebominuS, Scuthart von Halbafo. gut;
frteb. Drto. Steinhart. Dubo. hertwicb- (Emicho. Dubo. (Ernt/ ber Schultheiß. Siutbarb, ber ©ewaltöbote.
Vei ber zweiten ^Betätigung waren anwefenb: heinricb, s]5ropt Dom unb St. Viktor. Vropt Slbal;
bert. Äutoö heinridj. Dekan hartmann. $ropt ©ojbert. Hilhelm, ©raf von Supemburg. herzog Srieb;
rieb (von Schwaben). (Ebenfo ber Stabtpräfekt Slrnolb. ©raf Slrnolb unb fein Vruber Slupert von
Saurenburg. ©raf hermann von Salm unb fein Vruber Otto von Siieneck. ©raf (Emicho unb fein
Vruber ©erlach (Hilbgrafen). ©raf ©erbarb unb fein Vruber heinricb von Verebacb- heinrich von
Äaßenellenbogcn. Dammo unb Sigebobo von ^Buchen. 2llö Vliniterialcn: (Embricbo, Vizebominuö von
©eifenheim. Vieingoj, Stabtkämmerer unb fein Vrubcr Dubo, Äämmerer. Schultheiß Dubo. Dbrct.
Slicbclm. Slrnolb. Vochmalö Slrnolb. hclfericb- hermann. 2llö Offizialen: golprecbt. (Ebo unb (ein
Vrubcr Siutbarb. Herner. (Egilwart. Dubo.
So gefebeben im 5«bre ber Sleifcbwerbung beö herrn 1135 in ber 12. Snbiktion unb betätigt unter ber
herrfebaft beö herrn Sotbar, britten Äaiferö biefeö Vamcnö, im neunten 5«bve feineö Äönigtumö unb
im zweiten feineö Äaifertumö Simen4.

Kraus II S. 106 f mit ausführlicher Literaturangabe. Weitere Literatur und Abbildung siehe Nr. 5.
1 M. Stimming, Mainzer Urkundenbuch (Darmstadt 1932) S. 517. Nr. 600.
- Zu Speyer: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Regierungsbezirk Pfalz III. B. H. Röttger, Stadt und Bezirks-
amt Speyer (München 1934) S. 257 und’Kraus II S. 152. — Zu Worms: R. Kautzsch zusammen mit G. Behrens,
P. Brand, G. Haupt, F. liiert u. O. Schmitt, Der Dom zu Worms (Berlin 1938) S. 33, 123.
3 Bauer S. 301. ausführlich.
4 Eine deutsche Übersetzung auch bei K. G. Bockenheimer, Mainz und Umgebung (Mz. 1880) S. 20. A

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