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Domschatz
Vortragekreuz
1. H. 12. Jh.
Das Vortragekreuz stammt aus der Kirche zu Planig an der Nahe, wo es noch 1868
war. Kupfer vergoldet, Gesamthöhe 29,3 cm. Auf der Vorderseite sind der Kreis über
dem Haupt des Gekreuzigten und unten der Kelch, auf der Rückseite das Brustbild
des Stifters versilbert. In der Mitte des unteren Kreuzbalkens sitzt in einem Quadrat
ein Ring (0 3,4 cm) mit der eingravierten Umschrift (Schrift 3 mm) :
f RVTHARDVS • CVSTOS
In dem Kreis erscheint der Kopf des
Stifters im Meßgewand, der mit beiden
Händen den Ring umgreift und so den
Rahmen selbst vor sich hält. Wer dieser
Ruthard war und an welcher Kirche er
als Custos wirkte, ist nicht zu ermitteln.
Der Korpus und die Medaillons wurden
erst in jüngerer Zeit dem Kreuz aufge-
setzt. Der Stil der Gravierung weist auf
die Fritzlarer Werkstatt der ersten
Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Keim. Dom S. 355, dass, weitere Literatur. — Katalog: Alte Kunst am Mittelrhein. Darmstadt 1927. S. 87 Nr. 405. A
17 St. Ignaz, jetzt Domkreuzgang Schenkungsurkunde
M. 12. Jh.
Ehemals an der Innenseite der Kirchofsmauer von St. Ignaz eingemauert. Seit 1891
im Domkreuzgang. Heute aufgehängt im Westflügel neben dem Memorienportal.
Stark verwittert. Grauer Sandstein 47 : 65 cm, Dicke 14 cm. Schrift 3 cm.
In Mainz sind nur zwei Schenkungsurkunden in monumentaler Form, nämlich auf
Stein, bekannt. Beide, die folgende und eine weitere nur in der Überlieferung erhal-
tene (siehe Kirchenband unter 1200) befanden sich in St. Ignaz. Die älteren In-
schriftensammler des 17. und 18. Jahrhunderts kennen allerdings die folgende Stein-
urkunde nicht, während sie die verlorene abgeschrieben haben. Bauer meint, daß das
große Vorbild des Adalbert-Privilegs (Nr. 10) die Monumentalisierung der Urkunde^
veranlaßt habe.
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Domschatz
Vortragekreuz
1. H. 12. Jh.
Das Vortragekreuz stammt aus der Kirche zu Planig an der Nahe, wo es noch 1868
war. Kupfer vergoldet, Gesamthöhe 29,3 cm. Auf der Vorderseite sind der Kreis über
dem Haupt des Gekreuzigten und unten der Kelch, auf der Rückseite das Brustbild
des Stifters versilbert. In der Mitte des unteren Kreuzbalkens sitzt in einem Quadrat
ein Ring (0 3,4 cm) mit der eingravierten Umschrift (Schrift 3 mm) :
f RVTHARDVS • CVSTOS
In dem Kreis erscheint der Kopf des
Stifters im Meßgewand, der mit beiden
Händen den Ring umgreift und so den
Rahmen selbst vor sich hält. Wer dieser
Ruthard war und an welcher Kirche er
als Custos wirkte, ist nicht zu ermitteln.
Der Korpus und die Medaillons wurden
erst in jüngerer Zeit dem Kreuz aufge-
setzt. Der Stil der Gravierung weist auf
die Fritzlarer Werkstatt der ersten
Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Keim. Dom S. 355, dass, weitere Literatur. — Katalog: Alte Kunst am Mittelrhein. Darmstadt 1927. S. 87 Nr. 405. A
17 St. Ignaz, jetzt Domkreuzgang Schenkungsurkunde
M. 12. Jh.
Ehemals an der Innenseite der Kirchofsmauer von St. Ignaz eingemauert. Seit 1891
im Domkreuzgang. Heute aufgehängt im Westflügel neben dem Memorienportal.
Stark verwittert. Grauer Sandstein 47 : 65 cm, Dicke 14 cm. Schrift 3 cm.
In Mainz sind nur zwei Schenkungsurkunden in monumentaler Form, nämlich auf
Stein, bekannt. Beide, die folgende und eine weitere nur in der Überlieferung erhal-
tene (siehe Kirchenband unter 1200) befanden sich in St. Ignaz. Die älteren In-
schriftensammler des 17. und 18. Jahrhunderts kennen allerdings die folgende Stein-
urkunde nicht, während sie die verlorene abgeschrieben haben. Bauer meint, daß das
große Vorbild des Adalbert-Privilegs (Nr. 10) die Monumentalisierung der Urkunde^
veranlaßt habe.
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