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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0124
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43 Kreuzgang

Grabstein des Wilhelm von Saulheim

t 11. XII. 1362

Einst in der Memorie, jetzt im Südflügel des Kreuzgangs zwischen dem 4. und 5. Joch
von Osten (Joch 12/13) an der Wand. Inmitten des Inschriftrahmens steht in starker
plastischer Erhöhung unter einem gotischen Kielbogen auf Pfeilern die Gestalt eines
Priesters, der in beiden Händen den Kelch hält. Er steht auf einer rankengeschmück-
ten Konsole. Roter Sandstein 267:140 cm. Schrift am Rande 6,5 und 8 cm. Die Buch-
staben sind gotische Minuskeln mit flachem Grund.

♦. ♦.. nno ♦ t>nf * m. ♦ * *. ♦ /

n ♦ * * * ♦ ancta.

. cn

Nach Bourdon, der diese Randinschrift nach Helwieh bringt, lautet sie:
Anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo secundo, tertio Idas Dezemb. 0
honorabilis Dominus Wilhelmus de Sautvilnheim Canonicus hujus Ecclesiae et ca-
merarius civitatis Mogunt., cujus anima requiescat in pace, amen.
9lm 11. XII. 1362 flarb ber ehrbare £err Jßilbelm von ©aulbeim, ©tifMjerr biefer Äirebc imb Äänu
merer bcr Stabt SOlaitg.

Über dem Kopf steht in kleineren meist schlecht erhaltenen Buchstaben auf zwei
Spruchbändern und der Innenseite der Kielbogenspitze (Schrift 2,5 cm) :

Schriftband:

Kielbogen:

grat9 tumlat9
4 4 4 P 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 CUCÖlCt9
♦ Jin faetts arg9 ucr / bis tdabc bare larg9

Schriftband: (tclcftfs

. 4 ff bi

©ratta

tjercs fit»

Bourdon las diese Inschrift so (in Helwichs Annalen findet sie sich allerdings nicht) :

Oui fuerat gratus superis jacet hic tumulatus
Wilhelmus dictus perfecta sit benedictus
In factis argus verbis blandus dare largus
Coelestis
Gratia Dei ut haeres hic requiescit.

(£r, ber ben $immliftben Heb war, liegt hier be>
graben,
SÖilbeltn mit tarnen, er fei ivirflicb gefegnet
3n Jäten mar er ivaebfam, in feiner Siebe
. . . . freunblicb, im ©eben milbtätig.

Die letzte Zeile war schon zu Bourdons Zeit nicht mehr lesbar.
Über dem Kielbogen befindet sich zweimal das gleiche Wappen der Eamilie von
Saulheim.

Kdm. Dom S. 441 Nr. 24. — Führer Dommuseum S. 20 Nr. 60. — Helwieh, Annalen IV S. 5077. — Bourdon Nr. 6. —
Gudenus II S. 899 Nr. 149. — Handschr. Bem. Bodmanns zu Gudenus II (Stadtarchiv). — Joannis IIS. 393 zur
Person. • A


44 Kreuzgang

Grabstein des Rudolph gen. Losse

f 4. I. 1364

Ehemals in der Michaelskapelle (Südseite) des Domes, jetzt im Südflügel des Kreuz-
gangs im 3. Joch von Osten (Joch 14) an der Wand. Der Inschriftenrand umschließt
eine flach-gotische Architektur aus Fialen und einem krabbenbesetzten Bogen. Unter
diesem steht der Domdekan mit Mitra und Chormantel und hält in beiden Händen
einen Kelch. — Roter Sandstein 295:154 cm. Schrift 9,5 cm. (Besonders große Maße!).

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