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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0205
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237 Dommuseum Gedenkbild des Johann von Larheim 22. VII. 1493

Wo dieses Bildstöckchen früher stand, ist nicht bekannt. Die Platte ist giebelförmig
geschlossen. Innen ist ein spitzbogiges Feld eingetieft, in dem inmitten ein Kruzifix
in flachem Relief steht. Auf dessen rechter Seite kniet ein gerüsteter Ritter. Hinter
seinem Kopf ist das Wappen derer von Larheim mit Schild und Helm angebracht.
Zur Linken des Kreuzes schwebt eine Wetterwolke, aus der Blitze züngeln, darunter
liegt am Boden ein Pferd,
Grauer Sandstein 96 :82 cm. Schrift 3 und 4 cm.
Der Anfang der Innschrift steht, nach unten gerichtet, auf der unteren Rahmenleiste.
Die Fortsetzung läuft auf dem Rahmen von her. rechts unten um das ganze Relief bis
her. links unten. Stellenweise sind Stücke des Randes ausgebrochen, wodurch die In-
schrift verstümmelt ist.
Anno bni jMcccc / uf sät martä magbalene bag flog i>3 wett’ / bcn vefü
♦ ♦♦♦♦♦♦♦/♦♦♦♦♦♦♦ got ju tobe /♦♦♦♦♦ er btfi madjc laften bem 50t ♦.♦ /
Über dem Kreuz: Intt
Die Jahreszahl ist beschädigt, sie könnte auch MCCCCLXXXVIII gelesen werden.
In diesem Stein haben wir ein frühes Beispiel, — in unserer Gegend sogar das einzige
für einen langen Zeitraum, — eines Votivbildes („Marterl“), das im Freien auf-
gestellt war.
Kdm. Dom S. 468. — Führer Dommuseum S. 40 Nr. 49. — B

238 Kreuzgang Epitaph des Joh. Scriptoris f 12. II. 1494

Im Westflügel des Kreuzganges über dem Grabstein des Johann Scriptoris, also im
3. Joch von Norden, hing hoch oben in einem Fenster der Nikolauskapelle ein altes
Bild, das den gekreuzigten Christus darstellte, mit einer Unterschrift in goldenen
gotischen Buchstaben.
Anno Domini MCCCCLXXXXIV duodecima die mensis febr. obiit egregius vir Joes
Scriptoris de Ulma sacrae Theologiae professor, nee non inclytae Ecclae Mog. prae-
dicator, cujus A. R. I. Pace. —
2lm 12. gebruat 1494 jlarb bet hervorragenbe $tann Johann ©criptortö von Ulm, ^Jtofeffor bet heiligen
Xljeologie unb ^vebiget bet berühmten iOlainjer Äitche.
Nach Falk stammte Johann Scriptoris aus Kaisersberg im Elsaß. Er studierte mit
Geiler in Freiburg, ist dann Lehrer der Richtung des Realismus in Paris, wird 14711
Prior der Sorbonne und weilt seit 1482 als dritter Rektor der Hochschule und als
Domprediger in Mainz.
Bourdon. — Fragmente Gamans f. 73. — Gudenus II S. 911 Nr. 188. — Knodt, Mog. Lit. II S. 3. — Falk in:
Kirchenlexikon Bd. X (1897) Sp. 2140/41 und F. W. E. Roth, Schwäbische Gelehrte des 15. und 16. Jahrhunderts in
Mainzer Diensten. Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte NF. IX (1900) S. 300—302. — A

239 Kreuzgang Grabstein des Joh. Scriptoris f 12. II. 1494

Im Westflügel des Kreuzgangs mitten im 3. Joch von Norden. — Mitten auf dem
Stein war ein Bronzering, in dem sich ein Kelch aus dem gleichen Material befand.
Auf den Rändern waren eherne Streifen mit der Inschrift befestigt, von denen die
Hälfte gestohlen war.

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