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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0207
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243 Marienkapelle Grabstein des Bernhard von Breidenbach f 5. V. 1497

Ehemals in der Marienkapelle (nördl. Kapellenreihe), 1812 dort aufgefunden und in
das nördliche Querhaus übertragen. Bei der Wiederherstellung 1835 verlor der Grab-
stein seinen Rand mit der ursprünglichen Inschrift. Es wurde ein neuer Steinrahmen
um das Denkmal gelegt. Der Stein ist noch 283:143 em groß. Die Inschrift stand
auf ehernen Streifen auf dem Rande. Vielleicht waren diese Erzstreifen (oder Erz-
buchstaben) schon gestohlen, so daß das Abarbeiten des Randes ohne Bedenken war.
Nach verschiedenen Quellen lautete die Inschrift so;
Anno domini m. cccc. Ixxxxvii die v. mensis maji obiit reverendissimus (oder reveren-
dus oder venerabilis) pater dominus Bernhardus de Breidenbach, s. Apostolicae sedis
protonotarius et huius ecclesiae decanus et (ac) canonicus (capitularis), cuiiis anima
requiescat in pace.
2lm 5. $iai 1497 ftarb bet bod)roürbtge Slater, £)crt SSernfyatb von Q3retbenbad), %'rotonotav beö 1)1.
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Die Ahnenwappen (heute ebenfalls verschwunden) waren:
Breidenbach Isenburg-Wied
Erfurtshausen Isenburg-Büdingen
Am Sockel der neuen Umrahmung ist folgende Inschrift von 1835 (Schrift 2 cm) :
BERNARDUS DE BREIDENBACH / OLIM DECANUS ECCLESIAE
MAIORIS / 0 5.MAII 1497.
Die Grabplatte stellt in tief gekehltem Rahmen unter dreiteiligem Baldachin den
Dekan als Leiche dar, der nur mit dem Totenhemd und Schuhen bekleidet und mit
Mitra und Kelch als Zeichen seiner Würde versehen, daliegt. Die Augen und der
Mund sind geöffnet und geben dem Gesicht einen in das Jenseits blickenden Aus-
druck. Der Meister der Grabplatte ist nicht sicher zu identifizieren. Jedenfalls ist die
Arbeit von höchster Qualität. Graf Solms schreibt sie — m. E. nicht ganz über-
zeugend, — dem Hausbuchmeister zu, den er mit Erhard Reuwich identifiziert, der
der Reisebegleiter Breidenbachs ins Heilige Land und Illustrator seiner Reise-
beschreibung war.
Über die Öffnung des Grabes des Domdekans im Jahre 1582 berichtet schon Helwich,
der nicht viel später seinen Bericht niederschreibt. Man fand den Leichnam unverwest
vor, da er mit den Spezereien, die Bernhard von Breidenbach von seiner Palästinareise
mitgebracht hatte, einbalsamiert war. — Die Madonna der Palästinafahrer wurde
von Bernhard ebenfalls zum Andenken an diese Reise gestiftet (Nr. 206), ebenso
eine Truhe in der Kapitelstube (Nr. 265).
Kdm. Dom S. 256. — Kautzsch, Dom Taf. 81, 99. — Helwich, Annalen I f. 146. — Fragmenta Gamans f. 9. —
Bourdon. — Gudenus II S. 856 Nr. 51. — Zeichnung Lindenschmits vom 9. VI. 1812 (16 : 30 cm, Mainz, Stadtarchiv
III Aw 12). — Klingelschmitt. Magister Valentinus S. 30 Taf. 14. — Schneider, Gräberfunde S. 20. Anm. 35. —
Joannis II S. 219, 304 und 344 zur Person. — Ernstotto Graf zu Solms, Der Hausbuchmeister. Städel-Jahrbuch IX
(1935/36) S. 64. — A

244 Memorie Totenschild des Bernhard von Breidenbach f 5. V. 1497
Anno Dni 1497 die veneris. V. mensis Maji 0 Reverendus Pater
Dns Bernardus de Breidenbach S. apostolicae sedis protonotarius
hujus Eccleae Decanus et Can. cujus &c.
Der Totenschild hing ehemals in der Marienkapelle (nördliche Kapellenreihe), wo
auch Bernhard begraben war.
Bourdon. — A

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