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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0216
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265 Kapitelstube Truhe Ende 15. Jh.

In der großen Kapitelstube.
Aul einer alten Holzkiste, die mit Riegeln gut verschlossen, mit Löwenköpfen und
ehernen Ringen geschmückt war, sah man die gleichen Wappen, aus Erz gegossen
und an der Vorder- und Rückseite befestigt, wie auf einem alten Tafelbild. Dieses Bild
stellte die Stadt Jerusalem dar und trug oben die Wappen Breidenbach und Isen-
burg-Wied und hing im gleichen Raum. Die Truhe hatte eine Inschrift in lateinischen
Majuskeln. (Also wohl eine Antiqua-Inschrift wie die Madonna der Palästinafahrer
1484 Nr. 206.)
En opus exactum cum diva sepulchra tonantis
Bernardus Breidenbach Canonicus celebrandus,
aique Catherina Sancta visit Moguntinensis,
cui camerae titulus
Sieb Ijev, bicb SÖcrE ift aubgefüfüt, a(b 5BctnI)arb »on SBretbenbad), ein boclj pi preifenber ©tiftbberr von
SDlninj, bab ^eilige (Stab beb Jberrn unb bie bl- Äatbarina befudjte.
Es muß also Catharinam sanctam heißen, Breidenbach besuchte das Katharinenkloster
auf dem Sinai. Der Schluß des von Bourdon überlieferten Textes lautet: cui camerae
titulus et in lateribus Christophori Canonici Lendenarii. „Et in lateribus“ wird heißen:
An den Seiten der Truhe. Was nun von Kanoniker Christoph Lendenarius dort war,
sein Wappen oder Namenszug, ist nicht festzustellen. Auch über die Person des
Kanonikers ließ sich keine Klarheit schaffen, „cui camerae titulus“ könnte noch auf
Bernhard von Breidenbach bezogen sein „der Kämmerer war“.
Bourdon. — A

266 Kreuzgang Grabstein des Michael Lamp f Ende 15. Jh.

Im südwestlichen Eckjoch des Kreuzganges (Joch 6) wohl noch in der Nähe seines
ursprünglichen Ortes. Auf dem Grabstein ist ein den Kelch segnender Priester dar-
gestellt. Die Figur ist bis auf die Außenkonturen abgetreten, das Relief ist völlig ver-
loren. Zu beiden Seiten des Kopfes befindet sich je ein Wappen, die beide ein stei-
gendes Tier zeigen (vielleicht ein Lamm). Die Inschrift ist heute bis auf dürftige
Reste zerstört. — Roter Sandstein 225 : 110 cm. Schrift 7 und 8,5 cm. —
Bourdon las noch: Michael Lamp Vicarius
Dieser kommt am 18. IV. 1487 in einer Urkunde des Stadtarchivs vor.
Auf dem Grabstein war nach Bourdon noch auf einer Bronzetafel die Grabschrift des
Konrad Spal f 7. VIII. 1531 (Nr. 361) befestigt.
Bourdon Nr. 77. — A

267 Kreuzgang Grabstein des Johann Gruch 15. Jh.?

In der Gegend des südöstlichen Eckjochs (Joch 16) lag ein abgetretener Grabstein
mit der Darstellung eines Geistlichen und einer Inschrift am Rande, von der Bourdon
nur noch lesen konnte:
Anno Dni MCCCC . ... D. Joes Gruch hujus Eccleae . . .
Bourdon Nr. 138. — A

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